Dezeen hat die 227 Projekte bekannt gegeben, die für die diesjährigen Dezeen Awards auf der Longlist stehen – darunter Gebäude von Snøhetta, Neri&Hu, Studio Gang, MVRDV und allmannwappner. Die auf der Longlist stehenden Projekte, die in 15 verschiedenen Architekturkategorien ausgezeichnet werden, wurden von Studios aus 40 verschiedenen Ländern entworfen. Für die siebte Ausgabe der Preisverleihung, wurde aus über 4 130 Beiträgen aus 82 Ländern ausgewählt.
In der nächsten Phase der Dezeen Awards 2024 werden alle Projekte auf der Longlist von unserer renommierten internationalen Jury bewertet.
"U-Bahnhöfe sind im Allgemeinen Räume, die als Nicht-Orte bezeichnet werden können. Sie haben keinen ungewöhnlichen und identitätsstiftenden Charakter. Der vom Büro allmannwappner entworfene Stadtbahntunnel mit seinem ganzheitlichen Ansatz der Bahnhofsarchitektur ändert diese Regel grundlegend."
Nach 18 Jahren Lehr-und Forschungstätigkeit als Direktor des Institutes für Raumkonzeptionen und Grundlagen des Entwerfens IRGE, wird sich Prof. Markus Allmann zum Ende des Sommersemesters 2024 verabschieden. Wir freuen uns Sie zu den folgenden Veranstaltungen einladen zu dürfen:
Am 12. Juni 2024 wird sich Markus Allmann mit ehemaligen Studierenden über ihre Erfahrungen in Lehre und Praxis, ihre Perspektiven auf unsere Disziplin und ihre Wünsche für die Zukunft im Foyer der Fakultät Architektur unterhalten.
Am 17. Juli 2024 laden Kyra Bullert, die ebenfalls nach 25 Jahren Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut die Universität verlässt und Markus Allmann Sie zu einer abschließenden Veranstaltung mit Vortrag und Feier ein.
Über Ihr Kommen würden wir uns freuen.
Das Umfeld des Berliner Hauptbahnhofs gehört zu jenen Gegenden der Hauptstadt, die noch immer von erstaunlich großen Freiflächen geprägt sind. Typisch Berlin ist auch, dass...
Wir freuen uns mit dem Projekt 'Texoversum' in der Shortlist des diesjährigen World Architecture Festivals vertreten zu sein.
Und der Staatspreis Baukultur geht an… Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart zeichnete Bauministerin Nicole Razavi MdL heute (25. Juni 2024) neun Projekte mit dem Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2024 aus. 18 Projekte erhielten Anerkennungen. Unter dem diesjährigen Motto „Um-Baukultur“ wurden insgesamt 235 Projekte eingereicht.
Wir freuen uns mit dem Projekt 'Stadtbahntunnel Karlsruhe' den Staatspreis Baukultur in der Kategorie 'Infrastruktur- und Ingenieurbau' gewonnen zu haben. Dieser Erfolg gehört zu einem großen Teil auch Ingo Maurer, welcher für das Lichtkonzept verantwortlich zeichnet.
"Die neue U-Bahn mit sieben unterirdischen Haltestellen befreit die zentrale Fußgängerzone in Karlsruhe von der oberirdischen Stadtbahn. Die einheitlichen Haltestellen strahlen durch ihre dezente Gestaltung Ruhe und Gelassenheit aus. Ein herausragendes Gestaltungselement ist das Lichtkonzept, das im Haltestellenraum eine einzigartige Atmosphäre schafft." – Jury
Alles Fassade!
– unter diesem Titel zeigt die Bauwelt im Praxis-Teil der Juni-Ausgabe unser Projekt 'Hochhaus am Europaplatz' in Berlin.
"Fassadenarchitektur – gemeinhin ist dieser Begriff nicht schmeichelhaft gemeint. Wenn eine Fassade aber so gelungen ist, wie jene des Bürohochhauses am Berliner Europaplatz von allmannwappner, sollte man das überdenken." – vielen Dank Jan Friedrich für die netten Worte und den interessanten Artikel. Danke auch an Schnepp Renou für die sehr schönen Fotos unter teils nicht einfachen Bedingungen.
Die enorme Vielfalt an Möglichkeiten für Gebäudehüllen spiegelt den Entwicklungsstand von Material, Technik und Energiegewinnung. Identitätsstiftend für Gebäude und Umgebung erfordern sie eine achtsame, mehrdimensionale Auseinandersetzung mit Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit.
Alexandra Wagner wird an diesem Abend ab ca. 19:30 das Texoversum vorstellen.
Sie können sich hier für die Veranstaltung anmelden.
Die Veranstaltung beginnt um 17:30 in den Räumen des ehemaligen Münchner Fruchthofs in der Gotzinger Straße 52.
Timm Traxler wird an diesem Abend in seinem Vortrag 'Texoversum – Die Genese vom Wettbewerb zum fertigen Projekt' über das kürzlich fertiggestellt Hochschulgebäude in Reutlingen sprechen, welches er als Projektleitung Wettbewerbe mit betreut hat. Sowohl vor, als auch nach der Veranstaltung, stehen er und weitere Kolleg*innen Rede und Anwort. Wir freuen uns über zahlreiche Teilnahme. Die Veranstaltung ist kostenfrei – die Anmeldung findet über folgenden Link statt: https://www.eventbrite.de/e/themenwerkschau-texoversum-genese-vom-wettbewerb-zum-fertigen-projekt-tickets-907515702897
Bei der diesjährigen 'Ceramics of Italy' am 4. Juni in Neuss wird Prof. Carola Dietrich ab ca. 19:15 den Vortrag 'Material Investigation' halten.
Anhand von aktuellen Projekten von Manuel Herz Architekten wird die Rolle und der Einfluss der Materialisierung auf den Entwurf, den Entwurfsprozess und das fertige Gebäude dargestellt. Ein spezieller Fokus liegt dabei auf keramischen Materialien. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass das Material kein nachträglich applizierter, und austauschbarer Aspekt des architektonischen Entwurfs, sondern schon in frühesten Projektphasen ein integraler Bestandteil dieses Entwurfsprozesses und des daraus resultierenden Gebäudes ist.
Wir freuen uns zum dritten Mal in Folge das Baunetz Ranking National anzuführen. Viele Publikationen zu unserem Kollaborationsprojekt 'Texoversum', gemeinsam mit Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure, haben auch dazu beigetragen. Zuletzt wurde unser Gestaltungsleitfaden für die Münchner U-Bahn publiziert und im Juni erscheinen die ersten Artikel zum Hochhaus am Europaplatz in Berlin. Wir hoffen ihr seid genauso gespannt wie wir, was in den nächsten Monaten passiert. Wie sich das Ranking zusammensetzt, erfahrt ihr auf der Baunetz-Website: https://www.baunetz.de/ranking/
Wir freuen uns über die Nominierung für den Staatspreis Baukultur BW mit unserem Projekt 'Stadtbahntunnel Karlsruhe'! Darüber hinaus kann unter folgendem Link noch bis zum 17.06. über den Publikumspreis abgestimmt werden:
https://www.baukultur-bw.de/initiativ/staatspreis-baukultur-bw-2024/publikumspreis
Schrittweise transformieren – so lautet der Titel des von Alexander Russ geschriebenen Artikels über den Gestaltungsleitfaden für das Münchner U-Bahnnetz in der neusten Bauwelt. Vielen Dank für diesen sehr lesenswerten Beitrag und das Interesse so tief in dieses komplexe Thema einzusteigen.
Der vollständige Artikel ist in der Ausgabe 9.2024 erschienen, oder online zu lesen.
Als Gesicht der Architektur üben Fassaden eine besondere Faszinationskraft aus. Sie verleihen ganzen Epochen ihren baulichen Ausdruck, in ihnen spiegelt sich der Geist der Zeit. Und natürlich sind Fassaden ein Spiegel aktueller technischer Anforderungen und Möglichkeiten. Philipp Vogeley wird u.a. über das letztes Jahr fertiggestellte Texoversum sprechen. Außerdem mit dabei Roman Schieber von knippershelbig und Pascal Müller von Müller Sigrist Architekten, Moderation Jakob Schoof.
Ihr könnte dabei sein, online oder vor Ort – meldet euch dazu unter folgendem Link an: https://www.detail.de/fassadenkongress-2024
Am 25. März wurde in Berlin der Deutsche Hochschulbaupreis 2024 verliehen. Wir freuen uns über eine Anerkennung für das Projekt Texoversum, welches in Zusammenarbeit mit Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure geplant und realisiert wurde.
Der Deutsche Hochschulbaupreis wurde von der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen zum siebten Mal ausgelobt. Die Auszeichnung wird durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherren und die Entwurfsverfasser ausgezeichnet. Um den Preis haben sich 18 Hochschulen aus zehn Bundesländern mit 20 Projekten beworben.
Auf Einladung von World-Architects führten Carina Faustmann und Maximilian Jüngling Fachpublikum unter dem Thema „Prozesswissen vs. Prozesswärme - Herausforderungen der Digitalisierung“ über die renommierte Fachmesse digitalBAU in Köln.
„Prozesswissen vs. Prozesswärme - Herausforderungen der Digitalisierung – während die einen noch dabei sind ihr Planungsprozesse weiter zu digitalisieren, steht andernorts schon die nächste disruptive Innovation auf der Agenda. Gleichzeitig müssen, junge, alte und neue Kolleg*innen sowie Fachplaner*innen immer wieder in die Standardprozesse großer Büros und Projekte eingebunden werden. Das bedeutet, höhere Geschwindigkeiten und mehr Hindernisse, die eine enorme Prozesswärme erzeugen und ein intensives Nachdenken darüber erfordern, wie wir die Dinge tun ohne das „Warum“ aus dem Blick zu verlieren. Wirft man dann einen genaueren Blick auf die entstehende Prozesswärme, zeigt sich ein verborgener Schatz – Prozesswissen. Dieses Prozesswissen gepaart mit den neu entwickelten Werkzeugen bietet uns die Möglichkeit Herausforderungen neu zu betrachten und Potentiale zu erkennen. Außerdem – die BIM-Methode als wichtiger Baustein der Digitalisierung unserer Büros, sie spiegelt die Notwendigkeit eines Wandels hin zur Zukunft.“ Carina Faustmann und Maximilian Jüngling
Fotos: Max Feldhoff
Es ist wieder so weit - ArchDaily Building of the Year 2024! Das Texoversum ist in der Kategorie 'Educational Architecture' vertreten und mit Euren Stimmen schaffen wir es bestimmt in die nächste Runde.
allmannwappner freut sich, heute bekannt geben zu können, dass wir der Global Compact-Initiative der Vereinten Nationen beigetreten sind – einer Plattform für die Entwicklung, Umsetzung und Offenlegung von verantwortungsvollen Geschäftspraktiken auf freiwilliger Basis.
Der UN Global Compact ist ein Aufruf an Unternehmen auf der ganzen Welt, ihre Tätigkeiten und Strategien an zehn allgemein anerkannten Prinzipien in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptionsbekämpfung auszurichten und Maßnahmen zur Unterstützung der UN-Ziele und -Themen zu ergreifen, die in den Sustainable Development Goals (SDGs) verankert sind.
Der UN Global Compact wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen und ist mit mehr als 15.000 Unternehmen und 3.800 Unterzeichnern aus über 167 Ländern sowie mehr als 62 lokalen Netzwerken die größte Nachhaltigkeitsinitiative der Welt.
Als Teilnehmer der Initiative laden wir Sie ein, unser Profil allmannwappner gmbh auf der UN Global Compact Website zu besuchen und mehr über unsere aktuelle Nachhaltigkeitsarbeit zu erfahren.
Die Vortragsreihe findet dienstags um 18:00 Uhr im BAUFORUM statt, einem Ort des Wissensaustauschs und der Inspiration.
Wann: Dienstag, 12. Dezember 2023
Wer: Philipp Vogeley, allmannwappner
Wo: BAUFORUM, TH Lübeck
Eintritt: Kostenlos
Am Rande des Reutlinger Hochschulcampus, mit Blick zum nahen Albtrauf, ist ein Bauwerk für den Fachbereich Textil entstanden, das mit seiner ungewöhnlichen Gebäudehülle aus Kohlenstoff- und Glasfasern die Möglichkeiten textilen Bauens zeigt.
Der gesamte Artikel ist in der db 12/2023 erschienen.
Zukunftgerecht bauen. Ein Selbstversuch.
Es ist nicht trivial, Baustoffe und Produkte so auszuwählen, dass am Ende ein nachhaltiges Gebäude entsteht. Worauf die Prioritäten setzen? Die Fertigstellung des Wohnhauses am Ammersee von Arnold/Werner ist der Anlass für die Premiere des SaloN #1. Denn auch hier stellte sich die Frage wie ein Bauen und Leben innerhalb der planetaren Grenzen aussehen kann? Wie kreislauffähig planen? Wie kommt man an lokale Materialien, welche Materialreste und recycelten Materialien eignen sich für die Wiederverwendung im neuen Kontext? Und welche Herausforderungen hätte man vorher gerne gewusst?
Anlass für uns im informellen, interdisziplinären Kreis zum Gespräch einzuladen. Denn: wir müssen reden handeln! Über die großen Leitplanken, die täglichen Herausforderungen und die Motivation Teil der Transformation zu sein. Von der konkreten Architekturproduktion bis zur Produktentwicklung auf Herstellerseite. Das Versprechen? Gemeinsam Material zu testen, hinter die Kulissen zu schauen und über notwendige Entwicklungen zu diskutieren. Nicht mehr reden, sondern handeln. Bist du dabei?
Wann? Am 27. und 28.11.2023, ab 18.30 Uhr
Wo? im Haus AZ, Schulstraße 25, Utting
27.11.2023 - Schwerpunkt Material / sortenrein planen und bauen?
> mit Prof. Ludwig Wappner, allmannwappner und Kunsthappening
28.11.2023 - Schwerpunkt Material / anfassen, bewerten, überraschen!
> mit Hannes Bäuerle, Raumprobe / Materialbank und Stefan Diez, Designer (angefragt)
Begrenzte Plätze; Anmeldung unter [email protected] erwünscht.
Ab 18:30 Uhr Fachvortrag – Teilnahme möglich für Mitglieder anderer Kammergruppen
Referent: Herr Prof. Ludwig Wappner, KIT Karlsruhe und allmannwappner München
Thema: Bauen mit Holz – eine Momentaufnahme aus Lehre, Forschung und Praxis
Ort:
Rainhofscheune Tenne, Höllentalstraße 96
79199 Kirchzarten-Burg
Der Neubau für die Fakultät Textil und Design der Hochschule Reutlingen beweist, was möglich ist, wenn alle sich etwas trauen. Der vollständige Artikel erschien in der Ausgabe 23.2023.
Wir freuen uns, dass Sebastian Thomas unser kürzlich fertiggestelltes Projekt Texoversum auf der Advanced Building Skins Konferenz in Bern vorstellen wird. Der Vortrag mit dem Titel 'Texoversum – A robotically-produced fibre composite façade' findet am Morgen des 31. Oktober in der Kategorie 'Innovative Products and Technologies for Building Skins' statt. Das vollständige Programm, inklusive aller Speaker, finden Sie hier.
„Sortenrein Bauen. Methode. Material. Konstruktion.“ – erschienen im Verlag Edition DETAIL.
Herausgeber*innen sind: Dirk E. Hebel, Ludwig Wappner, Katharina Blümke, Steffen Bytomski, Valerio Calavetta, Lisa Häberle, Peter Hoffmann, Paula Holtmann, Hanna Hoss, Daniel Lenz und Falk Schneemann.
Auf 232 Seiten – mit einem Theorie- und Anwendungsteil sowie einem Detailkatalog- wird aufgezeigt, wie Architektur kreislaufgerecht geplant und gebaut werden kann. Hierbei werden die Grundlagen des sortenreinen Bauens im Blick auf Methodik, Material und Konstruktion analysiert und an gebauten Vorbildern aufgezeigt.
Einen detaillierteren Einblick könnt Ihr am 24.10.2023 ab 18:00 in der Buchhandlung Werner gewinnen, wenn Ludwig Wappner das Buch vorstellt.
Eine neue Veröffentlichung in The Architect's Newspaper über unser gemeinsames Projekt 'Texoversum' mit Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure in Reutlingen. Vielen Dank für diesen tollen Artikel an Trevor Schillaci.
Hier gehts zum Artikel!
Textilien sind ein Netzwerk, eine rhythmische Reihung von Knoten. Ob Wollmantel oder Rüschenkleid, stets geht es um eine labyrinthische räumliche Kalligrafie aus Fäden. In der „Bekleidung“ von Gebäuden sah Gottfried Semper einst deren Wesen, die „Kunstform“ aufscheinen. Tatsächlich kehren gerade mit raffinierten textilen Fassaden die funktionalen Ornamente als Bedeutungsträger wieder. Ein aktuelles Beispiel: das textile Lehr-, Forschungs- und Innovationszentrum in Reutlingen.
Das Texoversum in Reutlingen bietet eine repräsentative Plattform für Lehre, Forschung und Wirtschaft. Die Textilfassade zeigt, um was es im Gebäude geht: Vernetzung, Robotik und neue Materialien.
Wir freuen uns auf der Shortlist des Heinze ArchitektenAWARD 2023 mit 2 Projekten vertreten zu sein – der Kuvertfabrik in Pasing und dem Stadtbahntunnel in Karlsruhe. Die feierliche Preisverleihung und persönliche Gewinnübergabe findet am 23.11.2023 in Berlin im Rahmen des Klimafestivals in der STATION Berlin statt.
Am 10. Juli 2023 öffnete das Texoversum erstmals seine Türen für 300 geladene Gäste und Partner. Das Gebäude wird dem Land Baden-Württemberg für den Campus der Hochschule Reutlingen gespendet. Mit dem Start des neuen Ausbildungs- und Studienjahres im Herbst geht das Gebäude offiziell in Nutzung für den Nachwuchs der Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Einweihung des Gebäudes erfolgte in einem offiziellen Festakt mit prominenten Redebeiträgen. Stellvertretend für die für den architektonischen Entwurf verantwortlichen Büros Jan Knippers Ingenieure, Menges Scheffler Architekten und allmannwappner, sprach Prof. Markus Allmann im Rahmen des Festakts über die bauliche Vision: „Das neue Texoversum Gebäude ist ein Angebot an alle, die es mit Leben füllen wollen. Es soll ein inspirierender Ort für Forschende, Lehrende und Lernende sein, aneignungsoffen, inklusiv, kommunikativ und flexibel bespielbar zugleich.“
Wir freuen uns, dass am 24. und 25. Juni 2023 der interessierten Öffentlichkeit wieder eine Vielzahl von Gebäuden, Innenräumen, Freiräumen und städteplanerischen Lösungen für einen Blick hinter die Kulissen offen stehen werden!
allmannwappner zeigt dieses Jahr die historische Kuvertfabrik und das umgebende Wohnquartier.
Mehr Informationen hier:
Hochschule Reutlingen – Ein Architekturspaziergang über den Campus
Alljährlich findet am letzten Juniwochenende bundesweit der Tag der Architektur statt. Erlebbare Architektur, Baukunst und Stadtentwicklung sensibilisieren die Menschen und führen seit Jahren viele Interessierte an das Thema Baukultur heran.
Die Besichtigungstour geht dieses Jahr auf den Campus der Hochschule Reutlingen mit seinem neuen Ausbildungs-und Innovationszentrum Texoversum. Mit seinen 5 Fakultäten und mehr als 40 Studiengänge ist die Hochschule Reutlingen heute einer der renommiertesten Studienstandorte Deutschlands. Bildung und Baukultur gehören zusammen und sind zentrale Voraussetzung für die kulturelle und intellektuelle Prägung. Und so ist die Weiterentwicklung des Campus, und mit ihm die Neubauten und Sanierungen der Hochschulgebäude , eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft unserer Gesellschaft.
Los geht es am Samstag, 24.6.3023 um 13.30 Uhr am Parkplatz der Hoch- schule Reutlingen, Alteburgstr. 150.
