Der Stachus ist einer der wichtigsten Knotenpunkte des Öffentlichen Nahverkehrs in München und zählt zu den verkehrsreichsten Plätzen Europas. Im Konzept für die Neugestaltung der Passagen im Untergeschoss wird der städtische Außenraum für die Öffentlichkeit zurückgewonnen, indem er mit den Qualitäten eines Innenraums neu geprägt wird.
Helle Flächen, hochwertige Bodenbeläge, raumbildende Decken– und Wandverkleidungen als Kontrast in einem Stadtraum, der vor allem funktionale Anforderungen an Transfer und Zugang zum öffentlichen Nahverkehr stellt. – Die Erwartung an den Ort und das konkrete Erleben der Architektur in den Stachus Passagen stehen in einem bereichernden Spannungsverhältnis. Die Kreisform des signifikanten, darüber liegenden Stachus Rondells ist bei der Gestaltung das wesentliche, identitätsstiftende Motiv. Die dadurch entstehende Korrespondenz zwischen Oben und Unten schafft Orientierung innerhalb der Passagen.
Der vormals unübersichtliche Bestand aus Gewerbe- und Gastronomieflächen wird in einem konzeptionell leicht begreifbaren Raum an einer Stelle zentriert. Ein Leitsystem und schlüssige Signaletik führen durch das Sperrengeschoss und erfüllen alle Anforderungen an Transfer, Zugang und Orientierung im Raum.
Realisierung:
Noss, Lisa (Projektleitung)
Breu, Magdalena
Homm, Kai
Staber, Monika
Wettbewerb:
Both, Matthias (Projektleitung)
Grundmann, Veit
Noss, Lisa
Fachplaner:
Obermeyer Planen + Beraten GmbH, München (Tragwerksplanung)
Obermeyer Planen + Beraten GmbH, München (Technische Gebäudeausrüstung)
R+R Fuchs Ingenieurbüro für Fassadentechnik, München (Fassadenplanung)
Integral Ruedi Baur, Zürich (Signaletik)
Schmidt König Lichtdesign, München (Lichtkonzeption)
Fotografie:
Brigida Gonzalez