Mit der kleinen freistehenden Wegkapelle in der Nähe des Starnberger Sees entsteht ein Ort der Begegnung und Ruhe inmitten der Natur. Die prägenden Elemente des Konzepts sind Licht und Material, die im Auge des Betrachters ein Wechselspiel aus Massivität und Durchlässigkeit erzeugen und so den Namen Waldgeist identitätsstiftend im Gebäude widerspiegeln. In Anlehnung an die lokale Baukultur wird die Form einer bayerischen Kapelle übernommen und in eine für den Landschaftraum ungewöhnliche Architektur transferiert.
Die Fassade der Kapelle wirkt je nach Perspektive offen oder geschlossen. Frontal gesehen erscheint sie wie ein massiver Baukörper, seitlich betrachtet durchlässig durch ihre Konstruktion mit einzelnen, regelmäßig aneinandergereihten Holzrahmen. Glasschindeln dienen als Außenverkleidung. Das Licht dringt so durch die Zwischenräume der hölzernen Konstruktion und sorgt im Inneren für eine spirituelle Atmosphäre. Die Transparenz der Fassade lässt zudem die Grenze zwischen Innenraum und Umgebung verschwinden. Mit einer leichten Neigung des Bodens hin zum Altar, dem Zentrum der Kapelle, wird dessen Bedeutung im Raum nicht nur optisch, sondern auch physisch wahrnehmbar. Das große Messingportal lässt sich komplett öffnen. Durch seine Öffnung auf der Drittelachse bildet es auf der linken Seite einen klar definierten Weg für den Pfarrer und auf der rechten Seite den Eingang für die Gemeinde.
Realisierung:
Krebber, Carolin (Projektleitung)
Fachplaner:
Visualisierung: april studios, München