Klimaneutralität" 2022 erreichten wir durch Kompensation unserer CO2-Bilanz mit hochwertigen Klimaschutzzertifikaten. Das übergeordnete Ziel des Unternehmens ist bis 2030 seine Treibhausgasemissionen auf netto "null" zu reduzieren. Der CO2-Fußabdruck von allmannwappner hat sich gegenüber 2021 bereits um 40t verkleinert und wird weiterhin schrittweise um ca. 11% pro Jahr verringert. Prozessbegleitend wird das Kompensieren der kontinuierlich abnehmenden CO2-Emissionen aber weiterhin erforderlich sein.
Dieser Artikel erschien auch in der Print-Ausgabe vom 23. März.
Seit 2007 werden mit dem DAM-Preis jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2023 schafften es 23 Gebäude auf die Longlist, drei Bauten deutscher Architekten im Ausland kamen außer Konkurrenz dazu. Eine Expertenjury unter Vorsitz von Martin Haas bestimmte zunächst fünf Finalisten und kürte nach einer Vor-Ort-Besichtigung der Kandidaten nun den Sieger.
In die Finalrunde geschafft hatten es neben dem Stadtbahntunnel in Karlsruhe das Starnberger Landratsamt, die Bundesgeschäftsstelle des Deutschen Alpenvereins in München, das Münchner Volkstheater des jüngst verstorbenen Architekten Arno Lederer und die Scheune Prädikow bei Berlin. Im Ausweichquartier des DAM am Ostbahnhof stellt vom 28. Januar bis 30. April eine Ausstellung die 26 Preisträger vor.
Fotografie: Moritz Bernoully
2002 begann die städtebauliche Metamorphose der ca. 178 Hektar umfassenden zentralen Bahnflächen entlang der Achse Hauptbahnhof-Laim-Pasing. Die großen Entwicklungsareale an der 8 km langen Strecke beeindrucken heute u. a. mit Wohnungsbau für mehr als 17.000 Einwohner*innen und rund 21.000 Arbeitsplätzen, sozialen und kulturellen Einrichtungen, Sport- und Grünflächen sowie einer angepassten Verkehrsinfrastruktur. Die letzten Teilbereiche sind geplant und nehmen bereits deutlich sichtbar Gestalt an. Grund genug, das Projekt aus der Perspektive des Münchner Westens einer kritischen Gesamtschau zu unterziehen. Diskutieren Sie mit Akteur*innen der Lokalpolitik, Vertreter*innen der städtischen Verwaltung, Stadtplaner*innen und Architekt*innen, wie das Projektleitbild "Kompakt-Urban-Grün" umgesetzt wurde, über Umbruch und Brüche, genutzte und verpasste Chancen, Lerneffekte für andere Stadtentwicklungsprojekte, die Auswirkungen der Bebauung auf die angrenzenden Quartiere, aber auch auf die Lebensräume von Tieren und Pflanzen, und über die Entwicklung des Lebens entlang der Bahnlinie. Nutzen Sie die Gelegenheit und besuchen Sie die parallel stattfindende Ausstellung zu dem Thema kostenfrei.
Ort und Zeit:
Pasinger Fabrik, P.Art Galerie, August-Exter-Str. 1, Samstag 14.00 bis 15.30 Uhr, 21. Januar 2023
Einlaß ab 13.30 Uhr, Teilnahme gebührenfrei, barrierefreier Zugang
Auf ihrer Lese- und Diskussionstour 2022 macht die IBA Heidelberg am 19. Januar auch Station im Architekturschaufenster. Nach einer Vorstellung der IBA_LOGbücher diskutieren Vertreter des KIT Karlsruhe, der Universität Kaiserslautern und der IBA Heidelberg zusammen mit geladenen Gästen über die Erkenntnisse aus der IBA-Dokumentation für Karlsruhe.
Mit den drei höchsten deutschen Rechtsinstitutionen und dem KIT als technologischer Forschungsuniversität zeichnet sich Karlsruhe als exzellenter Wissensstandort aus. Die allgemeine Vermittlung von Wissen für die Entwicklung der Demokratie spielt für die genannten Institutionen eine schnell wachsende Rolle. Worauf kommt es zudem an, wenn diese Wissensbereiche adäquat im Stadtbild und in der Stadtentwicklung berücksichtigt werden sollen? Analog zu Wissenschaften in Heidelberg müssen dafür in Karlsruhe neue Wege gefunden werden. Wie lassen sich dabei Interessen und Ansprüche charakterisieren?
Einführung
IBA Heidelberg – Wissen schafft Stadt, die LOGbücher
Michael Braum | Prof. | Direktor IBA Heidelberg
Ursula Baus | Dr. | freie Publizistin und Mitherausgeberin Marlowes
Diskussion
Michael Hassemer | Prof. Dr. | Universität Kaiserslautern
Ludwig Wappner | KIT Karlsruhe
Michael Braum | Prof. | Direktor IBA Heidelberg
Riklef Rambow | Prof. | KIT Karlsruhe | Moderation
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.
Ein feines Entree zu dem Neubauquartier an der Paul-Gerhardt-Allee im Münchner Westen: Der 2021 fertiggestellte Wohn- und Geschäftskomplex von allmannwappner besticht durch abwechslungsreiche Fassadenbilder dank beweglicher Metallvorhänge.
Zur feierlichen Preisverleihung am 29. September 2022 im Deutschen Architektur Zentrum DAZ begrüßten Moderator Dr. Thomas Welter, Geschäftsführer des Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA und der Vorstandsvorsitzender des FVHF, Andreas Reinhardt, neben den Nominierten und ihren Bauherren rund 120 Gäste aus Bauindustrie und Baukultur.
Mit einen eindringlichen Impulsvortrag zum Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Bauwesen bildete Andrea Müller von Architects for Future den Auftakt der Preisverleihung und sendete zugleich einen dringenden Appell, kreislaufgerecht und CO2-reduzierend zu planen und zu bauen. Daran anknüpfend appellierte Tim Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, das Vergaberecht zu reformieren und recycelte und alternative Baustoffe aufzuwerten. So ist die nachhaltigere Variante der wirtschaftlichen vorzuziehen.
Ein Grußwort aus Potsdam sendete der Jury- und Vorstandsvorsitzende der Bundesstiftung Baukultur, Reiner Nagel. Er berichtete aus der Jurysitzung, die die „Qual der Wahl“ hatte und zeigte sich begeistert von der hohen Ausführungsqualität und Präzision der eingereichten Arbeiten. Mit der VHF wird die Fassade zum nachhaltigen Element des Bauens und Umbauens und zum tragenden Baustein für die Gestaltung eines neuen Gebäudes. Für das langjährige baukulturelle Engagement dankte der Juryvorsitzende zudem dem Fachverband Baustoffe und Bauteile für vorgehängte hinterlüftete Fassaden e.V., der den Deutschen Fassadenpreis für VHF seit 1999 im zweijährigen Rhythmus für ausgezeichnete Gebäudehüllen vergibt.
Wie die Themen Wiederverwendung, Recycling und Ressourcenschonung heute in der Lehre und Praxis im Architekturbüro gelebt werden, berichteten – kurz vor der Verkündung des Preisträgers – die Jurymitglieder Katharina Benjamin, Dozentin an der TU Dresden/ TU Braunschweig und Gründerin von Kontextur sowie Alexandra Wagner von allmannwappner und Nils Nolting von CITYFÖRSTER – beide Preis- und Sonderpreisträger des Deutschen Fassadenpreises für VHF 2020. Der Nachwuchs und die Architektenschaft haben nach ihren Erfahrungen ein sehr geschärftes Bewusstsein, alternativ und mit weniger Materialverbrauch zu bauen. Mit Blick auf den Preisträger und die Anerkennungen des diesjährigen Deutschen Fassadenpreises für VHF zeigt sich, dass Gestaltungsfreiheit und nachhaltiges Bauen sich gewinnbringend ergänzen können.
Freitag morgen 8:00 Abfahrt in München, mit dem Doppeldecker, reichlich Verpflegung und einer gut gelaunten Gruppe Richtung Reutlingen. Die erste Station ist das Texoversum auf dem Gelände der Hochschule, welches sich aktuell in der Realisierung befindet. Nachdem die Instagramability von allen bestätigt wurde, ging es weiter zu einem Projekt etwas älteren Baujahrs - Südwestmetall - 2002 fertiggestellt, präsentiert es sich immer noch in sehr gutem Zustand. Weiter nach Karlsruhe wo wir, nach einem kurzen Stop am KIT, in den Untergrund hinab gleiten. Vom Kronenplatz aus wird der im letzten Jahr fertiggestellte Stadtbahntunnel erkundet. Zum Abschluss noch eine stärkende Mahlzeit im wohl besten Biergarten der Stadt, bevor wir zurückfahren ins schöne München.
Rund zehn Monate nach Baubeginn ist die Baugrube für das Neubauprojekt VINZENT in der Rupprechtstraße 22/24, Ecke Gabrielenstraße 3 im Münchner Stadtbezirk Neuhausen-Nymphenburg fertiggestellt. Jetzt starten die Rohbauarbeiten am ersten Holzhybridbau für Wohnen und Arbeiten im Münchner Innenstadtgefüge.
„Klimaneutralität“ 2021 erreichten wir durch Kompensation unserer CO2-Bilanz mit hochwertigen Klimaschutzzertifikaten. Das Ziel des Unternehmens ist jedoch von 2022 bis 2030 seine Treibhausgasemissionen auf „null“ zu reduzieren. Der CO2-Fußabdruck von allmannwappner wird sich damit schrittweise um mindestens 11,1 % pro Jahr verringern. Prozessbegleitend wird das Kompensieren der kontinuierlich abnehmenden CO2-Emissionen aber weiterhin erforderlich sein.
Gerhard Matzig über das Olympische Dorf und seinen Bewohner Ludwig Wappner ("Das Millionendorf München wurde erst dadurch zur Millionenstadt."). Im ausführlichen Gespräch lassen die beiden die Zeit, vom damals fast wahnhaft schnellen Bau bis zum noch heute autofreien Wohnexperiment, Revue passieren.
Die Mission des Badischen Architekturpreises (badap) ist es, exzellenter Architektur in Baden eine Bühne zu geben. Am 15. Oktober 2022 wird der badap zum zweiten Mal verliehen. Ausgezeichnet werden Gebäude aus Baden, die nach dem Jahre 2012 gebaut- oder saniert wurden.
Die Fachzeitschrift für Lichttechnik und Lichtplanung berichtet über unser, gemeinsam mit Ingo Maurer realisiertes, Karlsruher Stadtbahntunnel-Projekt. Der vollständige Artikel ist in Ausgabe 5/2022 zu finden.
Im Westen von München wächst ein neues Quartier, in dem bald über 5.500 Menschen wohnen und viele arbeiten werden. Am westlichen Eingang ins Areal hat allmannwappner im Winter 2021 ein Zentrum für die Nahversorgung als Wohn- und Geschäftshaus fertiggestellt.
Why do you build things, anyway?
Oliver Herwig im Gespräch mit Markus Allmann - über Architektur in Zeiten von gesellschaftlicher Transformation und nachhaltiger Bauweise + über Partizipation bei der Suche nach neuen Lebensräumen - lest das ganze Interview in der neusten Ausgabe des nomad Magazins.
https://www.the-nomad-magazine.com/markus-allmann-why-do-you-build-things-anyway/
Heute beginnt in Berlin der Bauweltkongress 2021 - mit dabei Ludwig Wappner. Verpasst nicht seinen Vortrag "The Day Before Tomorrow" am Freitag um 15 Uhr!
https://lnkd.in/ecPg5AYP
Wir freuen uns über den Wettbewerbserfolg für das neue Hospiz im Münchner Stadtteil Giesing – unterstützt von Ingenieurbüro Hausladen, hhp Berlin, knippershelbig und Schmid Massie Studio für die Visualisierungen.
Der Entwurf mit seiner besonderen Typologie vermittelt zwischen Offenheit und Privatheit: attraktive Außenräume, differenzierte und teilweise begrünte Fassaden, helle und freundliche Innenräume.
"material - wieder. einfach. schön." - ein Vortrag von Prof. Amandus Samsøe Sattler, DGNB Präsident
Im Vortrag “Angemessenheit – nachhaltige Konzepte in verschiedenen Maßstäben“ stellt Alexandra Wagner unterschiedliche Ansätze zum Thema Nachhaltigkeit anhand verschiedener Projekte von allmannwappner vor.
Gesprächsrunde zur Ausstellung MEMORIES mit Ludwig Wappner sowie Angelika Donhauser (Kinzo, Wolfgang Gruschwitz (Gruschwitz), Peter Kafka (RKW) und Florian Beck (ATP) zur Ausstellung im Blumenbunker.
Bunkertalk findet am Freitag, den 22.04.2022, ab 18:00 Uhr statt.
https://ait-xia-dialog.de/ait-dialog-themen/bunkertalk-22-4-2022
Das Team von Allmann Sattler Wappner Architekten wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein glückliches Neues Jahr!
München, 10. Dezember 2021. Mit der Realisierung des Stadtbahntunnels Karlsruhe befinden sich nun sieben Haltestellen der Straßenbahn im Untergrund. Die äußeren Bedingungen ihrer jeweiligen Lage im Stadtgefüge spiegeln sich in den unterschiedlichen Geometrien wider. Eine einheitliche und zurückhaltende Gestaltung der Innenräume verbindet die unterirdischen Bauwerke zu einer in sich abgeschlossenen Raumfolge, die einen Kontrast zur optischen und akustischen Reizdichte in den darüber liegenden Plätzen und Straßenzügen bildet.
Die Haltestellen bestehen im Regelfall aus zwei Raumkategorien, die jeweils einem eigenen Gestaltungsprinzip folgen. Der Transferraum umfasst den Bereich vom Zugang an der Oberfläche, über das Zwischengeschoss, bis hin zum Fußpunkt der Treppen auf Bahnsteigebene. Die Konfiguration des Ingenieurbauwerkes ist direkt ablesbar, auf bauliche Verkleidungen wird weitestgehend verzichtet. Mit den gestockten Wandoberflächen und einer nicht gerichteten Lichtführung nimmt sich der Transferraum in seiner Wirkung spürbar zurück, – als Übergang zum eigentlichen Haltestellenbereich auf Bahnsteigebene. Hier bekleidet, wie ein Futteral, eine weiße Raumschale allseitig das Ingenieurbauwerk. Die abgerundeten Übergänge von Boden, Wand und Decke, und die farbliche Homogenität der Oberflächen erzeugen eine beinahe meditative Raumwirkung, in der sich die vielfältigen Eindrücke aus dem Stadtgeschehen neu-tralisieren. Die Raumschale ist zweigeteilt ausgeführt: Am Boden und bis zur halben Wandhöhe werden großformatige Betonwerksteine eingesetzt. Eine Trockenbaukonstruktion mit aku-stisch wirksamen Oberflächen formt die oberen Wandflächen und die Decke. Das Fugenbild unterstreicht die präzise Fügung der Verkleidung, der auch Sitzbänke und andere Einbauten in ihrer Materialität zugeordnet werden.
Ein wesentliches Gestaltungselement ist das von Ingo Maurer entworfene Lichtkonzept. In Anlehnung an die notwendigen Abhängungen der elektrischen Oberleitungen, durchzieht eine Stahlseilkonstruktion frei den Raum. In einer Anordnung von drei nebeneinander und zwei übereinander liegenden Seilen wirkt die Lichtkonstruktion – je nach Blickachse der Fahrgäste – wie feinsinnig arrangierte Noten einer Symphonie. Darin integriert sind LED-Leuchten, die über Form und Verteilung den Haltestellenraum beleben und Elektrizität spürbar werden lassen. Einzelne Leuchten erzeugen als Effektbeleuchtung einen farbigen Schattenwurf. Fahrgäste und Straßenbahnen werden als Akteure auf dem hellen Untergrund freigestellt und über das Licht atmosphärisch inszeniert.
Der Fokus liegt auf der Restrukturierung der Verkaufsflächen und der Sanierung der Fassaden in den oberen Geschossen. Ein angrenzender Glasbau wird abgerissen und durch einen städtebaulich präzise definierten neuen Baukörper ersetzt. Mit einer einheitlichen Architektursprache und der Stärkung des horizontalen Prinzips ergibt sich eine klare programmatische Zuordnung der Geschosse. Über sogenannte „Bänder“ aus einheitlichem Material werden die tektonischen Elemente des gesamten Ensembles deutlich gestärkt. Schwächende oder störende Elemente werden zurückgebaut, so dass Zugangsbereiche geöffnet und Passagenräume aufgewertet werden.
München, 10. November 2021. An der Paul-Gerhardt-Allee entsteht ein neues Stadtquartier mit Wohnungen, Handels- und Büroflächen. Als Nahversorgungszentrum mit vorgelagertem Quartiersplatz befindet sich das Wohn- und Geschäftsgebäude in einer besonderen stadträumlichen Situation. Am westlichen Zugang zum Quartier einen prägnanten Auftakt zu bilden, das bauliche Umfeld zu stabilisieren und die unterschiedlichen Bedürfnisse an den hybrid genutzten Stadtbaustein in klarer und selbstverständlicher Weise zu integrieren, sind die wesentlichen Anforderungen an den Neubau.
Das Wohn-und Geschäftshaus zeigt sich mit seiner durchgängig hellen Oberfläche leicht und elegant, in seiner Struktur ist es ausgeprägt und differenziert: Auf einem Sockelgeschoss, das das gesamte Baufeld ausfüllt, fußen drei polygonale Baukörper. Von der Paul-Gerhardt-Allee aus gesehen bildet der höchste dieser drei Baukörper eine signifikante und einladende Passage in das neue Quartier. Die beiden anderen sind in der Höhe gestaffelt und jeweils versetzt angeordnet. Dadurch gelingt eine tektonische Verflechtung, – zwischen den Konturen der bestehenden und der angrenzend neuen Gebäude wird ausgleichend vermittelt. Im Sockelgeschoss sind Einzelhandels-, Gastronomie- und Dienstleistungseinheiten untergebracht, die über eine gemeinsame Eingangshalle oder direkt über den Quartiersplatz erschlossen werden. Darüber, und somit getrennt von den gewerblichen, öffentlichen Bereichen, liegen die Hauseingänge zu den etwa 160 Wohneinheiten, die sich in den aufgesetzten Baukörpern befinden. Die meisten Wohnungen sind ost-west ausgerichtet, größere Wohneinheiten beidseitig orientiert. Großzügige Loggien ergänzen das Wohnangebot. Die Dachfläche des Sockelgeschosses ist über eine halböffentliche Außentreppe zu erreichen. Intensiv begrünt und mit verschiedenen Aufenthalts- und Spielbereichen gestaltet, steht dieser Dachgarten gemeinschaftlich den Bewohnern zur Verfügung. Die umlaufende Pergola bildet eine räumliche Fassung.
Ein übergeordnetes und variables Fassadenraster erzeugt eine spannende Gesamtfiguration der unterschiedlichen Baukörper. Dem Raster integriert sind Wandelemente aus gefaltetem Metall, welche mal geschlossen, mal perforiert, mal fest und mal beweglich sind. Somit wirken die drei Hochbauten auf dem Sockelgeschoss aus jeder Blickrichtung unterschiedlich - der Eindruck wechselt von transparent zu massiv. Zugleich lassen sich über die beweglichen Fassadenelemente in den Wohnungen Ausblick und Einsicht individuell steuern.
München, 25. Oktober 2021. Im Stadtteil Bogenhausen befindet sich das 1971 errichtete Gebäude mit Büro- und Einzelhandelsflächen. Die kürzlich fertiggestellte Thermische Sanierung und Instandsetzung des Bestandsgebäudes sichert eine langfristige Nutzung und schafft neue Identität.
Geschosshohe und präzise gefasste Elementfassaden ersetzen die ehemals bandartigen Fassaden mit geschlossenen Brüstungen. Zusammen mit den neu entstandenen Übereckverglasungen vermittelt das Gebäude Großzügigkeit nach Außen und bietet damit im Inneren optimale Lichtverhältnisse. Auf Rücksprünge und freie Stützenstellungen im Erdgeschoss wird verzichtet, zugunsten eines klar konturierten Baukörpers, der sich nun mit drei Regelgeschossen und einem zurückgesetzten Dachgeschoss zeigt. Die Transformation in ein zeitgemäßes Gebäude berücksichtigt sämtliche Anforderungen einer zukunftsfähigen Büro- und Gewerbeeinheit, insbesondere auch im Hinblick auf Nutzbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Bislang brachliegende Potentiale werden durch optimierte Funktionsabläufe aktiviert. Die Büroflächen in den Obergeschossen sind flexibel teilbar, im Erdgeschoss entsteht eine zusammenhängende Verkaufsfläche zur Nahversorgung des Quartiers. Die den Stadtteil durchziehenden Grünflächen werden in der Farbgebung der Fassaden aufgegriffen.
