Der Entwurf für die Paketposthalle zeigt eine Option für die Zukunft der Stadt. Mit der Überbauung der denkmalgeschützten Paketposthalle soll ein wirkungsvolles und identitätsstiftendes Gebäude entstehen, das als Hybridbauwerk die Nutzungsformen Wohnen und Gewerbe vereint. Der Denkmalschutz sichert und bewahrt die Halle in ihrer einmalig großmaßstäblichen Ingenieurskonstruktion und bietet zugleich mit der notwendigen Offenheit und einem geeigneten Konzept die Möglichkeit, auf diesem sehr großen innerstädtischen Footprint von 145 mal 126 Metern dringend benötigten zusätzlichen Wohnraum zu schaffen.
Das Konzept schlägt mit der Doppelnutzung des Areals durch die Überlagerung eine nachhaltige Perspektive für die Stadtentwicklung und ein Modell für zukünftiges Zusammenleben vor: Über die identitätsstiftende Konstruktion des Baudenkmals wird eine neue bogenförmige Stahlkonstruktion mit eigenen Widerlagern gespannt, ohne die bestehende Halle zu schädigen oder zu tangieren. Darüber wird die in Leichtbauweise bekannte Typologie des Terrassenwohnens weiterentwickelt, wie sie in abgewandelter Form beispielhaft auch im olympischen Dorf in München bereits seit langem funktioniert.
Erschlossen werden alle Wohnungen mittels außenliegender Schrägaufzüge und interner Treppenanlagen; am Scheitel der Halle befindet sich für alle Bewohner und Besucher eine Gemeinschaftsfläche für Kommunikation und Nachbarschaftstreffs. Der unter der raumbildenden Spannbetonkonstruktion liegende, neue gewerblich genutzte Komplex ist in einem vom Dachregenwasser gespeisten Becken eingebettet und profitiert über die Reflektionen des Beckens zusätzlich vom Tageslicht.
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