Das neue Siemens Headquarter steht für einen großzügigen, szenografisch vielseitig interpretierbaren und eindeutig der Öffentlichkeit gewidmeten Raum. Es spiegelt damit das neue architektonische Selbstverständnis des Unternehmens wider und aktiviert einen bisher öffentlich kaum wahrgenommenen Bereich der Münchner Innenstadt.
Die Umsetzung erfolgt über eine kraftvolle Verbindung zwischen Museumsquartier und Innenstadt in Form einer den Baublock durchquerenden, diagonalen öffentlichen Passage. Hier finden sich alle publikumswirksamen öffentlichen Nutzungen wie Ausstellungs- und Präsentationsräume sowie Gastronomiebetriebe. Um die Passage webt sich eine netzartige, dichte Struktur aus Open Space-Arbeitsplätzen. Im Entwurf wirken einerseits Kräfte, die Tradition und Stabilität stützen – anknüpfend an die Umgebung aus dem Siemens Headquarter im historischen Ludwig-Ferdinand-Palais und weiterer Prachtbauten von Leo von Klenze aus dem 19. Jahrhundert auf dem Wittelsbacher Platz. Andererseits setzt sich der Entwurf Neuem aus und sichert damit seine Vitalität.
Als Sinnbild für diesen Dialog prägt eine stufenweise Transformation die räumliche Struktur und die Fassade des Gebäudes. Eine mit dem Palais korrespondierende Lochfassade aus flächig verfugten Betonfertigteilen wandelt sich zu einer gläsernen Fassade mit einer davor liegenden Schicht aus stark profilierten, geschosshohen Rahmen aus dem gleichen Betonmaterial.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Knippers Helbig Ingenieure GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
realgrün Landschaftsarchitekten, München (Freiflächenplanung)
WSP CBP Technische Ausrüstung GmbH, München (Energietechnik)
Vizoom, Berlin (Visualisierung)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)