Die Revitalisierung der Stuntzstraße reiht sich ein in weitere Bestands- und Erweiterungsprojekte, mit deren Planung und Realisierung unser Büro befasst ist. Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist Bauen im Bestand zunehmend in den Fokus unserer Arbeit gerückt. Auch außerhalb von Denkmal- oder Ensembleschutz gilt es, tragfähige Strukturen im Stadtbild zu erhalten und zukunftstauglich zu transformieren, um die Belange der Öffentlichkeit, der Anwohner und der Nutzer in einer angemessenen und ressourcenschonenden Weise zu berücksichtigen.
Um das Bewusstsein für die Baukultur im Alltag zu schärfen, lobt die Architektenkammer Baden-Württemberg die Auszeichnungsverfahren Beispielhaftes Bauen aus. Ziel ist es, beispielhafte Architektur im konkreten Lebenszusammenhang aufzuspüren und Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Engagement auszuzeichnen.
Im Schwarzwald-Baar-Kreis wurde das Hotel Der Öschberghof prämiert.
Im neuen Quartier Europacity in Berlin ensteht ein neues Hochhaus mit einer Höhe von 84 Metern und mehr als 1.000 Arbeitsplätzen. Das Bürogebäude setzt einen weithin sichtbaren städtebaulichen Akzent auf der Nordseite des Berliner Hauptbahnhofs und fungiert als prominentes Entrée in das Quartier und bildet mit den bestehenden Hochhäusern einen profilbildenden Dreiklang. Im Realisierungswettbewerb wurden Allmann Sattler Wappner Architekten nach Überarbeitung mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Baubeginn für das Hochhaus war im Herbst 2019; die Fertigstellung ist für 2023 geplant.
Für besonders herausragende Leistungen um die Bedeutung des baukulturellen Erbes wird Allmann Sattler Wappner Architekten für das Projekt „Revitalisierung Schwanthalerhöhe“ von der Bayerischen Architektenkammer eine Anerkennung verliehen.
Ausgezeichnet werden Werke, Bauherrinnen und Bauherren sowie Planerinnen und Planer, die mit zukunftsweisenden architektonischen Konzepten sowohl die Geschichte des Bestands wie auch deren graue Energie in besonderem Maße berücksichtigen und sich damit um einen vorbildlichen Umgang mit bestehender Bausubstanz verdient gemacht haben.
Der Entwurf für die Revitalisierung des Nahversorgungszentrums sieht vor, die bauliche Situation zu klären und ein architektonisch ansprechendes Bild im Stadtraum wieder herzustellen. Der Fokus liegt auf der Restrukturierung der Verkaufsflächen und der Sanierung der Fassaden in den oberen Geschossen. Ein angrenzender Glasbau wird abgerissen und durch einen städtebaulich präzise definierten neuen Baukörper ersetzt. Mit einer einheitlichen Architektursprache und der Stärkung des horizontalen Prinzips ergibt sich eine klare programmatische Zuordnung der Geschosse.
Katharina Thomas im Interview zur Transformation bestehender Gewerbegebiete.
Die vollständige Ausgabe findet ihr hier!
Katharina Thomas beim GewerbeflächenDialog Bodenseekreis zum Thema 'Funktionale Stapelung im Gewerbebau: Herausforderung an die Planung, Steuerung und Praxisbeispiele'.
Weitere Informationen zur Veranstaltung findet ihr hier.
Unser Entwurf für das Landratsamt in Karlsruhe wurde im Realisierungswettbewerb mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Westlich der wichtigsten historischen Achse in Karlsruhe, der „Via Triumphalis“, und im Kontext mit dem bedeutenden Fächergrundriss der Residenzstadt soll der Neubau des Dienstgebäudes an der Beiertheimer Allee entstehen. Unser Wettbewerbsbeitrag formuliert, bei vorgegebenem Abriss des bestehenden Hochhauses, eine neue und ebenfalls baulich prägnante Setzung für das Landratsamt und weitere, externe Nutzungen entlang der westlich gelegenen Badenwerkstraße - Am Festplatz.
Als Referenz an das Bestandsgebäude, das die ausgeprägte und elegante Hochhausmoderne Deutschlands der 1960er bis 1980er Jahre repräsentiert, ist das neue Landratsamt in seinem äußeren und inneren Erscheinungsbild fein strukturiert und plastisch differenziert ausgebildet. Einfache und klar ablesbare Bauteile vermitteln eine erlebbare Offenheit und strukturelle Klarheit. Die an der Kriegsstraße beginnende und sich linear und bauplastisch variierende Stapelung und Konzentration einer zusammengehörigen Gebäudeskulptur erstreckt sich im Süden konsequent bis zur Hermann-Billing-Straße. Damit erhält der Neubau des Dienstgebäudes, angrenzend an den Ettlinger-Tor-Platz, eine prägende stadträumliche Figur, die während des ersten von zwei Bauabschnitten finalisiert werden kann. Ein Interimsbau ist nicht erforderlich, was sich auch unter logistischen und wirtschaftlichen Aspekten positiv auswirkt.
Insgesamt zeigt sich der Entwurf selbstbewusst, großzügig, gelassen und ohne vordergründige Gestik und Symbolik, – im viel diskutierten Spannungsfeld von stadträumlicher Atmosphäre, Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und notwendiger Selbstdarstellung. Der nach Abbruch des bestehenden Landratsamtes sich nach Osten hin erstreckende Platzraum für einen zweiten Bauabschnitt soll bis zu dessen Realisierung als wassergebundene Parkanlage mit einem Baumhain gestaltet werden, analog einer Anpflanzung in Baumschulen. Dadurch entsteht bereits im ersten Schritt ein stimmiges Ensemble im Stadtraum.
Ziel des Konzeptes ist es zudem, eine hierarchielose Organisation aller Arbeitsflächen zu ermöglichen und die gewünschten Sonderflächen funktional und sinnvoll räumlich zu verknüpfen. Der öffentliche Charakter des Gebäudes wird durch ein großzügiges Entree und mittels zweier gegenläufiger Kolonnadenzonen im öffentlichen Raum betont und verankert. Als signifikante Strukturelemente der Fassade sind, neben den geschoßhohen Prallglasscheiben und der inneren Holzfassade, speziell für das Landratsamt angefertigte, keramische Kacheln vorgesehen, – ganz im Geiste der Karlsruher Tradition von Sonderbauelementen aus Keramik. Die tektonische Abstufung des Gebäudevolumens prägt auch die terrassenförmig angelegten und intensiv bepflanzten Außenbereiche. Nicht zuletzt durch die derzeit im Bau befindliche Kombilösung erlangt dieses Areal zukünftig im Hinblick auf Mobilität und stadträumliche Qualität eine völlig neue Erscheinung und Bedeutung.
Reihe Eins ist die erste studentisch organisierte Vortragsreihe am Fachbereich Architektur der Technischen Universität Kaiserslautern. Der Vortrag von Prof. Ludwig Wappner findet am Mittwoch, den 30.06.2021 statt. zum Vortrag
Zunehmend rücken auch im Bereich Gebäudehülle die Themen Ressourcenschonung und urban mining – also die Wiederverwendung und Wiederverwertbarkeit von Baumaterialien in den Fokus. Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden verfügen bei diesem Thema über einen „natürlichen“ Vorsprung. Die Trennung der Funktionsebenen Witterungsschutz, Wärmedämmung und Hinterlüftung prädestiniert diesen Konstruktionstyp für Wertstofftrennung und Recycling. Folgerichtig lautet das Thema unseres nächsten LiveChats Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden – weiterbauen und wiederverwenden.
Am 30. Juni von 14:00 bis 15:00 Uhr diskutieren wir diesen Schwerpunkt mit unseren Experten und Expertinnen. Dann klopfen Alexandra Wagner, (Partnerin bei Allmann Sattler Wappner Architekten), Simon Köppl (Allmann Sattler Wappner Architekten) Nils Nolting (Partner bei Cityförster architecture + urbanism, Hannover) das Thema auf seine Fürs und Widers, seine technische Realisierbarkeit und neue Funktionalitäten hin ab.
Die Teilnehmenden haben die Wahlmöglichkeit, entweder die Diskussion live vom Bürobildschirm aus zu verfolgen und sich über die Chatfunktion der browserbasierten Software (kein Herunterladen notwendig) an der Diskussion zu beteiligen oder sich mittels PC-Kamera und Mikrophon direkt mit den Experten und Expertinnen auszutauschen.
16.06.2021, 18:30 Uhr, Hochschule RheinMain / Online Vortrag
Das Römisch-Germanische-Museum in Köln zählt zu den bestbesuchten Museen in Deutschland. Es befindet sich in zentraler Innenstadtlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kölner Dom.
Im Rahmen der Generalsanierung soll eine konzeptionelle Neuausrichtung des denkmalgeschützen Gebäudes erfolgen.
Der Lösungsvorschlag des Generalplanungsteams um Allmann Sattler Wappner Architekten konnte die Stadt Köln überzeugen.
jangled nerves, Stuttgart (Ausstellungsplanung), pfarré lighting design, München (Lichtplanung), Horz + Ladewig, Köln (Tragwerksplanung), Teuber + Viel, München (Technische Gebäudeausrüstung), Mull und Partner, Köln (Rückbau und Entsorgungskonzept)
wettbewerbe aktuell 5/2021
Für den DAM Preis für Architektur in Deutschland nominiert das Deutsche Architekturmuseum – seit 2016 auch unter Berücksichtigung von Vorschlägen der Architektenkammern – 100 bemerkenswerte Gebäude oder Ensembles. Allmann Sattler Wappner Architekten waren letztes Jahr mit zwei Projekten nominiert. Mit dem Holz-Erweiterungsbau des Gymnasiums Markt Indersdorf und der Revitalisierung der Schwanthaler Höhe in München. Letzteres hat es auf die Shortlist und jetzt in die Publikation geschafft.
In dem Zweiteiler „Bauen für die Zukunft – 50 Jahre Bayerische Architektenkammer“ zeigt der BR besondere Projekte, die zur Baukultur Bayerns beitragen können. Prof. Ludwig Wappner präsentiert unsere Wohnhochhäuser "Friends" am Hirschgarten in München.
Symbolischer Spatenstich auf dem Campus der Universität Reutlingen
Hochhäuser fallen auf, nicht nur in der Stadtsilhouette, sondern auch in der gesellschaftlichen Diskussion. Die Gesprächsreihe "Hoch hinaus ?" erörtert, was Funktionen und Qualitäten von Hochhäusern sind und wie sie gestaltet sein müssen, damit sie einen Mehrwert für die Stadtgesellschaft bieten.
Am 19.01.2021, 19.00 Uhr, zum Live-Stream
DBZ Januar 2021
DBZ Januar 2021
Das Team von Allmann Sattler Wappner Architekten wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein glückliches Neues Jahr!
Wir verbinden unsere Weihnachtswünsche traditionell mit sozialem Engagement und unterstützen einmal mehr die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mit einer Spende. www.hrw.org/de
Für die insgesamt fünf Gebäude des Wohnquartiers Stephani Ost, erhielten Allmann Sattler Wappner dreimal den ersten und zweimal den zweiten Preis. Die Architekten wurden dementsprechend mit der Realisierung der Häuser neun, acht und sechs beauftragt. „Insgesamt stellt die Arbeit einen sehr wertvollen Beitrag zur Lösung der Wettbewerbsaufgabe dar. Die Verfassenden finden überzeugende Antworten auf die zentralen Fragen der Auslobung“, so die Jury in ihrer Bewertung. Im neu entstehenden Gesamtgebiet Überseeinsel, werden alte Hafenreviere zu einem Quartier mit Wohn, Gewerbe- und Freizeitnutzungen umstrukturiert. Aufgabe des Wettbewerbs war, einen qualitätsvollen und zeitgemäßen Auftakt für das Planungsgebiet zu formulieren, der das Nebeneinander von historischer und moderner Nutzung aufgreift und widerspiegelt.
Das Ensemble am Weserufer schafft einen lebendigen, vielfältigen Ort mit hoher Lebensqualität. Architektur und Freiraumgestaltung bringen die Anforderungen modernen und lebenswerten Wohnens in Verbindung mit der unverkennbaren Geschichte des Ortes und machen das Ensemble zu einem Identifikationsobjekt für seine Bewohner und deren Besucher. Das architektonische Konzept gestaltet alle fünf Häuser in Anlehnung an die Speicher der vormaligen Nutzung. Ihre Anordnung entspricht der Reihung des Bremer Hauses, der als historischer Gebäudetyp heute noch maßgeblich das Stadtbild der Hansestadt prägt. Der Dialog aus industriell und regional beeinflusster Architektur, findet sich als Neuinterpretation auch in der Gestaltung der Fassade der Quartiersgebäude wieder. Ihre offene Rasterstruktur erinnert an den Duktus des Industriellen. Fenster, Loggien, Erker und die französischen Balkone sind typologisch dem Bremer Haus entlehnt. Ziegel oder Klinker als Elemente der historischen Fassadenbauweise werden in zeitgemäße Architektur transferiert und durch Keramikfließen im gleichen Format ersetzt. Das reflektierende Material und die Verlegung ohne Verband sind ein Bruch mit dem Gewohnten und sorgen für ein einzigartiges Erscheinungsbild. Alle Häuser erhalten individuelle grün-blau Töne, die mit den Farben der Weser harmonieren. Durch die Reflektionen des Materials entsteht ein Glitzern, das sich in den Abendstunden auf dem Wasser wiederspiegelt. Sämtliche Gebäude werden gemäß dem Konzept des Quartiers in Holz-Beton-Hybrid-Bauweise entwickelt und ermöglichen so eine langfristige, robuste und mithin nachhaltige Nutzung.
Bauwelt 23.2020
Amandus Samsøe Sattler ist der neue Präsident der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB. Dies wurde im Rahmen des DGNB Tages der Nachhaltigkeit in Stuttgart bekanntgegeben. Amandus Samsøe Sattler übernimmt das Amt zunächst bis zur nächsten DGNB Mitgliederversammlung Mitte des kommenden Jahres.
Für die Fassadengestaltung am Hotel „Der Öschberghof“ wurden Allmann Sattler Wappner Architekten gestern in Berlin mit dem Deutschen Fassadenpreis 2020 ausgezeichnet.
Die identitätstiftende Fassade ihres Entwurfes für das Fünf Sterne Ressort in Donaueschingen lässt die transluzent wirkenden Bauten mit der Landschaft verschmelzen und integriert das gesamte Objekt sensibel in den Landschaftsraum. „Dabei spielt die Gebäudehülle eine entscheidende Rolle. Die vertikale Struktur, der ametrisch gefalteten Blechbahnen, umhüllt die klargeschnittenen Satteldachvolumen und wird konsequent in deren Dachflächen fortgeführt. Öffnungen, Fenster und Fassaden werden mit perforierten Flächen behutsam überspielt oder mit klaren Ausschnitten scharf inszeniert“ so der Jurykommentar. Die Verkleidung der Bestandsgebäude mit dunklem Holz analog zum gleichfarbigem Stahl der Neubauten sorgt trotz unterschiedlicher Materialität für ein homogenes Erscheinungsbild.„Die perforierten Flächen verleihen dem robusten Material eine „textile“ Qualität und lassen die Volumen in der Nacht von Innen leuchten“, so Prof. Andreas Fuchs weiter.
Das Konzept der Architekten aus München basiert auf dem Bewusstsein und der Wertschätzung regionaler, traditioneller Architektur sowie einem behutsamen Umgang mit den bestehenden Gebäuden. Sie wurden entkernt, in ihrer Kubatur reduziert und durch weitere in Lage und Höhe gestaffelte neue Baukörper ergänzt. Ihr Entwurf zitiert als ästhetisch-funktionale Antwort auf den Standort den Archetypus des charakteristischen Schwarzwaldgehöfts aus einzelnen und in Gruppen stehenden Satteldachhäusern. So wurde die mehr als dreißigjährige Geschichte des Öschberghofs weiter fortgeschrieben.
Besonders bemerkenswert war für die Jury „die ökologische und ökonomische Ausführung der hinterlüfteten Fassade. Drei unterschiedliche Faltrhythmen wurden verschnittfrei aus einem 800mm breiten Coil geformt. Das Material ist langlebig und recyclebar, die Beschichtung gewährleistet den Korrosionsschutz und vermeidet Ionen Auswaschungen. Dies ist für das Speichern des Regenwassers der Dachflächen im hoteleigenen See von entscheidender Bedeutung.“
Mit dem Bau des Texoversums auf dem Campus der Hochschule Reutlingen entsteht ein neues Lehr-, Forschungs- und Innovationszentrum für die Querschnittstechnologie Textil. Das Gebäude setzt sich als kraftvoller und gleichzeitig kommunikativer Baustein in das städtebauliche Gefüge der Hochschule. Allmann Sattler Wappner Architekten, Menges Scheffler Architekten und Jan Knippers Ingenieure sind als Team für den Entwurf verantwortlich. Sie wurden im Gutachterverfahren mit dem ersten Preis ausgezeichnet und anschließend mit der Realisierung beauftragt. Das Texoversum umfasst fast 3.000 Quadratmeter Fläche für unterschiedliche Nutzergruppen. Es beinhaltet Werkstätten, Labore, die international renommierte Sammlung historischer Stoff- und Gewebeproben der Hochschule Reutlingen, multifunktionelle Flächen für Forschung und Entwicklung sowie diverse Unterrichtsräume.
Das architektonische Konzept basiert auf einer vielfältigen Auseinandersetzung mit dem Thema textiles Bauen. So spiegelt sich das Entwurfsthema, sowohl strukturell in der internen Verwebung der Funktionen wieder, als auch in der indentitätsstiftenden repräsentativen Gebäudehülle. Die einzigartige, erstmalig so umgesetzte Fassade aus Kohlenstoff- und Glasfasern repräsentiert die Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit faserbasierter Werkstoffe und textiler Techniken. In einem an den Instituten von Achim Menges (ICD) und Jan Knippers (ITKE) der Universität Stuttgart entwickelten, robotischen Wickelprozess kann jedes einzelne Fassadenelement individuell an die Erfordernisse der Nutzung angepasst werden. Ausgehend von drei Basismodulen transformieren sich die Elemente entsprechend dem Sonnenverlauf und bilden ein einzigartiges, vielschichtiges Erscheinungsbild. Die Elemente sind komplett selbsttragend und benötigen keine unterstützende Tragstruktur. Ihre versetzte Anordnung erlaubt freie Durchblicke. Neben funktionalen Anforderungen der Absturzsicherung und des außenliegenden Sonnenschutzes erfüllt die Fassade ästhetische und repräsentative Ansprüche und schafft ein identitätsstiftendes Gebäude als Impulsgeber für die Technologie Textil.
Das Entwurfsthema Durchlässigkeit und Vernetzung setzt sich in der Konzeption des Baukörpers fort. In der inneren Struktur ist das Texoversum als offenes, transparentes Gebäude mit Split-Leveln gestaltet. Die halbgeschossig versetzten Ebenen, die über das Atrium auch visuell miteinander verwoben sind, verbinden die unterschiedlichen Nutzungsbereiche miteinander und bilden ein räumliches Kontinuum, das in einer großzügigen Dachterrasse seinen Abschluss findet. Die einzelnen Ebenen sind in ihrem Erscheinungsbild geprägt von einem robusten Werkstattcharakter mit robusten Industrieestrich- und Sichtbetonflächen sowie offen installierten Technikdecken. Als verbindende Elemente zwischen den Ebenen fungieren die als textile Räume gestalteten Sitzstufen. Einzelne Bereiche können bei Bedarf flexibel über Vorhänge abgetrennt werden. Das offene Raumkonzept schafft eine gemeinschaftliche Arbeitsatmosphäre für die unterschiedlichen Nutzergruppen und bietet Plattformen für lebendigen Austausch.
Mit dem Deutschen Fassadenpreis 2020 würdigt der FVHF seit 1999 außergewöhnliche planerische Leistungen von Architekten und Ingenieuren im Auftrag ihrer Bauherren. Die Jury hat sechs innovative Fassaden-Konzepte für die renommierte Auszeichnung nominiert. Allmann Sattler Wappner Architekten gehören zu den Finalisten. Der Preisträger wird am 17. Septermber 2020 verkündet.
