Das Gewerbeband Frankfurter Ring in München erstreckt sich über 1,6 Millionen Quadratmeter und beherbergt eine Vielzahl von Nutzungen, darunter Versorgungs- und Logistikflächen, Wohnbebauung mit Nahversorgung, Büro- und Forschungscluster. Das Ziel ist die Entwicklung eines vielfältigen, synergetischen und identitätsstarken Stadtquartier, ndem versiegelte Flächen effizient genutzt und mehr Grünraum geschaffen wird, um den klimatischen Herausforderungen der Zukunft zu begegnen und die Nachhaltigkeit in allen Dimensionen zu fördern.
Der im südlichen Bereich des Stadtquartiers an das Gewerbegebiet angrenzende Frankfurter Ring wird zur Frankfurter Allee umgestaltet, wodurch der Straßenraum an der Aufenthaltsqualität gewinnt. Die Gartenfuge im Herzen des Quartiers verbindet alte und neue ÖPNV-Knotenpunkte und dient als wichtige Freiraumstruktur. Gleichzeitig wird der Grünraum im gesamten Gebiet verstärkt, um die Klimaresilienz zu erhöhen. Der DB-Nordring, ein schützenswertes Biotop, soll durch die Rahmenplanung auch für den Personenverkehr erschlossen werden. S-Bahn-Stationen verbessern die Erreichbarkeit des Gebiets, während Maßnahmen wie Feinerschließung und Mobilitätshubs den öffentlichen Nahverkehr attraktiver machen. Ein Verkehrsversuch auf der Frankfurter Allee soll die Quartiere besser vernetzen und das Nahversorgungszentrum entlang der Knorrstraße integrieren. In der Neuen Mitte Milbertshofen entstehen Versorgungsangebote und kulturelle Einrichtungen, während Richtung Osten ein großer Quartierspark entsteht.
Die im Schritt "Leitbildentwicklung Produktives Stadtquartier" festgelegten Leitmotive dienten als Grundlage für die Definition der Prämisse. Darauf aufbauend wurden für den Rahmenplan Steinhausen die spezifischen Maßnahmen herausgearbeitet und definiert.
Leitmotive
Über Leitmotive wird die Landeshauptstadt München befähigt zu den Kernthemen des Rahmenplans konkrete Aussagen zu treffen. Über Mobilität, die Freiflächenentwicklung, Dichte und Zentren bis hin zur Nutzungsverteilung schlüsseln die Leitmotive die wichtigsten Themen in konzentrierten Plänen auf.
Vertiefungsgebiet I
Das der Frankfurter-Ring ein vielfältiger Gewerbestandort ist, zeigt sich bereits ganz im Westen. Hier schlägt das Gebiet mit einer Mischung als Nahversorgung und großen Industriellen Logistikkomplexen auf. Die Gartenfuge als verbindendes Element durchzieht schon hier die verschiedenen Gebiete. Über die bewusste Trennung von Anlieferungsseiten und Aufenthaltsseiten können Logistische Prozesse und die Außenraumqualität in Einklang gebracht werden.
Vertiefungsgebiet II
An der Knorrstraße entsteht langfristig die Erweiterung eines Sub-Zentrums der Landeshauptstadt München. Über die Etablierung eines Regional- und S-Bahnhofs ist dieser Teil besonders gut angeschlossen. An der Schnittstelle von oberirdischer und unterirdischer Bahn entsteht ein Knotenpunkt, dem auch baulich mit einer markanten Überhöhung des Höhenprofils Rechnung getragen wird. Ein Urbanes Park mit Nahversorgung zieht Arbeitende, Anwohnende und Nachbarn in das Quartier.
Vertiefungsgebiet III
Ganz im Osten des Frankfurter-Rings direkt neben der Autobahn entsteht ein stark durchmischtes Quartier der Kontraste. Neben großen Gewerbeeinheiten und mehrgeschossig hybriden Gewerbehöfen entstehen Hochhäuser mit Hotel- und Büronutzung. Dazwischen entsteht über die Gartenfuge und daran angegliederte Parks der Außenraum, der dieses Quartier vernetzt und verbindet.
Consulting & Projektentwicklung:
Fachplaner:
Studio Vulkan (Landschaftsarchitektur)
Urban Standards (Mobilitätsplanung)