Ziel des kooperativen Gestaltungsverfahren war die Entwicklung einer hocheffizienten Wohnbebauung auf zwei Grundstücken östlich und westlich des Stern-Centers. Die Vernetzung mit dem Bestand ist ein zentrales Element des architektonischen Konzepts.
Der Entwurf reagiert auf den differenzierten städtebaulichen Kontext, indem er die strenge Symmetrie des Stern-Centers und der umliegenden Bestandsbauten durchbricht und auf das urbane Umfeld reagiert. Während die östliche Seite durch eine deutlich kleinteiligere Bebauung – wie Einfamilienhäuser – geprägt ist, werden auf der westlichen Seite die städtebaulichen Raumkanten durch große Volumina gebildet. Dementsprechend entstehen Richtung Osten zwei Punkthochhäuser, die die Verschattung der Nachbarbebauung reduzieren und mit Durchgängen in Richtung Eingängen des Stern-Centers zur räumlichen und visuellen Vernetzung beitragen. Im Westen, hin zu den großen Gebäudevolumina, ergänzt eine Hochhausscheibe mit Wohneinheiten den Gebäudekomplex. Die Verbindung zu den Bestandsgebäuden wird hier mittels eines zweigeschossigen Durchgangs und einer Passage realisiert.
Das Motiv der 45° gedrehten Quadrate des Stern-Centers wird auf alle Neubauten adaptiert und ist prägendes Element des neuen Ensembles. Sämtliche Wohnungen sind gestaffelt und um 45° gegen die Gebäudeausrichtung rotiert angeordnet. Nordwestorientierte, schlecht belichtete Einheiten werden so vermieden, alle Grundrisse sind optimal in Richtung Osten und Westen ausgerichtet. Die versetzte Anordnung schützt zudem vor Lärmbelastung durch die stark befahrene Straße und ermöglicht nicht einsehbare, windgeschützte Loggien. In der klaren Grundkubatur der Baukörper zeichnet sich die strukturelle Konzeption bauplastisch ab. Ein Wechsel von transparenten und opaken Elementen mit glatten blush-farbenen Glasmosaikfließen, einer tiefen Plissee-Faltung, sowie hell gestalteten Loggien, schafft eine elegante und lebendige Fassade und ein ambivalentes Erscheinungsbild.
Wettbewerb:
Fachplaner:
hhpberlin, München (Brandschutz)
Knippers Helbig GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Transsolar Energietechnik GmbH, München (Bauphysik)
Visualisierung:
Schmidt Massie, London