Mit der Neugestaltung der Domumgebung wird die beeindruckende Präsenz des Kölner Doms im Stadtbild wieder betont und von jahrzehntelanger Überlagerung durch bauliche Strukturen befreit.
Das Planungskonzept für die Domumgebung folgt dem Prinzip, durch Reduktion das Bestehende wieder sichtbar zu machen. Der bauliche Bestand wird in einzelnen Bauabschnitten mit größtmöglicher Zurückhaltung und durch wenige, präzise gesetzte Interventionen und Materialien bereinigt und konturiert – mit dem Ziel, den Raum im Kontext von Dom und Nachbarbauten spannungsvoll und vielfältig nutzbar zu inszenieren. In der Konsequenz entstehen einfach lesbare, räumliche Situationen, die die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Bereich auf allen Ebenen um den Dom wieder herstellen. Vor dem Baptisterium ist ein großzügiger, öffentlich nutzbarer Platz entstanden. Damit wird ein Entrée zur Taufkapelle des Doms geschaffen, die als veredelter Rohbau den ältesten Tauf-Ort nördlich der Alpen beherbergt. Die angrenzenden Schauräume der Dombauhütte und des Römisch-Germanischen Museums bereichern den Stadtraum zusätzlich als Straßenmuseum.
Das städtebauliche Gesamtkonzept für die Umgebung des UNESCO-Weltkulturerbes Kölner Dom ist das Ergebnis eines moderierten Beteiligungsverfahrens, in das alle direkt von der Planung betroffenen Stakeholder – Architekten, Anlieger und Vertreter der Politik und Verwaltung – eingebunden sind.
Realisierung:
Wettbewerb:
Fachplaner:
Pirlet & Partner Baukonstruktionen Ingenieurgesellschaft mbH, Köln (Tragwerksplanung/Bauüberwachung)
Drees & Sommer Köln GmbH, Köln (Projektmanagement)
Ingenieurbüro Heiming, Köln (Technische Gebäudeanlagen)
BSCON Brandschutzconsult GmbH, Essen (Brandschutz)
Fotografie:
Brigida Gonzalez
Anerkennung Kölner Architekturpreis 2018