Bewusstsein für das ländliche Ortsbild und den bestehenden Schulbau sowie die Wertschätzung regionaler, traditioneller Architektur bilden die Grundlagen für das architektonische Konzept des Kindergartens.
Der Kindergarten stellt Referenzen zur Umgebung mit ihren bäuerlichen Langhäusern und den dominanten Satteldächern her. Die Struktur folgt jedoch einer eigenen, gestalterischen Interpretation: Die Dachschräge wird zum räumlichen Element und prägt gleichzeitig die Fassade und die im Obergeschoss liegenden vier Gruppenräume. Die Galerie bietet den Kindern zusätzliche, zum Freiraum hin orientierte Spielflächen. Ein Mehrzweckraum sowie die Verwaltungsräume gruppieren sich um die Eingangshalle im Erdgeschoss. Weite Teile der Fassade sind mit einer vertikalen Holzverschalung versehen, in die großformatige Aluminiumbänder mit Fensterverglasung eingeschnitten sind. Die partielle Verbindung der Fassade mit dem Dachüberstand gehört zu den prägenden Brüchen des regionalen Satteldach-Prinzips.
Das architektonische Konzept wird im Jahr 2013 mit den Erweiterungsbauten der Kinderkrippe auf dem angrenzenden Grundstück fortgesetzt. Drei versetzt zueinander liegende Gebäudeteile lassen offene und geschützte Freibereiche entstehen. Die durch die Aufteilung des Gebäudevolumens entstehende Kleinteiligkeit wird dem Nutzen der Kinderkrippe gerecht. Erschlossen über das Mittelhaus bilden die bilden die rechts und links angrenzeden Kinderhäuser Platz für jeweils zwei Gruppen. Das Mittelhaus bietet Platz für Sondernutzungen und gruppenübergreifendes Spielen und kann außerhalb der Öffnungszeiten von der Gemeinde gneutzt werde.
Realisierung:
Fachplaner:
Ingenieurbüro Martin Augenstein, Grafing (Tragwerksplanung)
Zickler + Jakob Planungen GmbH & Co KG, München (Technische Gebäudeausrüstung)
Keller Landschaftsarchitekten, München (Freiflächenplanung)