Der Rahmenplan Steinhausen strebt eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung an, indem er eine verbesserte Mobilitätsinfrastruktur, Grün- und Biotopflächen sowie eine gemischte Nutzung fördert. Dies schließt die Erhaltung des historischen und industriellen Erbes mit modernen Elementen ein. Die Planung konzentriert sich auf die Schaffung eines effizienten Verkehrssystems durch den Ausbau eines Ringschlusses für den MIV und Gütertransport. Die Mobilitätsknotenpunkte dienen dabei als wichtige Verbindungsstellen, unterstützt durch Quartiersgaragen und Slow Mobility Hubs. Das öffentliche Nahverkehrsangebot wird ebenfalls verbessert, einschließlich der Trambahnverlängerung östlich der Hultschier Straße.
Drei übergeordnete Freiraumstrukturen werden eingeführt, um das Gebiet mit Grünflächen zu versorgen und die Klimaresilienz zu stärken. Der Steinhauser Ring wird ökologisch aufgeladen und die Hultschiner Spange als verbindendes Element zwischen verschiedenen Grün- und Freiraumstrukturen entwickelt. Dazu kommt die Nutzung des Gleiswegs als innere Vernetzungsstruktur mit qualitätsvollen Aufenthaltsbereichen und öffentlich zugänglichen Freiflächen.
Ziel ist es, einfaches Gewerbe zu stärken und mit höherwertigem zu durchmischen, was durch hybride Gebäudestrukturen und kleinteilige Anordnungen erreicht werden kann. Langfristig soll eine nachhaltige und platzsparende Verteilung der Nutzungen auf den Parzellen erreicht werden, wobei auch Bestandsarchitektur als Ressource einbezogen wird. An den Knotenpunkten werden ergänzende Dienstleistungen wie Gastronomie, Nahversorgung und kulturelle Einrichtungen für Arbeitnehmer und Anwohner angestrebt.
Leitmotive
Steinhausen ist ein Quartier in Transformation. Der Rahmenplan weißt dabei die Richtung - ist aber nicht als Masterplan zu verstehen, sondern als ein Zielbild dem sich nur langsam angenähert werden kann. Um die Qualitäten des Rahmenplans in den verschiedenen Transformationsschritten vorzudenken wurden Zeitschritte entwickelt, die die Transformation sukzessive vordenken.
Vertiefungsgebiet I
Das die Kleinteiligkeit Steinhausen erhalten bleiben sollte zeigt sich schon am westlichen Auftakt. An die Bavaria Towers angebunden bewegen sich die Menschen über ehemalige Gleiswege in das Quartier. Entlang der Parzellengrenzen entstehen Außenräume und eine identitätsprägende Feinerschließung. Mehr Attraktivität, die dazu einlädt sich hier auch zu Fuß zu bewegen.
Vertiefungsgebiet II
Im Osten Steinhausens kommen viele Themen zusammen. Stärkung der ÖPNV Anbindung wird mit einer städtebaulichen Verdichtung und Überhöhung markiert. Die Architektonische Hochpunktsetzung und der angegliederte Platz schaffen Urbanität und markieren das lebendige Zentrum des neuen alten Quartiers.
Consulting & Projektentwicklung:
Fachplaner:
Studio Vulkan (Landschaftsarchitektur)
Urban Standards (Mobilitätsplanung)