Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Funktionen Kirche, Wohnen und Kindertagesstätte sowie die spezielle Lage an der Hangkante oberhalb des Flusses Neckar prägen das architektonische Konzept der Kirchengemeinde St. Johannes Maria Vianney in Stuttgart.
Definiert wird das neue städtebauliche Ensemble aus drei L-förmigen Gebäuden, die sich um einen zentralen Platz positionieren. Den Auftakt bildet das kompakte Volumen der Kirchengemeinde, das als Bindeglied zwischen dem bestehenden Stadtteil und dem neuen Quartier fungiert. Symbolhaft lässt sich das raumhohe Kirchenportal weit öffnen. Die beiden weiteren Gebäude ergänzen das Ensemble, indem sie sich als längliche L’s zum zentralen Freiraum in der Mitte hin orientieren und zugleich Ausblick über die Hänge ermöglichen.
Der Quartiersgedanke wird mit der Verwendung einer einheitlichen Ziegelstruktur für Fassaden und Innenhof verstärkt. Das Material vermittelt Wertigkeit und Festigkeit und stellt einen Bezug zur Region mit ihrer Ziegelproduktion her. Eine bewusste Ordnung und deren gezielte Varianz entsprechend der Gebäudefunktionen kennzeichnen das Quartier. Einzig die Kirche unterscheidet sich grundsätzlich in ihrer Materialität: Als hölzernes Inlay ist sie in ihr Satteldachhaus eingelegt und als Fassade zum Platz hin als eigenständiges Element sichtbar. Kirchliches und soziales Miteinander werden durch die räumlichen Strukturen repräsentiert und gefördert.
Wettbewerb:
Wagner, Alexandra (Leitung)
Vogeley, Philipp (Projektleitung)
Jüngling, Maximilian (Projektleitung)
Welzien, Janosch
Tofighnia, Nasim
Krebber, Carolin
Uchal, Patrik
Fachplaner:
realgrün Landschaftsarchitekten mbH, München (Freiflächenplanung)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)
Vizoom, Berlin (Visualisierung)