Moderne vorgehängte hinterlüftete Fassaden bieten eine Fülle an unterschiedlichen funktionalen, konstruktiven und ästhetischen Möglichkeiten. Energieerzeugung und -speicherung, Energieeffizienz, diverse Schutz- und Sicherheitsfunktionen, Wirtschaftlichkeits- und Nachhaltigkeitsaspekte und nicht zuletzt auch baukulturelle Verantwortlichkeiten sind die großen Planungsherausforderungen der heutigen Zeit.Zum Fassadenpreis
Mit dem DAM Preis für Architektur zeichnet das deutsche Architektur Museum jährlich herausragende Bauten in Deutschland aus. Allmann Sattler Wappner sind mit zwei Projekten nominiert. Mit dem Holz – Erweiterungsbau des Gymnasiums Markt Indersdorf und mit der Revitalisierung der Schwanthaler Höhe in München. Letzteres hat es auf die Shortlist geschafft. Zum DAM Preis 2021
Statt offener Türen mit persönlicher Führung durch die Architekten präsentieren sich die Architektouren in diesem Jahr coronabedingt ausschließlich digital. Alle teilnehmenden Büros waren zudem eingeladen ihre Projekte mit Kurzfilmen oder kleinen Audio-Statements vorzustellen. Prof. Ludwig Wappner erläutet das Architekturkonzept unseres Holzbaus in Markt Indersdorf auf der Webseite der Bayerischen Architektenkammer.
Unser Entwurf für das Wohnen am Stern-Center in Potsdam wurde im Kooperativen Gestaltungsverfahren mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Aufgabe war die Entwicklung einer effizienten Wohnbebauung auf zwei Grundstücken östlich und westlich des Stern-Centers. Der Entwurf reagiert auf deren kontextuelle Differenzen, indem er die strenge Symmetrie des Stern-Centers und der umliegenden Bestandsbauten durchbricht und auf die unterschiedlichen Körnungen im Umfeld reagiert. Das Motiv der 45° gedrehten Quadrate des Stern-Centers wird auf alle Neubauten adaptiert und ist prägendes Element des neuen Ensembles. Sämtliche Wohnungen sind gestaffelt und gegen die Gebäudeausrichtung rotiert angeordnet. Ein Wechsel von transparenten und opaken Elementen mit glatten blush-farbenen Glasmosaikfließen, einer tiefen Plissee-Faltung, sowie hell gestalteten Loggien, schafft eine elegante und lebendige Fassade und ein ambivalentes Erscheinungsbild.
Den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums und des Robert-Koch-Instituts folgend hat unser Unternehmen die Arbeit kurzfristig ins Home-Office verlagert. So wirken wir der rasanten Ansteckungsgefahr des Corona Virus entgegen und bleiben uneingeschränkt handlungsfähig. Die Sicherstellung der Gesundheit aller Mitarbeiter und Geschäftspartner und die Arbeitsfähigkeit unseres Unternehmens und aller Projektbeteiligten haben für uns höchste Priorität. Wir bitten deshalb um Ihr Verständnis, dass wir den direkten persönlichen Kontakt bis auf Weiteres durch Online- und Telefonkommunikation ersetzen. Wir bleiben jederzeit für Sie erreichbar und stehen Ihnen wie gewohnt in allen Belangen zur Seite. Die E-Mailadressen unseres gesamten Teams finden Sie auf unserer Webseite unter Unternehmen/Team.
Eine gute Zusammenarbeit bewährt sich besonders in Ausnahmesituationen. Wir sind überzeugt, dass wir diese Krisensituation mit individuell angepassten Lösungen und den jeweils erforderlichen Maßnahmen für Ihre Bedarfe gemeinsam gut meistern werden. Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung. Bleiben Sie gesund!
Mit dem Abschluss des Ideenwettbewerbs ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung des Münchner Nordostens erreicht. Die Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger zeigen für die Nutzungsdichten von 10.000, 20.000 und 30.000 Einwohnerinnen und Einwohnern Visionen für diesen neuen Stadtbaustein. Das Stadterweiterungsgebiet Münchner Nordosten zählt neben Freiham zu den wichtigsten strategischen Vorhaben der Stadtentwicklung in München. Je nach Nutzungsdichte können hier ca. 3.600 bis 10.600 Wohnungen zur Entlastung für den anhaltend hohen Wohnraumbedarf entstehen. Auf mindestens der Hälfte der Flächen soll jedoch auch dauerhaft Raum für bestehende Nutzungen, wie Landwirtschaft und Pferdesport sowie für den Erhalt der wertvollen Landschaftselemente freigehalten werden.
Aufgabe war es, eine überzeugende Vision einer zukunftsweisenden Weiterentwicklung der besonderen Identitäten und Qualitäten Münchens zu schaffen. Der Münchner Nordosten soll durch das Ausbilden neuer Nachbarschaften zwischen Bestandssiedlungen, neuen Stadtbausteinen und einem vernetzten Grün- und Freiflächensystem aufzeigen, wie eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung aussehen kann. Dabei galt es, eine sinnvolle Abfolge einzelner Entwicklungsabschnitte zu finden, unter Berücksichtigung, dass neben dem Bau neuer Wohn- und Arbeitsstätten rechtzeitig und sukzessive auch die erforderlichen sozialen, grünen und technischen Infrastrukturen bereit gestellt werden können.
Am 24. Januar 2020 prämierte ein hochkarätig besetztes Preisgericht unter dem Vorsitz von Prof. Markus Allmann die besten Entwürfe.
Der Entwurf für den Neubau des SRH Campus in Heidelberg wurde im Mehrfachbeauftragungsverfahren mit dem ersten Preis ausgezeichnet und unser Architekturbüro anschließend mit der Realisierung beauftragt. Das Hybridgebäude für Wohnen sowie Sportflächen ist der erste Baustein, der im Rahmen der Masterplanung für den SRH Campus Sports e.V. entsteht. Ziel des Entwurfs ist ein Neubau, der als Referenz für die Weiterentwicklung des Standortes am Neckarbogen dient und dementsprechend attraktiv gestaltet ist. Das Projekt befindet sich zum jetzigen Zeitpunkt in der Überarbeitungsphase. Baubeginn wird voraussichtlich im Mai 2021 sein.
Rohbaustart in Pasing. Die ehemalige denkmalgeschütze Kuvertfabrik wird seit dieser Woche saniert und umgebaut. Auf vier Geschossen entstehen moderne Büroflächen, im eingeschossigen Anbau des ehemaligen Kesselhauses ist Gastronomie vorgesehen. Das Fabrikgebäude aus dem Jahre 1909 ist Herzstück des neuen Wohn- und Gewerbekomplexes kupa–Quartier Kuvertfabrik Pasing. Hier entstehen insgesamt 175 Wohnungen, Einzelhandels- und Büroflächen, die sich rund um das historische Gebäude gruppieren.
Wie jedes Jahr setzen wir die Tradition fort unsere guten Weihnachtswünsche mit sozialem Engagement zu verbinden und unterstützen die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch wieder mit einer Spende. Die nichtstaatliche Organisation leistet durch ihre unabhängigen Untersuchungen und ihre Lobbyarbeit einen sehr wertvollen Beitrag zur Aufdeckung von Unrecht, und damit zur Wahrung der Menschenrechte. Wenn Sie mehr über die Organisation und ihr Engagement zu vielen weiteren Brennpunkten erfahren wollen, finden Sie Informationen unter www.hrw.de.
Kommunale Gestaltungsbeiräte sollen dazu beitragen, zukunftsweisende, funktionale und ästhetische Antworten auf die planerischen und baulichen Anforderungen der Kommunen zu finden. Ziel ist dabei auch, einen lokalen Dialogprozess über Baukultur zu initiieren, der zusätzliche Entwicklungsimpulse geben und somit einen Mehrwert für die Kommune, ihre Entscheidungsträger und die Bürgerschaft generieren kann. Der Gestaltungsbeirat ist jedoch ein informelles Beratungsgremium. Seine Empfehlungen können nur dann eine Wirkung erzielen, wenn sie durch die am Planen und Bauen Beteiligten akzeptiert und umgesetzt werden. Eine wesentliche Frage ist deshalb, wie Strategien zur Einrichtung eines wirksamen und effektiven Gestaltungsbeirats aussehen können. Ein wichtiger Aspekt ist auch, die in den Beratungsgremien tätigen Expertinnen und Experten für die dazu notwendige Vermittlungsarbeit zu schulen. Wie kann das aussehen?
Der erste landesweite Erfahrungsaustausch Gestaltungsbeirat in Baden-Württemberg möchte alle an einen Tisch bringen, die für die Entwicklung von Städten und Kommunen verantwortlich sind: Vertreterinnen und Vertreter der Geschäftsstellen von Gestaltungsbeiräten sowie der interessierten Städte und Gemeinden, Mitglieder der vorhandenen Gestaltungsbeiräte sowie (Landschafts-)Architektinnen und (Landschafts-)Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner, die in einem solchen Gremium tätig werden wollen. Die Diskussionsrunde mit Prof. Ludwig Wappner findet am Dienstag, den 13.12.2019 im Reuchlinhaus in Pforzheim statt.
Im Rahmen ihres Seminars "Architektur und Kostüm" zum Thema Schulhauskonzeption besuchen uns Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Markt Indersdorf. Prof. Ludwig Wappner und Projektleiterin Henrike Jahns erläutern anhand realisierter Schulhausprojekte wie Architektur entsteht und geben einen kurzen Überblick über das architektonische Konzept der Schulgebäude der Seminarteilnehmer in Markt Indersdorf. Im anschließendenen Nachmittagsworkshop bekommen die Schülerinnen und Schüler Einblick in den professionellen Modellbau und realisieren erste Modelle selbst.
Vor 50 Jahren verlieh der Bund Deutscher Architekten BDA Baden-Württemberg zum ersten Mal den renommierten Hugo-Häring-Preis. Er wird in einem zweistufigen Auszeichnungsverfahren an Architekt und Bauherr für das gemeinsame Werk verliehen. Der BDA Baden-Württemberg nimmt das Jubiläum zum Anlass, in einer Wanderausstellung 38 der insgesamt über hundert Hugo-Häring-Landespreise seit 1969 noch einmal Revue passieren zu lassen. Die Ausstellung spürt konzeptionell, anhand der vergleichenden Fotografien von Wilfried Dechau und der Würdigungen von 14 renommierten Architekturkritikerinnen und -kritikern, der Substanz der ausgezeichneten Werke über die Jahre hinweg nach. Für den Neubau der Verwaltungs- und Schulungsräume des Arbeitsgeberverbandes der Metallindustrie in Reutlingen und die Paul-Horn Arena in Tübingen wurden wir 2006 und 2009 mit dem Hugo-Häring-Landespreis ausgezeichnet. Beide Projekte sind in der aktuellen Ausstellung in Stuttgart zu sehen.
Das Entwerfen ist wohl die Königsdisziplin im vielfältigen Aufgabenspektrum der Architekten. Die Funktionalität und Nachhaltigkeit der zu gestaltenden Gebäude und Räume sind dabei ebenso essentiell wie deren Ästhetik und Ausdruck. Der Spannungsbogen zwischen Ratio und Emotio wird beim Entwerfen zwangsläufig in seiner ganzen Breite sichtbar.
Wo liegen die Ursprünge von Entwurfsentscheidungen? Sind es die konsequent logischen Schritte, die einer klaren, analytischen Betrachtung folgen, ist es die Nähe zu einer theoretischen Grundlage? Oder doch vielmehr die Inspiration des mehr oder weniger ausgeprägten Genius, das intuitive Gestalten frei von äußeren Einflüssen?
Als Architekten bewegen wir uns nicht nur in unseren internen Diskussionen zwischen diesen Polen, sondern auch in der Wahrnehmung von außen. Was bedeutet dies für den Qualitätsdiskurs und seine Vermittlung?
Der Erweiterungsbau für die offene Ganztagesbetreuung am Gymnasium Markt Indersdorf wurde gestern feierlich eröffnet. Der Neubau ist in Massivholzbauweise errichtet und ergänzt die bestehenden Baukörper, die im Jahr 2002 fertig gestellt und 2007 um einen ersten Erweiterungsbau für die Mensa ergänzt wurden. Basis für den Entwurf ist eine von uns erstellte Studie, die das Nutzerbedarfsprogramm der Schule in ein individuelles Raumkonzept transferiert und den geeigneten Standort festlegt. Der eingeschossige Neubau nimmt in seiner Kubatur und mit seiner Holzfassade die Form und Materialität der Bestandsgebäude des Schulbaus auf.
Offener Grundriss als Gestaltungsprinzip
Das architektonische Konzept folgt dem Gestaltungsprinzip des offenen Grundrisses und schafft so Orte der Kommunikation, die den Sinn für Gemeinschaft stärken. Alle Flächen des Gebäudes sind flexibel nutzbar und bei Bedarf untereinander zuschaltbar. Bei Öffnung aller Türen ist ein Umlauf und eine Durchwegung des gesamten Gebäudes möglich. Entlang der Mittelachse des Gebäudes befinden sich die Funktionskerne mit Sanitär-, Lager- und Technikräumen. Sie werden von je zwei Gruppenräumen und einem Ruheraum umschlossen. Durch diese Anordnung entsteht je ein Vorraum zur Erschließung der einzelnen Gruppenräume. Die Verkehrsfläche des Gebäudes wird so auf ein Minimum reduziert. Ein großer Dachüberstand rahmt das Gebäude optisch. Er dient als Regen- und Sonnenschutz und schafft einen überdachten Freibereich für die Schülerinnen und Schüler.
Kurze Bauzeit durch Massivholzbauweise
Die Errichtung des Gebäudes in konstruktiver Massivholzbauweise ermöglicht einen sehr hohen Vorfertigungsgrad, so dass die Bauzeit für den gesamten Neubau lediglich sieben Monate betrug. Die Brettsperrholzwände werden bereits im Werk mit Fassaden-öffnungen und Aussparungen für Leitungsführungen versehen. So können die fertigen Wand- und Deckenmodule auf der Baustelle einfach aufgestellt und miteinander verschraubt werden. Die Fertigstellung des Rohbaus erfolgte in nur zwei Wochen. Zur nachhaltigen Nutzung der Rohstoffe sind die Baustoffe sortenrein rückbaubar und sämtliche Einzelteile wiederverwertbar.
Fortsetzung des äußeren Gestaltungsprinzips im Innenraum
Das äußere Gestaltungskonzept setzt sich im Innenraum fort. Die Brettsperrholzwände bleiben in allen Aufenthaltsbereichen sichtbar. Der materialspezifische Charakter des Werkstoffes Holz trägt durch seine Farbe, Maserung, Struktur und seinen typischen Geruch zu einer sinnlich ansprechenden Raumatmosphäre und einem natürlich regulierendem Raumklima bei. Um die Funktionskerne sind Einbaumöbel aus Dreischichtplatten angeordnet, die in ihrer Materialität mit den Brettsperrholzwänden harmonieren und zusätzlichen Platz schaffen. Sie sind wie aus einem Guss in die Holzkonstruktion integriert, bieten Stauraum und schaffen Sitznischen in den Ruhezonen. Entlang der Fassade ist die Brüstung derart gestaltet, dass Sitzbänke mit zusätzlichem Stauraum für Schulranzen entstehen.
Im Rahmen der Lichtwoche München lädt die Ingo Maurer GmbH zu einem Talk mit Prof. Ludwig Wappner ein. Prof. Wappner war ein langjähriger Freund des kürzlich verstorbenen Ingo Maurer und wird über seine intensive Zusammenarbeit mit dem Lichtdesigner an zahlreichen Projekten berichten. Außerdem werden drei einzigartige Lichtprojekte vorgestellt, die von Münchner Studenten entworfen wurden und im Rahmen einer Kollaboration zwischen dem Lehrstuhl für Medieninformatik (LMU), dem Lehrstuhl für Architektur (TU) und Ingo Maurer entstanden sind. Die Ausstellung der Projekte wird bis Ende des Jahres im Showroom in der Kaiserstraße zu sehen sein.
Die Masterarbeit von Valerio Calavetta aus unserem Wettbewerbsteam wurde am 14.10.2019 in Brüssel mit dem Europeen Steel Design Award ausgezeichnet. Mit seinem Entwurf "Wohnen im Wildparkstadion" vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) konnte er die Jury für sich gewinnen und erhielt einen der drei europäischen Preise. Sein Hybrid zeigt eine Option für die Zukunft der Stadt: Sport, Wohnen und Studieren sind unter einem Dach vereint. Das identitätsstiftendes Gebäude schafft spannende Verbindungsräume zwischen den einzelnen Funktionen.
Das Wildparkstadion in Karlsruhe wird in der Bundesligasaison lediglich für siebzehn Heimspiele genutzt. Somit steht es an 348 Tagen im Jahr leer. Der Masterentwurf sorgt nicht nur für eine 100-prozentige Auslastung des Gebäudes sondern schafft einen Mehrwert für Sportler, Bewohner und Besucher und für Karlsruhes Stadtstruktur durch vielfältige Nutzungsoptionen. So wäre die aktuelle Nachfrage nach studentischem Wohnraum durch die Zusatznutzung des Daches komplett gedeckt. Im Gegensatz zu konventionellen Fussballstadien dient die Dachkonstruktion hier nicht nur als Witterungsschutz und der Akkustik und Athmosphäre, sondern ist mit Studentenwohnungen ausgestattet. Verschiedene Wohnformen von Ein- bis Zweizimmerwohnungen bis hin zu größeren Einheiten für Wohngemeinschaften auf einer oder mehreren Ebenen bieten ein vielfältiges Angebot. Der Außenraum ist derart gestaltet, dass er nicht nur Erschließungs- und Aufenthaltsfläche für Stadionbesucher ist, sondern auch als Erholungsfläche dient. Öffentliche Bereiche mit Cafés, Einzelhandel, Sportanlagen und Grünflächen sowie Arbeitsräumen für Studenten schaffen zusätzlich Treffpunkte für Alle.
Tag der Offenen Tür auf der Baustelle der unterirdischen Stadtbahn in Karlsruhe. Der Innenausbau der sieben neuen Haltestellen geht voran: Die hellen Betonwandplatten sind bereits auf die Wände der Haltestelle montiert,auch die Wände in den Treppenabgängen und auf den Fahrgastebenen sind fertig. Für interessierte Besucher ist die Bausstelle einen Tag lang öffentlich zugänglich.
Welche Synergien lassen sich aus den neuen Mixed Use-Ensembles aus Hostels, Serviced Apartments, Boutique-, Lifestyle-Hotel, Studenten-Wohnungen, Büros, Co-Working und F&B-Outlets überhaupt generieren? Wo liegen die Herausforderungen in Konzeption, Bau/Finanzierung und Gast-Experience? Können so neue nachhaltige Mikro-Cities mit eigener Community entstehen?
Im neuen Quartierszentrum entstehen Wohnungen, Handelsflächen und Büros für rund 3000 Menschen. Die Integration der unterschiedlichen Bedürfnisse sowie die Entwicklung einer visuellen Prägnanz am Auftakt zum gesamten Areal gehörten zu den wesentlichen Anforderungen an den Gebäudekomplex. Im Realisierungswettbewerb wurde der Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Baubeginn für das "BELVEDERE" war im Sommer 2017; die Fertigstellung ist für Frühjahr 2021 geplant. Das Richtfest findet am 13. September von 13 bis 15 Uhr statt.
Weltweit leben immer mehr Menschen in Städten. Während der Wohnraum knapper wird, werden die Herausforderungen in Bezug auf Infrastruktur, Lebensqualität und Nachhaltigkeit immer komplexer. Die Frage der Zukunftsfähigkeit unserer Städte im globalen Kontext stellt sich vor allem im Hinblick auf Klimawandel, demografische Entwicklungen und soziale Verantwortung. Ein kreativer Umgang mit dem Gebäudebestand ist eine Möglichkeit, Neues und Altes zu verbinden und urbane Transformationen zu schaffen. Dabei spielen Aspekte der Verdichtung, des Um- und Weiterbauens der urbanen Gefüge eine entscheidende Rolle. Es geht darum, Städte intelligent zu vernetzen und Stadtbausteine neu zu definieren, um den Bewohnern Raum und Zeit zurückzugeben.
