Die Beschaffenheit des öffentlichen Raums am Standort ist Ausgangspunkt für die Gestaltung des Sporthallenkomplexes. Das architektonische Konzept konzentriert sich auf den Entwurf einer neuen Gebäudehülle mit entsprechender Dach- und Tragstruktur für den vorhandenen Innenraum.
Die Sporthalle erhält ein vierteiliges Fassadensystem, das den Eindruck von vier gleichberechtigten Vorderseiten entstehen lässt. Jede Seite übernimmt eine eigenständige Funktion im Kontext ihrer speziellen Lage und der ihr zugedachten Nutzung. Die gläserne Eingangsfassade mit den gerahmten Vertikalgärten lässt Innenraum und Außenraum verschmelzen und formuliert damit eine größtmögliche Offenheit. Für die gegenüberliegende Fassade werden Holzquerschnitte verwendet, als ikonographischer Verweis auf das Thema der damaligen Internationalen Bauausstellung „Welt der Häfen“. Die dem Schwimmbad zugehörigen Fassaden bestehen aus Polycarbonat. Sie sammeln als Luftwärmekollektor Energie für das Gebäude, lassen sich maximal öffnen und verwandeln das Hallenbad im Sommer in ein Freibad. Das Dach wird zur fünften Fassade, indem sich geometrische Flächen aus Photovoltaikpaneelen zu einem Dachgarten aus „Energiebeeten“ formen.
Trotz der jeweils unterschiedlichen Ausprägung und Wirkung der Fassadenfronten bilden sie in Ihrer Gesamtheit einen Gestaltkanon aus Materialien und Farben und verweisen je nach Betrachtungswinkel unterschiedlich wahrnehmbar auf die Hülle einer Sporthalle.
Realisierung:
Fachplaner:
Knippers Helbig Ingenieure GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Kurz u. Fischer GmbH, Winnenden (Bauphysik)