Ein heller, weißgrauer Beton und die größzügigen, in Weißglas ausgebildeten Fenster bestimmen das äußere Erscheinungsbild des Neubaus der Synagoge mit jüdischem Gemeindezentrum in Ulm. Das Gebäude sucht den Dialog zwischen innen und aussen.
Die Fassade lässt Einblicke in das Innere zu und schirmt zugleich die privaten Bereiche ab. Der skulpturale Baukörper wird im Inneraum durch zwei wesentliche Elemente strukturiert: die in fünf Stockwerken verkantet eingesetzen Geschossebenen und den sie er- und umschließenden Treppenraum. Dieser "zelebriert" den Aufgang zur nach osten ausgerichteten Synagoge. Auf die Innenwand des Treppenhauses sind, stellvertretend für die zehn Gebote, die ersten zehn Buchstaben des hebräischen Alphabets geprägt. Der Weg nach oben wird zum Gedenk- und Diagonalraum. Küche, Laden und das rituelle Tauchbad befinden sich in Erd- und Untergeschoss, Kindertagesstätte, Bibliothek und Relgionsschule in den ersten beiden Obergeschossen. Die Synagoge im dritten Obergeschoss bildet den räumlichen Abschluss. Ein großes, nach Osten ausgerichtetes Fenster, auf welches die Namen der zwölf Stämme Israels aufgebracht sind, wird hier zum zentralen Gestaltungselement. Über der Synagoge soll ein großanzügiger Dachgarten angelegt werden.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Knippers Helbig GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Transsolar Engergietechnik GmbH, München (Energiekonzept)
Keller Damm Kollegen GmbH, München (Landschaftsplanung)