Dafür müssen sich Städte neu erfinden und bestehende Strukturen sukzessiv optimieren. Auch eine zeitgemäße funktionale Durchmischung ist wichtig und kann zum Wieder-Anschluss vernachlässigter Quartiere führen. Neben visionären Infrastrukturen erfordert der Brückenschlag von der Stadt ins Umland vor allem ein Umdenken, was Architektur, Ingenieurskunst und Stadtplanung vor die komplexe Aufgabe stellt, neue Szenarien und innovative Lösungen für die Städte der Zukunft zu erarbeiten. Weltweit renommierte Referenten, tätig in den Bereichen Architektur, Ingenieur- und Bauwesen sowie Landschaftsarchitektur, beschäftigen sich beim ACO Architekten- und Planertag 2019, organisiert von AIT-Dialog, mit diesem hochbrisanten Thema.
Auch in einer Phase rasanter gesellschaftlicher und technologischer Herausforderungen und Veränderungen kommt in der universitären Ausbildung der Architekturfakultät des KIT in Karlsruhe, nach wie vor dem Entwerfen und Konstruieren von Bauwerken eine Schlüsselfunktion zu. Daran gilt es festzuhalten und diese Qualitäten im Studium weiterhin zu stärken, stetig zu erweitern und immer wieder abzugleichen mit den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Lehre und Forschung, in der Praxis, sowie in gesellschaftlichen Fragen.
22.07.2019, 19 Uhr, Wechselraum, Friedrichstraße 5, Stuttgart
Auf dem Gelände der ehemaligen Kuvertfabrik in Pasing entstehen fünf Neubauten mit 175 Wohnungen,
Einzelhandels- und Büroflächen, die sich rund um das historische Gebäude gruppieren. Die denkmalgeschützte Fabrik von 1909 wird saniert und umgebaut. Auf den vier Geschossen entstehen moderne Buroflächen. Im eingeschossigen Anbau des ehemaligen Kesselhauses ist Gastronomie vorgesehen. Mit der heutigen Grundsteinlegung startet der Rohbau. Die vorraussichtliche Fertigstellung des Projektes wird 2021 sein.
Nach drei Jahren Bauzeit wurde das Hotel „Der Öschberghof“ fertig gestellt und neu eröffnet. Der Entwurf für den Umbau des Fünf-Sterne-Superior Golf und Wellness-Ressorts in Donaueschingen stammt von Allmann Sattler Wappner Architekten. Das Münchner Architekturbüro erhielt im Wettbewerb 2014 den ersten Preis und wurde anschließend mit der Realisierung beauftragt. Die Vergrößerung und damit einhergehende Optimierung der Logistik der Gesamtanlage fand bei laufendem Betrieb statt.
Fortschreibung der Geschichte des Standortes
Bewusstsein und Wertschätzung regionaler, traditioneller Architektur sowie ein behutsamer Umgang mit den bestehenden Gebäuden bilden die Grundlage für das architektonische Konzept. Der Bestand des Hotels wurde entkernt, in seiner Kubatur reduziert und durch weitere in Lage und Höhe gestaffelte neue Baukörper ergänzt. So wurde die mehr als dreißigjährige Geschichte des Öschberghofs weiter fortgeschrieben. Als ästhetisch-funktionale Antwort auf den Standort zitiert der Entwurf der Architekten den Archetypus des charakteristischen Schwarzwaldgehöfts aus einzelnen und in Gruppen stehenden Satteldachhäusern. Farben und Materialien nehmen Bezug auf die umgebende Natur. Die transluzent wirkenden Bauten verschmelzen mit der Landschaft und integrieren das gesamte Objekt sensibel in den Landschaftsraum. Eine aus Lochblech gestaltete transparente Fassade schafft Ausblicke und sorgt mit zusätzlichem Tageslicht für eine außergewöhnliche Atmosphäre im Innenraum. Nachts strahlt Licht nach Außen und bringt das Gesamtensemble zum Leuchten.
Neues Organisationsprinzip
Im Laufe der Jahrzehnte war durch die stetige Erweiterung des Resorts eine unübersichtliche Gebäudeorganisation entstanden, die lange Erschließungswege und personalintensive Abläufe mit sich brachte. Das Weiterwachsen des Ensembles erforderte eine neue Struktur, die sich dem Nutzer unmittelbar erschließt. Dem Entwurf von Allmann Sattler Wappner ist deshalb ein klares, ablesbares Organisationsprinzip zugrunde gelegt. Die Nutzungseinheiten der Gebäu-de sind klar konfiguriert und ablesbar. Einzelne Satteldachhäuser kennzeichnen die klar iden-tifizierbaren Nutzungseinheiten: das Tagungszentrum, die 126 Hotelzimmer, und den SPA-Bereich. Das neu gestaltete Hauptgebäude mit Empfangshalle dient als Zentrum von dem aus sich der Gast orientiert. Essentieller Bestandteil des Entwurfs ist die Einbettung des Freiraums in das Gebäudeensemble: Haus und Terrasse fügen sich zu einer symbiotischen Einheit. Alle Zimmer haben einen Panoramablick in die großartige Landschaft.
"Welches Bewusstsein für nachhaltige Architektur brauchen wir?"
In dem Veranstaltungsformat "Wir müssen reden!" diskutieren Gäste aus Hochschule und Praxis über aktuelle Themen, die über den Hochschulalltag hinausgehen. Das Diskussionsforum der Fakultät Architektur und Stadt- und Raumplanung der Fachhochschule Erfurt organisieren Studierende für Studierende. Eine Diskussion mit Amandus Samsøe Sattler über das Bewusstsein für nachhaltige Architektur.
Die Diskussionsrunde mit Amandus Samsøe Sattler beschäftigt sich mit dem von Adolf Loos 1908 verfassten Aufsatz "Ornament & Verbrechen". Erörtert wird gemeinsam mit Maria Ocón-Fernández, Thomas Laubert, Thomas Weil und Jan Kobel, ob diese Debatte heute noch Relevanz hat.
Prof. Ludwig Wappner – Stabile Typologien und möglichst offene Strukturen
Amandus Samsøe Sattler wird seine Gedanken und Erkenntnisse zum Themenkomplex »Potential Nachhaltigkeit« vorstellen.
Wir schaffen Behausungen für das Leben, Arbeiten und das Sein der Menschen. Wenn wir das nicht verstehen, funktioniert es nicht. Genauso wie wir ökologische Nachhaltigkeit beachten müssen, müssen wir auch über soziale Nachhaltigkeit nachdenken.
Neben der Luft zum Atmen ist das Licht Lebenselixier für die Menschheit. Seit jeher fasziniert Tageslicht in seiner Intensität und Dynamik und inspiriert Generationen von Architekten und Baumeister zu spektakulären Bauwerken. Doch wer an Licht denkt, muss auch die Verschattung mitdenken. Längst ist es ein schmaler Grat zwischen der Nutzung der solaren Gewinne, dem thermischen Komfort, winterlichem und sommerlichem Wärmeschutz und normativen Anforderungen auf der einen Seite und andererseits der Integration des Sonnenschutzes als gestalterisches, identitätsstiftendes Element der Fassade.
München, 20.05.2019. Der Entwurf von Allmann Stattler Wappner Architekten für das Büro- und Geschäftsgebäude in der Sonnenstraße in München wurde in einem hochbaulichen Werkstattverfahren ausgewählt und das Architekurbüro anschließend mit der Realisierung beauftragt. Der neue Gebäudekomplex soll in Struktur und Ausdruck als prägender Akteur zwischen Sonnenstraße und Herzog-Wilhelmstraße wahrgenommen werden. Offenheit, strukturelle Klarheit, eine differenzierte Einordnung in den städtischen Kontext sowie eine symbiotische Verflechtung der Büroeinheiten mit dem Freiraum sind die prägenden Elemente des architektonischen Konzepts. Es wurden verschiedene Varianten zur Realisierung erarbeitet. Zum jetzigen Zeitpunkt läuft die Abstimmungsphase mit den Behörden. Welcher Entwurf realisiert wird, ist noch nicht final entschieden.
Einordnung in den städtebaulichen Kontext
Das circa 2400 Quadratmeter große Bebauungsgrundstück liegt direkt in der Münchner Innenstadt in einer von typischer Architektur der Nachkriegsmoderne geprägten historisch gewachsenen Stadtstruktur. Das Konzept sieht vor das Gebäude als C-förmige Kubatur um den großen Innenhof zu arrondieren. Es schließt direkt an den Bestand an, indem es sich von einem über vier, sieben, beziehungsweise neun Geschosse nach oben stuft – angepasst an die jeweilige Höhe der angrenzenden Bauten. So fügt sich das Volumen selbstverständlich in den Stadtblock ein. Im Ergebnis des hochbaulichen Werksattverfahrens erhält der Gebäudekomplex in der ersten Entwurfsvariante einen zweigeschossigen Aufbau zur Sonnenstraße. Die zweite Variante verzichtet auf den Aufbau.
Flexibilität und Innovation
Das neue Gebäude repräsentiert sich offen und einladend. Im Erdgeschoss werden flexibel teilbare Gewerbe- und Gastronomieflächen angeboten. Neben einem kleinen Café sind weitläufige Flächen für Mieter vorgesehen. Zeitgemäße Geschosshöhe und großformatige Fenster tragen zu einer freundlichen Atmosphäre bei. Im Erdgeschoss sind Foyers für die Erschließung der Büroetagen verortet. Der attraktiven Lage entsprechend, befinden sich in den Obergeschossen helle und großzügige Büroflächen. Sie sind flexibel bespielbar und ermöglichen sowohl klassische-, als auch innovative Bürokonzepte. In den multifunktionalen Grundrissen sind neben festen Arbeitsplätzen und Hot-Desk Konzepten sämtliche Arbeitswelten wie Business-Club Modelle, Zellen-, Kombibüros oder Open Space Konzepte möglich. Die Freiflächen wie Balkone, der Innenhof und attraktiv gestaltete Dachterrassen bieten jeder Mieteinheit zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten.
Identitätsbildendes Fassadenkonzept
Ein Wechsel aus kollonadenähnlichen Rundstützen und rechteckigen Stützen aus Betonwerkstein definiert die Fassade. Die äußere Hülle kann zur individuellen Lüftung nach außen gefaltet werden. Durch die unterschiedlich weit geöffneten Aussenflügel wechselt die Hauptfassade ständig ihr Erscheinungsbild. Diese Vielschichtigkeit wird durch die verwendeten Materialien noch verstärkt. Die messingfarbenen Metallprofile der inneren Hülle bilden einen Kontrast zum hellgrauen Beton der Aussenhülle. Im zurückgesetzten Aufbau der ersten Entwurfsvariante wird dieses Material dann konsequent sichtbar. Ebenso in der Fassade des Innenhofes. Ein fließendes Kleid aus unterschiedlich dichten Metallstäben verläuft entlang des Kreissegments. Baubeginn für das Gebäude wird vorraussichtlich im Frühjar 2020 sein.
Der Druck auf Innenstädte hält an, während die Zersiedelung der Stadt- und Ortsränder weiter fortschreitet. Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach dem Umgang mit dem gebauten Bestand immer drängender. Denn Bestandsarchitekturen und -infrastrukturen sind nicht nur kulturell bedeutend: Sie verfügen über einen ökologischen und ökonomischen Wert, der oftmals nicht erkannt oder unterschätzt wird. Durch das mangelnde Bewusstsein kommt es zu Verfall oder Abriss und damit zu unwiederbringlichen Verlusten wertvoller Bausubstanz. Aus baukultureller Sicht sind ein Mentalitätswandel, besonderes Engagement und ein zeitiges Eingreifen wichtig, um irreversible negative Auswirkungen auf unsere Städte und Orte zu verhindern. Die Wechselwirkungen zwischen historisch gewachsenen Strukturen und gesellschaftlichen Anforderungen bilden deshalb die Ausgangslage des Baukulturberichts 2018/19. Eine langfristig nachhaltige Entwicklung kann nur aus dem Bestand heraus erfolgen. Sie bedeutet vielfältige Möglichkeiten für ein Mehr an Baukultur. Wir müssen sie nur erkennen und nutzen.
Hotel Der Öschberghof
München, 08.04.2019. Der Entwurf von Allmann Statler Wappner für das Wohn- und Gewerbegebäude „Athora“ im Münchner Stadtviertel Altstadt Viertel-Lehel wurde beim Realisierungswettbewerb mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Insgesamt eine wohldurchdachte und schlüssige Arbeit, die in ihrer Bearbeitungstiefe überzeugt und als zurückhaltender Eingriff mit großer Wirklung gelesen wird, so das Urteil der Preisrichter. Auf Basis einer von den Architekten im Vorfeld des Realisierungswettbewerbs erarbeiteten Machbarkeitsstudie wird das bisher ausschließlich gewerblich genutzte Grundstück in einen Mix aus Gewerbe und Wohnen umgewandelt. Das Konzept sieht vor drei Gebäude zu erhalten und um zwei Neubauten zu ergänzen. Mit dem Erhalt des Bestandes wird die Genehmigungsfähigkeit sichergestellt.
Revitalisierung und Erweiterung des Bestandes
Der Charakter des Viertels Altstadt-Lehel ist durch seinen hohen Anteil an historischer Bausubstanz geprägt. Die bunten Fassaden, die hohe Dichte an kulturellen Einrichtungen sowie die Nähe zum Zentrum und zur Isar tragen dazu bei, dass es zu einem der schönsten Viertel Münchens zählt. Der Entwurf gestaltet die Bestands- und Neubauten abhängig von Kontext, Orientierung und Nutzung spezifisch in Farbe, Materialität und Kubatur. Es entstehen fünf individuelle Gebäudecharaktäre. Die Diversität des Viertels wird in der Bebauung zur Straße hin aufgenommen und um einen weiteren Rot-Ton ergänzt. Die Bebauung zum Hof wird entgegen dieser heterogenen Erscheinung in hellen und modernen Weißtönen gehalten. Sie unterscheidet sich lediglich in Struktur und Materialität. Erhalten bleiben die denkmalgeschützten Gebäude Thierschstraße 11 sowie Liebherrstraße 5 aus dem Jahre 1910. Die nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg verlorengegangenen Giebel werden wiederhergestellt. Das Werkstattgebäude im Hof wird ebenfalls erhalten. Sämtliche Dächer, Fassaden und Fenster sowie die technische Infrastruktur werden grundlegend saniert und die Wohnungen mit Balkonen ausgestattet.
Zeitgenössische Interpretation
Komplettiert wird das Ensemble mit einem neuen Gebäude im Innenhof sowie einem Neubau an der Thierschstraße. Er nimmt Sockel- und Firstlinie des bestehenden denkmalgeschützen Eckgebäudes auf. Auch die vertikale Gliederung, sowie das Motiv der runden Erker werden aufgenommen und zeitgenössisch interpretiert. Das Hofgebäude weißt ein großformatiges Raster auf und bietet neben tiefen Loggien und großzügigen Fensteröffnungen attraktive Dachterrassen.
Architektur, Stadt, Landschaft, Kunst und Design – diese Bereiche haben im eigenen als auch im interdisziplinären Kontext ein großes Potential, Wissen zu vermitteln: Jede Wahrnehmung einer Gestaltung – ob die eines Innen- oder Außenraumes, eines Gegenstandes oder der Natur – stößt Denkprozesse an, die auf die Sinnhaftigkeit gerichtet sind. Das informelle Lernen, außerhalb der klassischen Bildungseinrichtungen, ist hier ein wichtiger Bestandteil um Kenntnisse und Kompetenzen zu erlangen, die unsere heutige globalisierte Welt für ein respektvolles und wertschätzendes Miteinander fordert. Menschen nehmen ihr Umfeld sowohl bewusst, als auch unbewusst wahr und speichern ihre subjektiven Erfahrungen aus Sehen, Spüren und Erleben im Gedächtnis ab. Diese Informationen werden später als Assoziation bzw. Reflexion wieder abgerufen. Welche Chancen einer erweiterten Wissensvermittlung ergeben sich hieraus für die Arbeit von Architekten und Designern? Wie kann Gestaltung unter Einbeziehung der unterschiedlichen Kenntnisstände von Planer und Nutzer nachhaltig Wissen vermitteln? Die Gastredner zeigen neben dynamischen Entwurfsprozessen und interdisziplinären Planungen auch fiktive und gebaute Beispiele, in denen gute Gestaltung wichtige Botschaften - bewusst oder subtil, aktiv oder intuitiv, informell oder spielerisch – in Wissen transformiert. Lebensorte werden so zu Lernorten.
Die Entwürfe des jungen Architekturbüros NKBAK entstehen in intensiven Gesprächen mit Bauherrn, Nutzern, ausführenden Firmen und Planern und spiegeln die Beziehung von Menschen und gebautem Raum. In der Ausstellung "GesprächsStoff" zeigen Nicole Kerstin Berganski und Andreas Krawczyk diesen diskursiven Prozess anhand von Modellen, Film- und Materialcollagen ihrer öffentlichen und privaten Bauten und suchen damit den Dialog mit Besuchern und Kollegen.
Für die Ausstellung GesprächsStoff in der Architekturgalerie München wurden aus dem Werk von NKBAK Videos, Fotos, Pläne, Modelle von folgenden Projekten zusammengestellt: Europäische Schule Frankfurt, Haus am Wald, Haus im Odenwald, ISM Berlin, Stylepark Neubau am Peterskirchhof, Wettbewerb für ein Hochhaus aus Holz in Frankfurt. Zum Gespräch am Eröffnungsabend laden Nicola Borgmann, Prof. Ludwig Wappner, Nicole Kerstin Berganski und Andreas Krawczyk.
Die Jury bezeichnete den Entwurf für den neuen Vorwerk-Campus in Wuppertal als höchst qualitätsvoll sowohl in Struktur und sinnlicher Materialität, als auch in der Raumfolge und Zuordnungen und verlieh Allmann Sattler Wappner Architekten einen von zwei zweiten Preisen. Ein erster Preis wurde nicht vergeben.
Der Campus mit Firmenzentrale für bis zu 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll das nicht mehr zeitgemäße Verwaltungsgebäude aus den 50er Jahren ersetzen. Ziel ist die Entwicklung eines Gebäudes, das ästhetisches Design, hochwertige Qualität und Funktionalität verbunden mit der Bodenständigkeit des Wuppertaler Familienunternehmens wiederspiegelt und in städtebauliche und architektonische Lösungen transferiert.
Die personalisierbare Bürostube von früher verschwindet zunehmend. So gewinnt der gestalterische Aspekt für neuen agilen Arbeitsraum und die Entscheidung für eine eindeutige Designsprache an Bedeutung.
Formale Anforderungen korrespondieren nicht einfach miteinander, sie verschmelzen zu einer Einheit. Sie schaffen im höchsten Maße das, was die Arbeitswelt der Zukunft stiften muss: Identität. In diesem Umfeld wird heute von Architekten verlangt Wohlfühlatmosphäre zu konstruieren, die anpassbar bleibt. Eine Auseinandersetzung der Architekten mit den Themen Loyalität, Teilhabe und Wertschätzung bleibt dadurch unabdingbar.
Zukunft des Bauens - Made in Bavaria
"Transformation und Vision"
19.01.2019, 11.15 Uhr, Forum C2/309, Messe München
Bei dem VGV-Verfahren zur Sanierung und Erweiterung der Alten Physiologie der Universität Tübingen konnten wir mit unserem Entwurf überzeugen. Er umfasst die umfangreiche Sanierung des Bestandsgebäudes und die Ergänzung um einen Erweiterungsbau. Ergebnis ist ein Gesamtgebäude mit zentralem Eingang für das Zentrum für Empirische Bildungsforschung, das möglichst viel Nutzfläche für die Universität generiert und sich städtebaulich in die Umgebung einfügt. Der Entwurf verbindet den Neubau über ein Foyer mit dem Bestand. Die Fassadenelemente der Alten Physiologie werden neu interpretiert und im Erweiterungsbau integriert um ein einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten.
