Architektur & Gesellschaft

Architektur ist ein Spiegel der Gesellschaft: Sie bildet deren soziale, politische sowie kulturelle Werte und Vorstellungen ab – sie reagiert und interagiert entsprechend der gesellschaftlichen Veränderungen. Dazu integriert sie wissenschaftliche, technische und künstlerische Aspekte. Für uns ist Architektur die herausragende Gestaltung von Lebensräumen in unterschiedlichsten Dimensionen.

Der Neubau für die Fakultät Textil und Design der Hochschule Reutlingen beweist, was möglich ist, wenn alle sich etwas trauen. – Jan Friedrich, Chefredakteur Bauwelt

Theorie & Praxis

Uns interessiert die Herkunft der Architektur in gleichem Maße wie ihre Zukunft. Wir begleiten die theoretischen Diskurse in Stadtplanung und Architektur, entwickeln daraus Konzepte und konkretisieren diese in der Praxis des Planens und Bauens. Auf diese Weise arbeiten wir substanziell an einer ganzheitlich wirksamen Architektur – und dies seit mehr als zwei Jahrzehnten.

Das gestalterische Konzept für das Rocket & Tigerli verbindet ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit mit einer Ästhetik, die sich aus dem Bezug zum Ort entwickelt.

Angemessenheit & Qualität

Das Bauen an sich ist unlösbar mit dem Verbrauch von Ressourcen verbunden, und diese Ressourcen sind endlich. Mehr als 40% der CO2-Emissionen weltweit werden durch das Errichten und Betreiben von Bauwerken verursacht. Dies stellt uns vor die große Herausforderung, wie wir den Wunsch nach Wohlstand und Lebensqualität mit der Bewältigung der Klimakrise in Einklang bringen können.

Unser Ziel ist es, mit jedem Projekt das größtmögliche Potenzial für eine klima- und sozialgerechte Architektur freizusetzen. Angemessenheit ist dabei der zentrale Begriff: Wie können wir die ökonomischen Bedingungen gestalterisch überzeugend so mit den ökologischen Notwendigkeiten verschränken, dass wir mit einem Minimum an Ressourcen ein Maximum an Qualität erreichen? Wir verstehen uns als Ideengeber, die ganzheitlich recherchieren, präzise interpretieren und souverän umsetzen. So versuchen wir, mit jedem Projekt die Welt ein kleines Stück besser zu machen.

Die Kuvertfabrik Pasing aus dem Jahr 1909 wurde denkmalgerecht saniert und im Inneren in eine zeitgemäße Arbeitsumgebung mit modernen Büroflächen umgebaut.

Kultur & Natur

Architektur geht alle an: Sie kann berühren und inspirieren, Sicherheit und Geborgenheit geben, Vertrauen schaffen und Werte vermitteln. Sie repräsentiert unsere kulturellen Ambitionen und ist aber zugleich ein Eingriff in die verletzliche Natur. In diesem Spannungsfeld suchen wir nach überzeugenden Lösungen.

Das ‚Tautos Namai‘ in Vilnius ist als offenes und einladendes Kunst- und Kulturzentrum konzipiert, welches – positioniert auf dem Taurus Hill – als kultureller Mittelpunkt der Stadt fungiert.

Ratio & Intuition

Wir haben ein feines Gespür für Zusammenhänge: Wir sortieren Problemstellungen, beobachten genau, analysieren Einflussfaktoren. Wir gehen den Dingen auf den Grund und loten die Grenzen des Machbaren aus, um eine unverwechselbare Lösung zu entwickeln. In der Entstehung suchen wir Positionen, die gleichermaßen auf ästhetischem Empfinden wie auf rationalen, präzisen Strukturen gründen und gestalterische Konventionen überprüfen. Wir suchen das Besondere – nicht als Selbstzweck, sondern als originäre Reaktion auf die immer unterschiedlichen Kontexte in der Aufgabenstellung.

Das Gestaltungskonzept des Dorniermuseum spiegelt einen Lösungsansatz wider, der sich sowohl aus dem programmatischen als auch dem lokalen Kontext entwickelt.

Herausforderungen & Themen

Die Fragen der Gegenwart sind multidimensional: Antworten als Projektionen von Vergangenem in die Zukunft werden ihnen nicht gerecht. Planen und Bauen bedeutet entscheiden, und Entscheidungen treffen bedeutet Verantwortung übernehmen. Wir lassen uns auf dieses Wagnis ein: mit Neugier auf das Unbekannte, Ungesehene, Ungedachte. Und der Ambition auf Expertentum.

Für die Google Arnulfpost wird das in den 1920er-Jahren erbaute Gebäudeensemble in seiner historischen Form denkmalrecht saniert und CO2-neutral erweitert. Bilder: © Google Real Estate

Bestandsentwicklung

Vor dem Hintergrund der angestrebten Entwicklung hin zur Klimaneutralität gewinnt die wertschätzende und werterhaltende Auseinandersetzung mit dem gebauten Bestand an Bedeutung. Wir entwickeln kreative, nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Konzepte mit dem Ziel der Werterhaltung und nachhaltigen Wertsteigerung von Bestandsimmobilien. Dabei haben wir langjährige Erfahrung in der Sanierung, Umnutzung und Erweiterung denkmalgeschützter Bauten sowie mit der Erweiterung, Transformation und Revitalisierung von Nachkriegsbauten. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Wertschätzung regionaler Architektur, behutsamer Umgang mit dem Bestand sowie subtile Neuinterpretation definieren die Sanierung und Erweiterung des Hotels Der Öschberghof.

Klimagerechtes Design

Wir sehen es als unsere Verantwortung, die Art und Weise, wie wir Architektur denken und konzipieren, neu zu gestalten. Die Entwicklung nachhaltiger Lösungen auf allen Maßstabsebenen beinhaltet für uns unter anderem die Flexibilität und Effizienz der Struktur, die Betrachtung der Fassade als leistungsfähige Hülle, den konstruktiven Holzbau sowie die Einbeziehung der Zirkularität in den Planungsprozess. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Beim Bau des BMW-Ausbildungszentrum wird sowohl auf den Einsatz natürlicher Materialien als auch auf die Kreislauffähigkeit durch sortenreines Bauen geachtet.

Der historischen Bestand der Alten Physiologie der Universität Tübingen wird erhalten, denkmalgerecht saniert und für das neue Zentrum für Empirische Bildung (ZEB) umgebaut.

Urbane Transformation

Wir sind überzeugt, dass eine nachhaltige und lebenswerte Entwicklung der Stadt- und Siedlungsräume ein essenzieller Schlüssel für eine klimaneutrale Zukunft ist. Der Transformationsprozess umfasst für uns mehr als einen veränderten Umgang mit den materiellen und energetischen Ressourcen: Es geht auch darum, die gesellschaftlichen Ressourcen und deren ideelle sowie identifikatorische Potenziale als essenzielle Bestandteile hierbei zu integrieren. Mehr Informationen erhalten Sie hier.

Mit der Neugestaltung der Domumgebung wird die beeindruckende Präsenz des Kölner Doms im Stadtbild wieder betont und von jahrzehntelanger Überlagerung durch bauliche Strukturen befreit.

Durch den Stadtbahntunnel Karlsruhe wird die ehemals oberirdische Trambahn in den Untergrund verlegt – im Stadtraum selbst entsteht dadurch eine attraktive, öffentlich nutzbare Fläche.