Die Tübinger Großsporthalle mit Platz für 3.000 Zuschauer steht für größtmögliche Flexibilität sowie für effiziente Raum- und Nutzungsplanung. Mehrfach nutzbare Überlagerungen verschiedener Flächen und Räume geben das passende Umfeld für Schul- und Vereinssport ebenso wie für Profi-, Leistungs- und Trendsport.
Maximale Nutzungsqualitäten auf knappem Raum – diese Anforderung führt zur Aktivierung der Fassaden über ihre primäre Funktion als Wetterhaut hinaus: Jede übernimmt eine eigenständige Aufgabe als Kletterwand, als Bühnenbild für Trendsportarten wie Skaten oder Streetball, als Photovoltaik-Anlage sowie als einladende Eingangs- und Galeriefassade mit transparenter Verglasung. Trotz dieser unterschiedlichen Ausprägungen und Wirkungen bilden die Fassaden ein Gestaltkanon aus Materialien und Farben, passend zur Hülle einer großen Sporthalle. Der Heterogenität in der äußeren Erscheinung wird ein homogener Innenraum entgegengesetzt: ein magentafarbenes, monochromes Futteral für die zentrale Sport- und Veranstaltungsfläche mit einer Umfassung aus rohen Betonwänden. Ein für Sporthallen außergewöhnliches, natürliches Lüftungskonzept ergänzt zusätzlich zur Photovoltaik-Fassade den ganzheitlich nachhaltigen Ansatz des architektonischen Konzepts.
Realisierung:
Wettbewerb:
Fachplaner:
Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Elwert & Stottele, Ravensburg (Projektsteuerung)
Interplan Gebäudetechnik, Gerlingen (Technische Gebäudeausrüstung)
Kersken & Kirchner, München (Brandschutz)
Horstmann + Berger, Altensteig (Bauphysik)
Transsolar Energietechnik, München (Energieberatung)
Fotografie:
Jens Passoth
Hugo-Häring Auszeichnung 2009
Gestaltungspreis der Wüstenrot Stiftung "Energieeffiziente Architektur in Deutschland" 2008
Preis des Deutschen Stahlbaus 2006