Als Architekturbüro beschäftigen wir uns mit Räumen in denen Menschen in einer Gesellschaft leben und arbeiten wollen. Diese Frage steht für uns in enger Verbindung mit Formen des Zusammenlebens und den Werten einer Gemeinschaft. Deshalb ist es bei uns Tradition, unsere guten Weihnachtswünsche mit sozialem Engagement zu verbinden. Statt Weihnachtsgeschenken unterstützen wir auch in diesem Jahr wieder die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch mit einer Spende. Diese nicht staatliche internationale Organisation leistet durch ihre unabhängigen Untersuchungen und ihre Lobbyarbeit einen wertvollen Beitrag zur Aufdeckung von Unrecht, und damit zur Wahrung der Menschenrechte. Wenn Sie mehr über die Organisation und ihr Engagement zu vielen weiteren Brennpunkten erfahren wollen, finden Sie Informationen unter www.hrw.de.
Blickt man aktuell in bundesdeutsche Tageszeitungen wird bei der Vorstellung von Neubauprojekten immer häufiger eine vermeintliche Langeweile am Bau beklagt. Selbst aufwendige Wettbewerbsverfahren und verantwortungsvoll agierende Projektbeteiligte scheinen nicht verhindern zu können, dass mit Verweis auf das Empfinden der Bürgerinnen und Bürger eine fehlende Kreativität bei der Projektentwicklung bemängelt wird.
Diesem Thema widmen sich der Architekt Prof. Markus Allmann, der Architekturkritiker Gerhard Matzig, der Immobilienunternehmer Gerd Schmelzer und die Stadtplanerin Prof. em. Sophie Wolfrum.
Die eingegangenen Beiträge weisen eine hohe Qualität auf und reichen von der kleinen privaten Hinterhofbebauung bis zu großen Wohnanlagen bekannter Wohnungsbaugesellschaften. Die Projekte zeigen sehr anschaulich, was guten Wohnungsbau heute ausmacht: innovative Ansätze, Nachhaltigkeit, Gemeinschaftsangebote, ein attraktives Wohnumfeld, Freiräume, vielfältige Kommunikations- und Aufenthaltsbereiche sowie eine gelungene Anbindung an die Umgebung. Die Qualität der eingereichten und prämierten Vorhaben, die nicht zuletzt das Ergebnis einer guten Zusammenarbeit von Bauherrnschaft und engagierten Planungsbüros ist, prägt das Münchner Stadtbild und beeinflusst die Lebensqualität der Stadt positiv. Die Ausstellung in der Bayerischen Architektenkammer im Haus der Architektur zeigt mit den 15 prämierten Objekten eine interessante Palette eines qualitätvollen und zukunftsorientierten Wohnungsbaus in München. In der „Langen Nacht der Architektur“ anlässlich der BAU 2019 wird die Ausstellung am Freitag, 18. Januar 2019, noch zu sehen sein.
The B.I TALKS is a biannual series of public lectures from design and business professionals, organised by Prof. Sigurd Larsen and Berlin International - University of Applied Science.
Insgesamt werden künftig sieben Innenstadthaltestellen des Stadtbahn- und Trambahnnetzes in den Untergrund verlegt. Damit realisiert Karlsruhe in der Innenstadt eines der größten Projekte für den öffentlichen Personennahverkehr der letzten Jahre in Deutschland. Die Ingenieurskonstruktionen der Rohbauten prägen in ihrer Ausdehnung, Erscheinung und Funktionalität alle neuen Haltestellen, die unsichtbaren Verbindungsröhren und die notwendigen Rampenbauwerke der Abfahrten. Durch ihre der jeweiligen stadträumlichen Situation geschuldeten unterschiedlichsten Raumdimensionen, entstehen sieben Haltepunkte mit eigenständigem Charakter und hohem Wiedererkennungswert. Dennoch wirken alle sieben Stationen im konzeptionellen Zusammenspiel nicht als singuläre Haltepunkte, sondern als „die Kombilösung für Karlsruhe“, die wie eine zusammenhängende unterirdische Perlenkette durch die Innenstadt führt.
Unter unseren Städten befinden sich Räume, die unserer alltäglichen Wahrnehmung und Aufmerksamkeit weitgehend entzogen sind. Abgesehen von Kanal- und Kabelnetzen sind das nicht nur Straßen- und U-Bahntunnel, sondern auch Unterführungen für Fußgänger und Radfahrer. Viele dieser Verkehrsbauwerke entstammen der Nachkriegszeit mit ihrer ideologisch forcierten Entflechtung der rapide zunehmenden Verkehrsströme. Heute ist der Umgang mit den „Eingeweiden der Stadt“ sehr heterogen. Einerseits werden U-Bahn-Stationen aufgewertet und mit ausgeklügelten Beleuchtungskonzepten gestaltet. Andererseits gehen viele Kommunen dazuüber, Fußgängerunterführungen zuzuschütten und die Voraussetzungen für einen „Common Space“ auf Ebene 0 zu schaffen. Im übertragenen Sinne wollen wir das Untergründige an die Oberfläche unserer Wahrnehmung holen. Wir fragen also auch nach der Korrespondenz von räumlichem Untergrund und dem psychologisch Unbewussten oder (politisch?) aus dem Blick Verdrängten. Im Sinne der Baukultur wollen wir aber auch die Potentiale und Gestaltungsspielräume dieser Thematik diskutieren.
Angesichts globaler wie lokaler Bevölkerungszunahmen ist das Thema Wohnen wieder verstärkt in den Fokus der wissenschaftlichen wie öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt – doch wie werden sich neue Technologien und eine immer dynamischere und mobilere Arbeitswelt auf die herkömmlichen Formen des Wohnens auswirken? Dies wollen Professor Markus Allmann und Professorin Elisa T. Bertuzzo (Fachbereich Raumstrategien an der Weißensee Kunsthochschule Berlin) unter Moderation von Alex Rühle (SZ) diskutieren.
Ein Stück Stadt in der Höhe
Vom 2. bis zum 4. November 2018 treffen sich auf Einladung von Aufbruch Stuttgart fünf international renommierte Architektenteams zu einem Ideen-Workshop im Stuttgarter „Haus der Architekten“. Ihre Aufgabe ist die Entwicklung von Ideen für eine zukunftsweisende Neugestaltung des Kulturquartiers rund um die Stadtautobahn B14.
Unabhängig und frei von jeglichen Restriktionen und Zwängen sollen Vorstellungen entwickelt werden, wie der öffentliche Raum nach der Zerstörung durch die Verkehrsschneisen der Bundesstraßen B14 und B27 wieder zurückgewonnen werden kann. Die Ergebnisse des Workshops sollen als ein Angebot in die aktuelle Diskussion über die Stadtentwicklung eingebracht werden.
Unter dem Titel "Pasing 2020 - zwischen Tradition und Neugestaltung" lädt die Münchner Volkshochschule zu einem Podiumsgespräch ein. Pasing steht seit Jahren im Fokus, wenn es um städtebauliche Großprojekte geht und das setzt sich fort, wie beispielsweise an der Paul-Gerhard-Allee, auf dem Gelände des ehemaligen Stückgutbahnhofs oder am Pasinger Marienplatz. Wie sich die Umgestaltung auf den Kleinstadt-Flair von Pasing auswirken wird, erfahren die Teilnehmenden an diesem Abend. Der Vorsitzende des Bezirkausschusses Romanus Scholz berichtet mit Vertretern der Architekturbüros über die Bauprojekte und den konkreten Planungsstand. Allmann Sattler Wappner Architekten präsentieren in diesem Rahmen ihre Planung für die Pasinger Kuvertfabrik.
Schon seit 1968 wirbt der Ehrenpreis für Qualität im Wohnungsbau und honoriert neue Konzepte und Ideen. Gewürdigt wird auch, inwieweit sie auf die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und Bewohner eingehen. Ausgezeichnet werden Wohnanlagen und Wohngebäude, die innovativ, flexibel nutzbar und nachhaltig sind sowie gemeinschaftsfördernde Angebote bieten. Dabei sind ausgeprägte räumliche Qualitäten, ein attraktives Wohnumfeld mit gut nutzbaren privaten Freiräumen, vielfältigen Kommunikations- und Aufenthaltsbereichen sowie eine gelungene Anbindung an die Umgebung von Bedeutung.
Das ehemalige Paketzustellamt des Architekten Robert Vorhoelzer wird zu einem Büro- und Hotelkomplex umgebaut. Die verschiedenen Teile des denkmalgeschützten Ensembles aus den zwanziger Jahren wurden vielfach umgenutzt und dienten bereits als Kreativbüros, Kantine, Film- und Eventlocation, mit der Rotunde als dem international bekannten "Postpalast". Fertigstellung wird voraussichtlich 2021 sein.
Unsere gebaute Umwelt bietet uns Schutz und Orientierung, Geborgenheit und Zugehörigkeit. Was aber macht ein Bauwerk zu einem Stück Heimat: seine Funktion, sein Erscheinungsbild, seine Anmutung?
Das zwölfte Architekturquartett NRW will dem Begriff "Heimat", der gegenwärtig in der gesellschaftlichen Diskussion und in der Politik eine Renaissance erlebt, aus der Perspektive der gebauten Heimat nachspüren. Dazu rückt es städtebauliche Projekte in den Fokus, die zentrale Orte neu interpretierenund dabei Wohnen, Arbeiten und Freizeit miteinander verbinden. Sie greifen zum Teil alte Identitäten auf oder stiften diese ganz neu.
Das "12. Architekturquartett NRW" diskutiert drei aktuelle Beispiele aus Nordrhein-Westfalen.
Ziel der Europäischen Architekturtreffen ist es, dem breiten Publikum zeitgenössische europäische Architektur nahe zu bringen. In diesem Jahr wurden Architekten aus dem Gastland Deutschland eingeladen um den Austausch zwischen Frankreich und Deutschland im Bereich Architektur zu intensivieren.
Die Tunnelbauwerke für die zukünftig in den Untergund verlegte Straßenbahn in der Karlsruher Innenstadt sind fertiggestellt. In den sieben neuen Haltestellen wird seit Anfang 2018 unsere Planung für den Innenausbau realisiert.
München, 12. April 2018. Vor dem Hintergrund des denkmalpflegerisch sensiblen Kontextes in der Regensburger Altstadt entsteht ein neues Stadtviertel mit rund 1.100 Wohnungen sowie Gewerbeflächen mit einer Gesamtfläche von 250.000 Quadratmetern. Der Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten reagiert mit einer schlüssigen Positionierung und Programmierung der Gebäude auf den komplexen Raum. Das Dörnbergforum fungiert als identitätsstiftendes Entrée zum neuen Quartier.
Als Reaktion auf den städtebaulichen Kontext sind zwei einfache, polygonale Baukörper platziert. Ihre versetzte Anordnung stellt ein Spannungsverhältnis her, durch das sich Passagen und Wege in das neue Stadtviertel hinein öffnen. Lage und Anordnung führen zu Dialog und Interaktion der Gebäude miteinander: Es ergeben sich Freiflächen und Plätze, die räumliche und soziale Mehrwerte im Quartier schaffen. Dies entspricht der Rolle des Dörnbergforums als zentraler Bezugspunkt und lebendiges Zentrum im neuen Stadtviertel.
Die Baukörper selbst werden als elegante, den Raum stabilisierende Stadtbausteine gestaltet. Sie schaffen eine Mietfläche von rund 20.000 qm für Gewerbe, Gastronomie, Hotel und Büros. Die Fassade gehört mit ihrer Struktur aus unterschiedlichen Elementen zu den Spezifika im architektonischen Konzept: Gefaltete, offene und geschlossene Elemente erzeugen eine ambivalente Erscheinung der beiden Gebäude: Je nach Blickrichtung wirken sie dadurch eher transparent oder massiv. Durch diese plastische Konstruktions- und Fassadengestaltung wirkt das Dörnbergforum als selbstbewusster Stadtbaustein im neuen Stadtquartier, der sich gegenüber den historischen Bauten der Altstadt klar positioniert. Für Anwohner und Besucher wirken die hellen Materialien sowie der hohe Glasanteil der Fassade modern, offen und einladend. Das äußere Farbgestaltungskonzept setzt sich im Inneren fort: Helle Farben und ausgewählte Materialien bestimmen das Design im Innenausbau. In Kombination mit einer raumhohen Verglasung vermitteln die Räume eine großzügige und lichte Atmosphäre. Jede Ebene lässt sich individuell gestalten und in unterschiedlich große Einheiten unterteilen, so dass maximale Variabilität in der Nutzung möglich ist.
Baubeginn für das Dornbergforum war im Jahr 2016; die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2019 geplant. Das Richtfest findet am 12. April 2018 von 14 bis 18 Uhr in Friedrich-Niedermeyer-/Joseph-Dalhem-Straße statt. Die verantwortlichen Architekten sind anwesend.
München, 23.03.2018. Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus ist das circa 122.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Projekt „StadtQuartier Riem Arcaden“ nun vollendet. Der letzte, noch fehlende Baustein des Komplexes „Neue-Mitte-Riem“vervollständigt das Stadtquartier um den Willy-Brandt-Platz: Die Fassadengestaltung dieses baulichen Schlusssteins verfolgt das Ziel des ursprünglichen Gesamtkonzepts, das äußere Erscheinungsbild aller Gebäude in einen wohl proportionierten, konzeptionell aufeinander abgestimmten Rhythmus zu setzen – unabhängig von der jeweils geplanten Nutzung aus Einzelhandel, Büro, Gastronomie und Hotelbetrieb und den dadurch erforderlichen unterschiedlichen Raum- und Deckenhöhen. Das architektonische Konzept von Allmann Sattler Wappner Architekten gestaltet daher eine einem Vorhang gleichende Fassade aus unterschiedlich gefalteten und gelochten Metallpaneelen, die dem Hybridgebäude die gebotene Homogenität verleiht und den angestrebten gestalterischen Kontext zum baulichen Bestand auf der Ostseite des Willy-Brandt-Platzes herstellt. Offenheit, Leichtigkeit und Ambivalenz in der Wahrnehmung der Nutzungen prägen seine Erscheinung.
Durch seine Materialität und Struktur tritt das Gebäude in Dialog mit den angrenzenden und gegenüberliegenden vorderen Gebäuden entlang der Willy-Brandt-Allee, die ebenfalls von Allmann Sattler Wappner geplant und ausgeführt worden sind: Diese beherbergen das Dorint-Novotel und ein Multi-Tenant-Bürogebäude. Gemeinsam säumen die bestehenden Gebäude und der neue Baustein den zentralen Willy-Brandt-Platz und bilden das visuell prägende strukturelle Entrée zum großmaßstäblichen Einkaufszentrum der „Riem-Arcaden“. Prof. Ludwig Wappner sagt über die unterschiedlichen Projekte, die er gemeinsam mit seinen Projektteams seit über 15 Jahren in einzelnen Bauabschnitten begleitet hat: „Unser erklärtes Ziel schon im Wettbewerb im Jahr 2000 war es, das große bauliche Potenzial der unterschiedlichen Bausteine zu nutzen, um eine eigenständige und identitätsstiftende städtebauliche Qualität für die neue Mitte von Riem zu schaffen und somit dieses wichtige neue Quartierszentrum mit entsprechender baulicher Qualität zu verorten und zu vitalisieren.“
Portikus als raumbildende Maßnahme in den Riem Arcaden
Ein über die Attika der vorderen Bauwerke überkragendes hellweißes Flugdach, getragen von acht symmetrischen Stützenpaaren, bildet als sogenannter „Portikus“ den notwendigen räumlichen Abschluss am Übergang vom Willy-Brandt-Platz zur Willy-Brandt-Allee und prägt somit bauplastisch und weithin sichtbar die gesamte Quartiersbebauung der „Riem Arcaden“. Der Portikus stellt gleichzeitig auch eine schon im Wettbewerb gesuchte bauplastische Verknüpfung zwischen den beiden nördlichen bereits realisierten Baufeldern am Willy-Brandt-Platz dar. Zudem wertet er durch die räumliche Fassung den großformatigen und weitläufigen Willy-Brandt-Platz auf.
Nutzung des Erweiterungsbaus für Einzelhandel und Hotel
Das viergeschossige Gebäude orientiert sich in den oberen beiden Etagen um drei begrünte Innenhöfe. Es besteht aus zwei Ebenen für Einzelhandel, über denen sich zwei weitere Ebenen für das Hotel anschließen. Über eine wettergeschützte transparente Brücke sind die neuen Einzelhandelsflächen mit den Riem Arcaden räumlich verbunden.
Das Hotel wird über einen großzügigen Lobby Bereich über einen Eingang am Willy-Brand-Platz erschlossen, der über eine Aufzugsanlage direkt mit den oberen Etagen verbunden ist. Dort erwartet die Hotelgäste ein weitläufig gestaltetes Gebäude mit 311 Hotelzimmern und großzügiger Terrasse, die um die Innenhöfe in einer zweibündigen Anlage angeordnet sind.
Die Eigentümerin Union Investment, der Centermanager Riem Arcaden, Uniball Rodamco und das Architekturbüro Allmann Sattler Wappner informieren über das Projekt. Die Eröffnungsfeier beginnt um 10:00 Uh. Die Talkrunde findet 10:45 Uhr im Pressebereich statt.
Die Wohnhochhäuser "Friends" am Hirschgarten in München wurden in der Kategorie Wohngeschossbau beim AIT-Award mit dem 3. Preis ausgezeichnet.
Die Arbeiten der Preisträger sind ab dem 16. April im Rahmen der Ausstellung "AIT-Award | Best of Interior and Architecture" im AIT-Architektursalon zu sehen.
Die Niederlassung und Akademie der Adolf Würth GmbH in Künzelsau wurde in der Kategorie Industrie beim AIT-Award mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Die Arbeiten der Preisträger sind ab dem 16. April im Rahmen der Ausstellung "AIT-Award|Best of Interior and Architecture" im AIT-Architektursalon zu sehen.
In der Podiumsdiskussion werden vorhandene und neue Ideen gesammelt, geordnet und gewichtet. Neben Amandus Samsøe Sattler werden vier Top-Kreative mit ganz unterschiedlichen Tätigkeits- und Erfahrungsfeldern erste Ansätze für eine neue Agenda für die Stadt von morgen entwickeln - unter der Gesprächsleitung vom Präsidenten des Deutschen Designtages, Boris Kochan, und dem Journalisten und Theoretiker Ulrich Müller.
Insgesamt 10 parallel stattfindende Seminare nehmen die Bandbreite der Themenkomplexe auf und zeigen in vertiefenden Fachvorträgen zukunftsfähige Strategien. Die Themen der fünf Seminare zu POTENZIAL NACHHALTIGKEIT reichen von Baukultur über Energiewende bis hin zu Kreislaufstrategien. Amandus Samsøe Sattler wird als Referent seine Gedanken zum Themenkomplex "Potenzial Nachhaltigkeit" vorstellen.
"München wächst und verändert sich, doch die Identität der Stadt muss bewahrt werden. Wie kann das gelingen? Und welche Rolle spielt dabei der Denkmalschutz? Über Fragen wie diese sprechen der Münchner Professor Markus Allmann von Allmann Sattler Wappner Architekten, Thomas Braun, General Manager bei Siemens Real Estate, Meike Gerchow, Sprecherin des Denkmalnetzes Bayern, Mechthild Keßler, Leiterin der Unteren Denkmalschutzbehörde im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Sebastian Kriesel, Vorsitzender des Bezirksausschusses Aubing - Lochhausen – Langwied, Heimatpfleger Bernhard Landbrecht, Cornelius Mager, Leiter der Lokalbaukommission im Referat für Stadtplanung und Bauordnung, und Professor Mathias Pfeil, Generalkonservator vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Unter anderem werden die Münchner Dorfkernensembles beleuchtet, andere Themen sind die Münchner Altstadt und die Europäische Stadt. Auch das Publikum ist gefragt. Es moderiert Nicolette Baumeister vom Büro Baumeister."
Wohnhochhäuser am Hirschgarten
Wohnhochhäuser am Hirschgarten
Das ehemalige Paketzustellamt des Architekten Robert Vorhoelzer an der Arnulfstrasse in München wird zu einem Büro- und Hotelkomplex umgebaut. Die verschiedenen Teile des denkmalgeschützten Ensembles aus den zwanziger Jahren wurden vielfach umgenutzt und dienten bereits als Kreativbüros, Kantine, Film- und Eventlocation, mit der Rotunde als dem international bekannten "Postpalast". Im Dezember 2017 wurde die Baugenehmigung für ein Hotel der Luxuskategorie mit ca. 270 Zimmern, ein Bürogebäude und ein vollautomatisiertes Parksystem erteilt. Baubeginn wird voraussichtlich März 2018 sein.
In seinem Vortrag "Warum nicht?" wird Prof. Markus Allmann über ökonomische, soziale, ästhetische und stadträumliche Aspekte des Wohnhochhauses referieren. Die zunehmende Dichte lässt sich ohne Wohnhochhäuser kaum bewältigen. Ohne eine koordinierte Hochhausplanung der Stadt, kann das vereinzelte Hochhaus nur bedingt einen Beitrag leisten. Die Wertschöpfung beim Hochhaus ist nach oben hin offen und macht den Bautyp für Investoren attraktiv. Im sozialen Wohnungsbau ist jede Höhenzunahme kostentreibend und nicht selten treten soziostrukturelle Defizite zu Tage.
Es bleibt daher zu beantworten: Wie wird das Wohnhochhaus zum Erfolg für die Stadt?
Der Entwurf für das Deutsche Tapetenmuseum in Kassel wurde von der Jury mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Das Gebäude spiegelt sowohl die Geschichtlichkeit des Ortes als auch das zukünftige Programm und integriert Vergangenheit und Gegenwart in eine transformative und ganzheitliche Architektur. Analog zur Widmung des Museums - der Tapete als zweidimensionale Wandbekleidung - wird die Oberfläche des Baukörpers von einer plastischen Dreidimensionalität in den Stirnseiten in eine bildhafte, tapetenartige Zweidimensionalität in den Längsseiten überführt. Die Fassade zum Brüder Grimm Platz verweist in Form eines illusionistischen Trompe l’œil bildhaft auf die Historie des Standortes und komplettiert als ambivalente Erscheinung den Stadtraum.
Der Komplexität der Fassadengestaltung wird ein möglichst flexibel konfigurierbarer Innenraum gegenübergestellt, der dem Kurator jegliche Freiheiten der Inszenierung ermöglicht. Das Torhaus und die denkmalgeschützten Bauteile werden dabei in den organisatorischen Ablauf integriert. Die großzügigen Ausstellungebenen bieten maximale Flexibilität und Raum für diverse modulare Ausstellungskonzepte. Durch die räumlichen Kombinationen können unterschiedliche Atmosphären erzeugt und museographisch inszeniert werden. Die Rekonstruktion der Brüder-Grimm-Wohnung im obersten Stockwerk der Torwache knüpft direkt an die Ausstellung des Tapetenmuseums an. Das Hofgebäude wird im Bestand gehalten und behutsam renoviert.
Wohnhochhäuser am Hirschgarten
Karlsruhe/München, 23. November 2017: Grossmaßstäbliche Untergrundräume öffnen sich dem Besucher beim Hinabsteigen in die sieben Haltestellen der neuen U-Bahn in Karlsruhe. Unter dem zentralen Marktplatz liegt ein gewaltiges Raumvolumen mit mächtigen Dimensionen. „Die KASIG realisiert gemeinsam mit uns ein wirklich großstädtisches Untergrundprojekt in Karlsruhe“, erklärt Professor Ludwig Wappner vom Architekturbüro Allmann Sattler Wappner Architekten, München, und verweist damit auf die für Karlsruhe ungewöhnlichen räumlichen Dimensionen des einzigartigen Ingenieurbauwerks. Insgesamt werden künftig sieben Innenstadthaltestellen des Stadtbahn- und Trambahnnetzes in den Untergrund verlegt. Damit realisiert Karlsruhe in der Innenstadt eines der größten Projekte für den öffentlichen Personennahverkehr der letzten Jahre in Deutschland. Mit Beginn des Jahres 2018 fällt der Startschuss für den gestalterischen und funktionalen Ausbau der sieben Haltestellen. Der Rohbau mit den notwendigen Tunnelabschnitten und Bahntrassen ist bereits weitestgehend fertig gestellt.
Die Ingenieurskonstruktionen der Rohbauten prägen in ihrer Ausdehnung, Erscheinung und Funktionalität alle neuen Haltestellen, die unsichtbaren Verbindungsröhren und die notwendigen Rampenbauwerke der Abfahrten. Durch ihre der jeweiligen stadträumlichen Situation geschuldeten unterschiedlichsten Raumdimensionen, entstehen sieben Haltepunkte mit eigenständigem Charakter und hohem Wiedererkennungswert. Dennoch wirken alle sieben Stationen im konzeptionellen Zusammenspiel nicht als singuläre Haltepunkte, sondern als „die Kombilösung für Karlsruhe“, die wie eine zusammenhängende unterirdische Perlenkette durch die Innenstadt führt. Dafür sorgt das architektonische Gestaltungskonzept von Allmann Sattler Wappner Architekten und Ingo Maurer Lichtdesign, das auf räumlich einfachen, aber im Detail sehr präzisen, einprägsamen und gestalterischen Prinzipien für alle Stationen beruht. Das unverwechselbare „Karlsruher Design“ dient auch dazu, für die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger öffentliche Räume und Aufenthaltsbereiche in der stark frequentierten Innenstadt zu schaffen, die beim Warten und Nutzen der Trambahnen, zurückhaltende helle Räume der Kontemplation und kurzzeitigen Ruhe ermöglichen.
Die neuen Haltstellen beziehen ihre räumliche Kraft und Poesie aus einer reduziert prägnanten Gestaltung, die im erfahrbaren Kontrast zur optischen und akustischen Reizdichte der darüber liegenden Stadträume und Fußgängerzonen stehen sollen. Bauplastisch und materiell umgesetzt wird dies durch weitestgehend helle Materialien im Ausbau und einer reduzierten und geordneten Anbringung von Informationstafeln und Werbeflächen. Spezielle Akustikdecken sorgen für ein angenehmes Raumerlebnis auch in stark frequentierten Nutzungszeiten. Mit diesen Festlegungen kehrt das architektonische Konzept von der Oberfläche nach unten hin zu den Haltestellen, die üblichen räumlichen Erwartungen an Untergrundräume um. Bei Nutzung der neuen Stationen steigt man nicht in dunklere und von Werbung dominierte Räume hinab , sondern im Gegenteil, man betritt lichte und helle Räume mit angenehmer Akustik und wenig kommerzieller Überfrachtung.
Lichtinstallation des Designers Ingo Maurer
Eine besondere Rolle spielt das Lichtkonzept in den neuen Haltestellen. Licht und Architektur ergänzen sich und entwickeln als „Kunst am Bau“ eine ganzheitliche und kohärente Ästhetik für den Stadtbahntunnel Karlsruhe. Der bekannte Lichtdesigner Ingo Maurer hat für die formal stark reduzierten Räume eine eindringliche visuelle Gestaltung entwickelt. Das Thema Oberleitungen und das vermeintliche Gewirr aus Drähten und Kabeln, das sich über die Bahntrassen zieht, ist der Ausgangspunkt des Konzepts: In jedem der sieben Bahnhöfe sind Drahtseile quer über die Bahnsteige gespannt. Auf den Drahtseilen liegen viele zylindrische Leuchtstäbe, die für eine gleichmäßige Ausleuchtung der Bahnsteige und des Deckenraums sorgen. Ihre Ausrichtung ist klar in Fahrtrichtung; in der Höhe verspringen sie jedoch scheinbar zufällig. Ein besonderes Detail bilden die von den Drahtseilen abgehängten Leuchter deren farbige Lichtquellen die wartenden Fahrgäste am Bahnsteig in bunte Schatten rahmt. Es entstehen unerwartete Interaktionen zwischen den Wartenden und dem Licht durch die Farbwechsel der Schatten am Boden.http://www.ingo-maurer.com/de/
Die sichtbare Verspannung von Drahtseilen und Stromkabeln erinnert in ihrer Ästhetik an die Elektrifizierung der Eisenbahn und den implizierten Fortschrittsglauben. Ingo Maurer bezeichnet die Kabellage der Karlsruher Stadtbahn als eine Art „Industrial Romance“, in der Technik durch ihre Sichtbarkeit beeindruckt und nachvollziehbar wird. Elektrizität wird spürbar.
Der Weg von oben nach unten
Die öffentlichen Zugänge zu den sieben Haltestellen sind markiert und weithin sichtbar mit einem eigens für Karlsruhe designten, frei gestellten „U-Zeichen“ – als Signaletik mit Prägnanz und Wiedererkennungswert vergleichbar der Signets anderer bedeutender Untergrundbahnen in Europa. Wer die neuen Stationen betritt, wird zunächst von der Kunst des Ingenieurbauwerks empfangen: Die Rohbauten bleiben in veredelter Form mit einer gestockten – also bewusst rauen und matten – Wandoberfläche erkennbar. Vom sogenannten Transferraum mit Treppen und Zwischengeschossen bis hinab zu den Bahnsteigen wird die Konfiguration des Ingenieurbauwerks direkt und ohne allzu viele bauliche Verkleidungen abgebildet. Der eigentliche Aufenthalts- und Wartebereich auf den Bahnsteigebenen bildet in farblicher Homogenität und einheitlichen hellen Oberflächen einen kontemplativen Ruhepol für die Besucher und Bewohner der Stadt. Eine einheitliche Werksteinmaterialität von Boden und Wand, sowie der integrierten Sitzbänke sorgt ebenso wie die farbgleiche helle Akustikdecke für eine Reduktion und Fokussierung auf das Transportmittel Straßenbahn sowie die dazu notwendigen Informationen.
Mit ihrem bis heute konsequent verfolgten Konzept haben Allmann Sattler Wappner Architekten und Ingo Maurer Lichtdesign bereits im Jahr 2004 den ausgelobten Architekturwettbewerb gewonnen. Nachdem die notwendigen Rohbauten bald abgeschlossen sein werden, wird demnächst nach einem abgestimmten Rythmus mit dem Ausbau der ersten Station begonnen. Im Dezember 2020 soll die Karlsruher Untergrundbahn fertig erstellt und benutzbar sein.
Design and architecture - Modern vision
Marienplatz - Herz Jesu Kirche - Wohnhochhäuser am Hirschgarten
Das architektonische Konzept optimiert Zugang und Transfer zu den Bahnsteigen. Es schafft einen Stadtraum mit eigener Identität an der neuralgischen Schnittstelle von wichtigen Verkehrssystemen und dem stark frequentierten Mittelpunkt Münchens.
Das Bürogebäude bildet den Abschluss einer Reihe von zum See hin orientierten Bauwerken. Ausgangspunkt für das Konzept war der im Bebauungsplan für alle Gebäude festgelegte Rücksprung im obersten Geschoss. Mit mehreren kreisförmigen Einschnitten wurde dieser Rücksprung nicht nur im obersten Stockwerk ausgebildet, sondern auch in den unteren Geschossen. Zur Bildung von Terrassen und einem überdachten Eingangsbereich wurden Zylinderabschnitte aus dem Gesamtvolumen subtrahiert. Die dadurch entstandenen Auskragungen wurden diagonal zurückgespannt, sodass alle Außenterrassen stützenfrei realisiert werden konnten. Die stabile Form des Quaders scheint dadurch auf irritierende Weise aus der Balance zu geraten. So erhält das Gebäude seine expressive und einprägende Gestalt.
BauHow5 alliance together with renowned Allmann Sattler Wappner Architekten and Swiss company Vitra invite you to join our first ‘design sprint’ for students and researchers in architecture and beyond.
The sprint is a phased five-day process with key-notes, work sessions and reviews for answering critical questions through analysis, design, prototyping, and testing ideas with customers. Since 2009 more people are living in urban than in rural spaces. The construction sector consumes the largest share of raw materials and resources in the world, which are decreasing rapidly.
The circular economy is about to tackle everything and define new business models. Producing differently to consume less. Designing for disassembly or deconstruction. Re-directing waste into a circle as a resource. Is the focus on physical-bound concepts, buildings, materials, value chains and the economy enough? Why not approach circularity from where we learn to design and research? Can it be viewed as a virtual concept, related to knowledge, skills, and principles of acting and experiences, which are channeled back into university-like settings? How would a ‘Circular University’ look like in all its possible dimensions?
Der Entwurf zur Neuordnung der Kölner Domumgebung wurde mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Mit dem Planungskonzept zur Neugestaltung der Domumgebung wird die beeindruckende Präsenz des Kölner Doms im Stadtbild wieder betont und von jahrzehntelanger Überlagerung durch bauliche Strukturen befreit. Bestehendes wird durch Reduktion wieder sichtbar gemacht. Es entstehen einfach lesbare, räumliche Situationen, die die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bereich um den Dom wieder herstellen.
Der kap gehört zu den ältesten deutschen Architekturpreisen. Er wird für vorbildliche Bauwerke (Neubau, Umbau, Ausbau), städtebauliche Anlagen, Freianlagen und Interventionen im öffentlichen Raum in Köln und Umgebung verliehen.
Der Entwurf für das Bürogebäude mit Galerie wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Der Neubau des orthogonalen, blockhaften Bürogebäudes zeichnet sich durch eine differenzierte Fassadengestaltung aus. Über ihre Materialität und den klaren, modernen Ausdruck bezieht sie sich auf das hochtechnisierte und industrielle Umfeld der Refratechnik Gruppe als Hersteller von Feuerfestmaterialien.
Die Wohnhochhäuser stellen ein urbanes Konzept für zukünftiges Zusammenleben und Wohnen vor. Als moderne Stadthaustypologie überlagern sie private und gemeinschaftliche Räume und prägen mit ihrer Fassadengestaltung das gesamte Quartier.
München/Köln 2. September 2017. Abschluss des zweiten Bauabschnitts der Kölner Domumgebung. Mit der Neugestaltung der gesamten Domumgebung wird die Präsenz des Kölner Doms im Stadtbild wieder stadträumlich betont und von jahrzehntelanger Überlagerung durch bauliche Strukturen und Sekundärarchitektur befreit. Das städtebauliche Gesamtkonzept wurde von Allmann Sattler Wappner Architekten im Jahr 2010 vorgestellt und seitdem in vier Bauabschnitten realisiert. Es folgt dem Prinzip der pointierten Reduktion zugunsten des stadträumlichen Erlebens des Kölner Doms als UNESCO-Weltkulturerbe auf allen Ebenen des Stadtbodens, weg von der autogerechten Stadt der 60-er Jahre hin zur Stadt der Fußgänger und Radfahrer. Jetzt wurde mit der gesamten östlichen Domumgebung ein wesentlicher Bauabschnitt fertiggestellt.
Prinzip der pointierten Reduktion
Der bauliche Bestand wird mit größtmöglicher Zurückhaltung und durch wenige, präzise gesetzte Interventionen und Materialien bereinigt und konturiert – mit dem Ziel, den Raum im Kontext von Dom und Nachbarbauten spannungsvoll und vielfältig nutzbar zu inszenieren. In der Konsequenz entstehen einfach lesbare, räumliche Situationen, die die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bereich auf allen Ebenen um den Dom wieder herstellen.
Moderiertes Beteiligungsverfahren
Das architektonische Gesamtkonzept für die Domumgebung ist das Ergebnis eines moderierten Beteiligungsverfahrens, in das alle direkt von der Planung Betroffenen – Architekten, Anlieger und Vertreter der Politik und Kirche – eingebunden worden sind. In dem dreimonatigen Verfahren entstand ein Konzept neuer Qualität und größtmöglichem Konsens, das seine ganz eigene Identität und konzeptionelle Kraft entwickeln konnte. Seitdem wird das Projekt in einzelnen Bauabschnitten realisiert.
Interventionen im zweiten Bauabschnitt
Im Rahmen der Umgestaltung wurden große Teile der Domplatte abgerissen, um die tunnelartigen Überbauungen zu reduzieren und mehr freie Fläche auf dem eigentlichen Stadtboden zu gewinnen. Durch den Rückbau großer Teile der Domplatte wurde der Bau einer auf den Haupteingang des Museums Ludwig gerichteten, einladenden Freitreppe möglich. Eine geschwungene Rampentreppe stellt auf der gegenüberliegenden Seite eine direkte Verbindung zwischen Domplatte und Baptisterium her. So wird das Baptisterium, gemäß seiner historischen und kulturellen Bedeutung als ältester, frühchristlicher Tauf-Ort nördlich der Alpen, in den Domsockel integriert und im Stadtraum verankert. Die vorgelagerte platzartige Aufweitung mit dem versetzten Dionysos-Brunnen wurde zu einem öffentlich nutzbaren Raum mit neuen Qualitäten weiterentwickelt. Im bereinigten Sockelbereich sind zusätzlich Schauräume und Depots integriert worden, die als öffentliche Vitrinen von der Dombauhütte und dem Römisch-Germanischen Museum genutzt und gestaltet werden.
Zu den Maßnahmen gehörte ebenso die möglichst weitgehende Zurücknahme der Verkehrsbelastung im Domumfeld. So wurden die Flächen für den Straßenverkehr auf zwei Spuren beschränkt; Flächen für den Rad- und Fußgängerverkehr wurden erweitert und neu gestaltet. Schmuddelecken, Angsträume und Nadelöhre sind verschwunden. Ein weiteres Resultat des Sockelumbaus ist, dass die topographisch und historisch herausgehobene Lage des Doms auf dem über Jahrhunderte gewachsenen Domhügel durch die subtile Freilegung und kraftvolle Betonung des Domsockels wieder ablesbar wird.
Mit der Neugestaltung der Domumgebung wird die beeindruckende Präsenz des Kölner Doms im Stadtbild wieder betont und von jahrzehntelanger Überlagerung durch bauliche Strukturen befreit.
Der Entwurf der Niederlassung und Akademie der Adolf Würth GmbH & Co. KG in Künzelsau wurde mit einer Hugo Häring Auszeichnung ausgezeichnet. „Der klar konstruierte Baukörper präsentiert sich eigenständig vor der von Industriecharme geprägten Kulisse der Fertigungshallen der Firma Würth. Prominent positioniert zeigt er durch seinen Polycarbonatvorhang die Verwendung der firmeneigenen Halbzeuge. Durch sorgfältige Detaillierung ist es gelungen, die klare, stringente Architektursprache auf ebenso klare und präzise Weise auszuformulieren. Formale und Technische Reduktion gehen Hand in Hand. So wirkt der Baukörper selbstbewusst und kontextuell zugleich. Ein attraktiver Ort für die Mitarbeiter , gleichzeitig ein Aufsehen erregendes Bauwerk und Beispiel für ein erfolgreiches Branding für das weltweit vernetzte Unternehmen“. So die Würdigung der Jury.
Der Landespreis gilt als bedeutendster baden-württembergischer Architekturpreis und wir seit 1969 in dreijährigem Rhythmus an Architekten und Bauherren für ihr gemeinsames Werk verliehen.
München, 1. Juli 2017. Im dem neuen Quartierszentrum entstehen Wohnungen, Handelsflächen und Büros für etwa 5.500 Bewohner. Die Integration der unterschiedlichen Bedürfnisse sowie die Entwicklung einer visuellen Prägnanz am Auftakt zum gesamten Areal gehören zu den wesentlichen Anforderungen.
Den Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten zeichnen drei wohl proportionierte Baukörper aus, die mit einem das Baufeld ausfüllenden Sockelgeschoss verbunden sind, in dem sich Räume für Handel und Dienstleistung befinden. Getrennt von den gewerblichen, öffentlichen Bereichen befinden sich darüber die Hauseingänge zu den drei Wohnbausteinen. Die Dachfläche des Sockelgeschosses ist begrünt und wird gemeinschaftlich von den Anwohnern genutzt; eine umlaufende Pergola bildet die räumliche Fassung. Über die gestapelte Anordnung wird eine geschickte tektonische Vernetzung und Verknüpfung der unterschiedlichen öffentlichen und privaten Funktionen im Quartier erreicht.
Die Fassade fungiert als wesentliches, identitätsstiftendes Element: Ein variables Raster verbindet den Gebäudekomplex gestalterisch miteinander. Offene und geschlossene Fassadenelemente mit festen und beweglichen Schiebeflächen aus Metall sind mit einer leicht gefalteten Anordnung verbunden. Somit wirken die drei Hochbauten auf dem Sockelbau aus jeder Blickrichtung anders - der Eindruck wechselt von transparent zu massiv, obwohl alle Fassaden einen vergleichbaren Anteil an geschlossenen und offenen Flächen haben.
Wohnhochhäuser am Hirschgarten
München, 12. Juli 2017. Die Jury bezeichnete den Entwurf für das Hochhaus am Europaplatz in Berlin als überzeugend durch seine angenehm ruhige Gesamtkubatur und verlieh Allmann Sattler Wappner Architekten einen von drei zweiten Preisen. In der Überarbeitung des Wettbewerbsbeitrags ging das Team von Allmann Sattler Wappner nun als Sieger hervor. „Das Gebäude entwickelt über das raffinierte Spiel in der Behandlung der Gebäudehülle eine noble Eleganz, einen entsprechenden Auftritt an diesem prominenten Entrée in die Europacity und eine angemessene Eigenständigkeit im Dreiklang der profilbildenden Hochhäuser an diesem Standort“, so die Jurybegründung.
Vom öffentlichen Raum zu den internen Büros
Vom Europaplatz aus wird der Besucher über einen doppelgeschossigen Eingangsbereich in das großzügige Foyer im Atrium geführt. Von diesem Foyer aus ist die gesamte Gebäudestruktur erfassbar. Während im Erdgeschoss ein Mitarbeiterrestaurant mit direktem Zugang zum Europaplatz untergebracht ist, beherbergen die oberen Etagen Konferenz- und Büroräume. Eine offene Freitreppe im vertikalen Luftraum verbindet die Geschosse miteinander und führt vom Foyer in den Loungebereich im ersten Obergeschoss, der sich um das Atrium gruppiert. In den oberen Stockwerken befinden sich zweigeschossige innenliegende Gärten, die als Treffpunkt, Ruhezone oder für Konferenzen genutzt werden. Die Büroflächen im Turm sind um einen kompakten Kern organisiert und bieten eine große Flexibilität in der Nutzung auch für unterschiedliche Szenarien zukünftiger Arbeitswelten – vom Einzel- bis zum Open-Space-Büro. Das Projekt im neuen Stadtviertel Europacity in Berlin zeigt eine Option für modernes Arbeiten. Ein offenes, lichtdurchflutetes Atrium, Grünanlagen im Inneren des Gebäudes und vernetzte Kommunikationsflächen prägen das Hochhaus und ermöglichen eine flexible Arbeitsatmosphäre.
Den Entwurf zeichnet seine feine, elegante und präzise Gestalt aus. Mit seiner Struktur vermittelt er zwischen den beiden bereits bestehenden Gebäuden aus vertikal orientiertem Grid des Tour Total und dem die Horizontale betonenden 50 Hertz-Turm. Von außen deutlich als höchstes der drei Gebäude wahrnehmbar, wird dieses Raumerlebnis auch im Inneren konsequent fortgeführt: Ein zentrales, alle sieben Ebenen verbindendes Atrium öffnet das Gebäude bis zum gefalteten Glasdach und schafft einen Bezug zum ganzen Turm. Die Belichtung der Büroräume wird damit ebenso erzielt wie die architektonische Betonung eines kommunikativen Zentrums.
Fassade als individueller Ausdruck
Das gesamte Gebäude ist mit einer sich transformierenden Fassadenstruktur überzogen, die in den oberen Geschossen glattflächig ausgebildet ist und zum Erdgeschoss hin zunehmend an Plastizität gewinnt. Die Keramik-Stäbe, die oben dicht an dicht gesetzt sind, fächern sich in den unteren Geschossen auf und hängen so als feiner Vorhang vor der Fassade und unterstützen somit die spezifische Form des Turms. Um einen großzügigen Panoramablick über Berlin zu ermöglichen, werden in den oberen Geschossen nur wenige vertikal geschlossene Elemente eingesetzt. Durch den Einsatz von Keramik in der Fassadengestaltung erhält das Hochhaus am Europaplatz einen individuellen Ausdruck; zugleich fügt sich das Material spannend zwischen den beiden anderen Türmen ein, die die Materialien Metall und Beton verwenden.
Window gazing - Allmann Sattler Wappner Architekten makes most of the views
München, 22.05.2017. Das circa 100.000 Quadratmeter Nutzfläche umfassende Projekt „StadtQuartier Riem Arcaden“ wird aktuell um zusätzliche 18.500 Quadratmeter erweitert. Das hierbei entstehende Gebäude ist der letzte, noch fehlende Baustein des Komplexes „Neue-Mitte-Riem“ und vervollständigt das Stadtquartier um den Willy-Brandt-Platz: Die Fassadengestaltung dieses baulichen Schlusssteins verfolgt das Ziel des ursprünglichen Gesamtkonzepts, das äußere Erscheinungsbild aller Gebäude in einen wohl proportionierten, konzeptionell aufeinander abgestimmten Rhythmus zu setzen – unabhängig von der jeweils geplanten Nutzung aus Einzelhandel, Büro, Gastronomie und Hotelbetrieb und den dadurch erforderlichen unterschiedlichen Raum- und Deckenhöhen.
Das architektonische Konzept von Allmann Sattler Wappner Architekten sieht daher eine einem Vorhang gleichende Fassade aus unterschiedlich gefalteten und gelochten Metallpaneelen vor, die dem Hybridgebäude die gebotene Homogenität verleiht und den angestrebten gestalterischen Kontext zum baulichen Bestand auf der Ostseite des Willy-Brandt-Platzes herstellt. Offenheit, Leichtigkeit und Ambivalenz in der Wahrnehmung der Nutzungen prägen seine Erscheinung.
Durch seine Materialität und Struktur tritt das Gebäude in Dialog mit den angrenzenden und gegenüberliegenden vorderen Gebäuden entlang der Willy-Brandt-Allee, die ebenfalls von Allmann Sattler Wappner geplant und ausgeführt worden sind: Diese beherbergen das Dorint-Novotel und ein Multi-Tenent-Bürogebäude. Gemeinsam säumen die bestehenden Gebäude und der neue Baustein den zentralen Willy-Brandt-Platz und bilden künftig das visuell prägende strukturelle Entrée zum großmaßstäblichen Einkaufszentrum der „Riem-Arcaden“. Prof. Ludwig Wappner sagt über die unterschiedlichen Projekte, die er gemeinsam mit seinen Projektteams seit über 15 Jahren in einzelnen Bauabschnitten begleitet hat: „Unser erklärtes Ziel schon im Wettbewerb im Jahr 2000 war es, das große bauliche Potenzial der unterschiedlichen Bausteine zu nutzen, um eine eigenständige und identitätsstiftende städtebauliche Qualität für die neue Mitte von Riem zu schaffen und somit dieses wichtige neue Quartierszentrum mit entsprechender baulicher Qualität zu verorten und zu vitalisieren.“
Portikus als raumbildende Maßnahme in den Riem Arcaden
Ein über die Attika der vorderen Bauwerke überkragendes hellweißes Flugdach, getragen von acht symmetrischen Stützenpaaren, bildet als „sogenannter Portikus“ den notwendigen räumlichen Abschluss am Übergang vom Willy-Brandt-Platz zur Willy-Brandt-Allee und prägt somit bauplastisch und weithin sichtbar die gesamte Quartiersbebauung der „Riem Arcaden“. Der Portikus stellt gleichzeitig auch eine schon im Wettbewerb gesuchte bauplastische Verknüpfung zwischen den beiden nördlichen bereits realisierten Baufeldern am Willy-Brandt-Platz dar. Zudem wertet er durch die räumliche Fassung den großformatigen und weitläufigen Willy-Brandt-Platz auf.
Nutzung des Erweiterungsbaus für Gewerbe und Hotel
Das viergeschossige Gebäude orientiert sich in den oberen beiden Etagen um drei begrünte Innenhöfe. Es besteht aus zwei Ebenen für Einzelhandel, über denen sich zwei weitere Ebenen für das Hotel anschließen. Über eine wettergeschützte transparente Brücke sind die neuen Einzelhandelsflächen mit den Riem Arcaden räumlich verbunden. Das architektonische Konzept sieht für das Erdgeschoss eine große Gastronomiefläche vor, durch die der Willy-Brandt-Platz zusätzlich aufgewertet und bespielt werden soll – dadurch entstehen auch im Westen des Platzes neue Aufenthaltsqualitäten. Das Hotel wird über einen großzügigen Lobby Bereich über einen Eingang am Willy-Brand-Platz erschlossen, der über eine Aufzugsanlage direkt mit den oberen Etagen verbunden ist. Dort erwartet die Hotelgäste ein weitläufig gestaltetes Gebäude mit 311 Hotelzimmern und großzügiger Terrasse, die um die Innenhöfe in einer zweibündigen Anlage angeordnet sind.
Das Richtfest findet am Dienstag, den 23. Mai 2017 zwischen 11-13 Uhr am Willy-Brandt-Platz 5 in Riem statt. Die Union Investment Real Estate GmbH, die Ed. Züblin AG und das Architekturbüro Allmann Sattler Wappner informieren über das Projekt.
Wohnhäuser am Piusplatz
München, 3.04.2017. In München soll mit der Überbauung der denkmalgeschützten Paketposthalle ein wirkungsvolles und identitätsstiftendes Gebäude entstehen, das als Hybridbauwerk die Nutzungsformen Wohnen und Gewerbe vereint. So die Vision von Allmann Sattler Wappner Architekten, die sie gemeinsam mit der LBBW Immobilien Capital GmbH in einer Machbarkeitsstudie entwickelten. Die kürzlich vom Bundestag beschlossene Gesetzesnovelle des Baurechts zur Förderung des direkten Miteinanders von Arbeits- und Lebensräumen bietet solchen Visionen erstmals wieder den notwendigen Spielraum zur Realisierung.
Für die stadträumliche Entwicklung Münchens und insbesondere des Münchner Westens wäre die Realisierung eines solchen Projekts in hohem Maße quartiersprägend: „Mit der Gesamtkomposition für die hybride Nutzung der Paktposthalle mit ihren maßstabssprengenden baulichen Dimensionen haben wir insbesondere auch das Ziel verfolgt, für den neuen Stadtteil am Hirschgarten eine identitätsstiftende Landmark zu revitalisieren “, sagt Ludwig Wappner. In Zusammenspiel mit den ebenso durch das Architekturbüro gestalteten, angrenzenden Projekten solle in dem neuen Stadtquartier zusätzlich etwas Markantes auf Basis des Bestehenden entstehen. Zu den Projekten gehören die Wohnhochhäuser am Hirschgarten mit angrenzendem Hotel und Bürogebäude, das Neue Forum am Hirschgarten sowie die noch in Realisierung befindlichen weiteren Hochpunkte entlang der Wilhelm-Hale-Straße.
Chance für eine nachhaltige Stadt- und Quartiersentwicklung im Münchner Westen
Die Voraussetzungen, die das Projekt „Paketposthalle“ mitbringt, könnten für die Entwicklung einer Vision für ein neues „Urbanes Gebiet“ nicht besser sein: Der Denkmalschutz sichert und bewahrt die Halle in ihrer einmalig großmaßstäblichen Ingenieurskonstruktion und bietet zugleich mit der notwendigen Offenheit und einem geeigneten Konzept auch die Möglichkeit, auf diesem sehr großen innerstädtischen Footprint von 145 mal 126 Metern dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Die konzeptionelle Antwort von Allmann Sattler Wappner Architekten schlägt mit der Doppelnutzung des Areals durch die Überlagerung eine nachhaltige Perspektive für die Stadtentwicklung und ein Modell für zukünftiges Zusammenleben vor: Über die identitätsstiftende Konstruktion des Baudenkmals wurde eine neue bogenförmige Stahlkonstruktion mit eigenen Widerlagern gespannt, ohne die bestehende Halle zu schädigen oder zu tangieren. Darüber wurde die in Leichtbauweise bekannte Typologie des Terrassenwohnens weiterentwickelt, wie sie in abgewandelter Form beispielhaft auch im olympischen Dorf in München bereits seit langem funktioniert. Erschlossen werden alle Wohnungen mittels außenliegender Schrägaufzüge und interner Treppenanlagen; am Scheitel der Halle befindet sich für alle Bewohner und Besucher eine Gemeinschaftsfläche für Kommunikation und Nachbarschaftstreffs. Der unter der raumbildenden Spannbetonkonstruktion liegende, neue gewerblich genutzte Komplex ist in einem vom Dachregenwasser gespeisten Becken eingebettet und profitiert über die Reflektionen des Beckens zusätzlich vom Tageslicht.
Das Ende des zonierten Städtebaus
Während in der detailliert ausgearbeiteten Machbarkeitsstudie die gewerbliche Nutzung durch Hotels, Kultur- und Freizeiteinrichtungen oder Büros vorgesehen ist, entschied die Post aktuell, die Halle zunächst weiterhin als Paketposthalle zu betreiben. Daraus ergeben sich neue, aber sicher lösbar erscheinende Herausforderungen für die Gestaltung des hybriden Nutzungsmodells, z.B. hinsichtlich für Bewohner störender Lärmemissionen bei nächtlichem Lieferverkehr. Die Elektromobilität kann hier entscheidende Weichen stellen – eine sich verstärkende Wechselwirkung nachhaltiger Projekte wäre optional und wünschenswert.
Die Paketposthalle stellt eine Möglichkeit in der aktuellen Diskussion um die Nachverdichtung der Stadt dar und zeigt auf, wie das Ende des zonierten Städtebaus und die Zukunft der Re-Integration von Wohnen und Arbeiten aussehen könnte.
Sie ist als Projekt in München exzeptionell und – auch aufgrund der zur Realisierung notwendigen Investitionen – noch visionär. In ihrer Idee und Konzeption ist sie jedoch Teil einer spannenden und offen diskutierten zukunftsweisenden Betrachtung der Unter- und Überbauungen von Gebäuden in dichten Innenstadtlagen weltweit.
Die jetzt fertiggestellten „Wohnhochhäuser am Hirschgarten“ in München stellen ein Konzept für Zusammenleben in der Stadt vor – in einem Areal, das ursprünglich ausschließlich für Gewerbenutzung vorgesehen war. Im Jahr 2008 wurde dafür ein Realisierungswettbewerb durchgeführt, bei dem der Entwurf von Allmann Sattler Wappner Architekten den 1. Preis erhielt. Auf Basis einer vom Projekt-Entwickler LBBW Immobilien Capital GmbH initiierten Marktanalyse ist dann im Jahr 2012 ein Modell für zukünftiges Wohnen entwickelt worden. Heute bieten die beiden Wohntürme durch ihr architektonisches Konzept eine neue Aufenthalts- und Lebensqualität für die Bewohner und formen damit eine markante Adresse im neuen Stadtentwicklungsgebiet „Am Hirschgarten“. Das Projekt gehört zu einer großen, neu erschlossenen Fläche, die durch die Verlagerung von Bahnhöfen und Betriebsabläufen der Deutschen Bahn in München entstanden ist.
Architektonischer Ausdruck für das „Sharing-Konzept“
Die Wohnhochhäuser, die unter dem Namen „Friends“ vermarktet werden, repräsentieren die architektonische Umsetzung des Sharing Konzeptes als neue, innerstädtische Wohnform: In beiden Türmen befinden sich von allen Bewohnern zu nutzende Dachterrassen und
sogenannte „kitchen lounges“. Diese effiziente Überlagerung von privatem und gemeinschaftlichem Raum basiert auf dem urbanen Konzept für zukunftsweisende Stadthaustypologien. Das Raumkonzept ordnet alle Wohnflächen effizient um den jeweils zentral gelegenen Versorgungskern, den sogenannten „cube“ aus Bad, Küche und Haushaltsraum. So entstehen flexible und gut belichtete Räume und Wohnungen.
Identitätsbildendes Fassadenkonzept
Allmann Sattler Wappner Architekten haben ein gefaltetes Erkermotiv entwickelt und es zu einer reliefartigen Gebäudehülle geformt: Diese, über die Höhe und in den Ebenen versetzt rhythmisierten Ausformungen im Fassadenkleid erzielen die spezifische bauplastische Wirkung der Wohnhochhäuser. Die Fassadengestaltung folgt dabei typologisch Hochhausvorbildern mit raumhohen Fenstern, wie sie schon lange in anderen Metropolen existieren. Für die Bewohner ergeben sich durch die erkerartigen Fassadenaustritte mit einem 180 Grad- Rundumblick weite Sichtbezüge. Die zusätzlich gewonnene Wohnfläche schafft eine unverwechselbare, urbane Raumqualität. Der direkt angrenzende Hotel- und Bürokomplex sowie das nördlich davon gelegene Quartier
mit Einzelhandel und Büroflächen wurde ebenfalls von Allmann Sattler Wappner Architekten entworfen. Das Prinzip, ein einheitliches Fassadengrid als Ordnungsraster unter wechselnden Parametern zu variieren, setzt sich in allen Entwürfen fort: Die raumbildenden Bausteine zeichnen sich durch eine strukturelle und farbliche Gemeinsamkeit in der Fassadengestaltung aus – verschiedene Varianten in den Füllungen und Materialitäten differenzieren und modifizieren das Erscheinungsbild. In den neuen Quartieren ist somit eine urbane Struktur- und Aufenthaltsqualität entstanden, die sich von den Gebäuden bis in die Außenanlagen fortsetzt.
"Nach den erfolgreichen Events in Hamburg und Düsseldorf werden (...) dieses Mal in München Fritz Auer, Anna Heringer und Markus Allmann begrüsst. Drei erfolgreiche Architekten, die trotz ihrer bewundernswerten Werdegänge nicht über Preise oder Projekte sprechen dürfen, sondern über Menschen, sowie über was sie prägt und was sie von ihren Erfahrungen gelernt haben."
München, 20. Dezember 2016. Was muss ein Gebäude leisten, dessen zentraler Zweck der gesicherte Zugang zum Reichstagsgebäude sein soll; das rund 2 Millionen Besucher jährlich leiten und führen wird, die interessiert sind an aktueller Politik im Deutschen Bundestag, an Geschichte und Baukultur? Die architektonische Antwort von Allmann Sattler Wappner Architekten lautet: eine begehbare Raumskulptur. Ein Bau, der zum Monument Reichstagsgebäude gehört und zugleich eine lebendige Beziehung zu seinen Besuchern schafft. Ein Entwurf, der sich auf sein soziales, kulturelles und funktionales Potenzial bezieht – ein räumliches Manifest der Offenheit, Zugänglichkeit und Aneignung formuliert. Und damit den gestiegenen Anforderungen an Kontrolle und Sicherheit mit einer offenen Aussage begegnet.
Das Gebäude als offene Spirale – ikonografischer Bezug zur Glaskuppel
Die innere Form des Gebäudes bildet eine in der Mitte offene Spirale, die sich in einer zusammenhängenden Fläche mit leichter Neigung über alle Ebenen von oben nach unten windet. Damit beschreibt sie als dreidimensional geformte räumliche Figur den kontinuierlichen Weg, den der Besucher in verschiedenen Geschwindigkeiten begehen kann. Es gibt keine räumlichen Schwellen. Die Inklusion aller Besucher steht im Vordergrund. Das Gebäude ist barrierefrei konzeptioniert.
Mit der Spirale steht die Gebäudestruktur des BIZ räumlich, strukturell und ikonografisch in Bezug zur begehbaren Glaskuppel des Reichstagsgebäudes: Sie gehen als Negativ- und Positivform einen Dialog miteinander ein.
Der inszenierte Weg
Nachdem die Besucher hinter der Sicherheitsschleuse im Foyer empfangen werden, bieten sich über die Spirale fließend aufsteigende und absteigende Wege. Sinnvoll angeordnete Programmflächen werden von Bewegungsflächen umschlossen: Das Raumkonzept sieht für den aufsteigenden Weg ein Café , Seminar- und Aufenthaltsräume sowie eine Dachterrasse mit Blick zum Reichstagsgebäude und zum Tiergarten vor. Der absteigende Weg führt vorbei am Plenarsaal, durch das Kommunikationsforum, vorbei an einem Filmvorführraum hin zur Unterführung, die das BIZ mit dem Reichstagsgebäude verbindet.
Offenheit als Statement
Das BIZ bildet die Qualitäten einer reflexiven Moderne aus, im Sinne der Idee des „Pavillon im Park“. Der Werkstoff Glas wird mit der notwendigen verbindlichen Präzision eingesetzt und bildet einen architektonischen Körper, der die Spirale in der äußeren Kubatur umschließt. Obwohl transparent, beschreibt er eine eindeutige Grenze zwischen Innen und Außen. Anforderungen an Sicherheit und Funktionalität werden somit verbunden mit demokratischen Werten der Offenheit, Partizipation und freien Entfaltung.