Das Projekt stellt sich der Herausforderung, ein offenes Quartierszentrum zu gestalten, das einen Bogen spannt von der vorhandenen Wohnbebauung der 60er und 70er Jahre zu einer identitätsstiftenden zeitgemäßen Lösung, die das gesamte Stadtviertel aufwertet.
Ein wesentlicher Lösungsansatz im Konzept sieht die Formulierung eines eindeutigen zentralen Platzes vor, zu dem sich alle öffentlichkeitswirksamen Nutzungen hin orientieren. Um den Zentrumsgedanken zu stärken und die Bewegungen im Stadtraum abzubilden, werden der stereotypen und orthogonalen Bebauung der Umgebung zwei polygonale Baukörper gegenüber gestellt. Diese sind durch eine differenzierte, den Nutzungen entsprechende Ausformung ihrer Volumen und Höhen zueinander in Balance. Neue, weite Blickbeziehungen zwischen den bestehenden und neuen Gebäuden und Freiflächen entstehen durch die Anordnung der Baukörper.
Die Dachaufsichten spielen aufgrund der benachbarten Hochhausscheibe eine besondere Rolle: Eine Abstufung der Dachfläche bis auf Erdgeschossniveau erweitert den nutz- und erlebbaren Außenraum, sodass nicht nur Grünflächen entstehen, sondern zudem leicht zugängliche Kleingärten auf den Dächern vorgesehen sind. Die Materialien verleihen den beiden skulpturalen Baukörpern Wertigkeit und haptische Qualität.
Wettbewerb:
Prof. Dietrich, Carola (Leitung)
Vogeley, Philipp (Projektleitung)
Shcherbakov, Pavel (Projektleitung)
Juszczyszyn, Katarzyna
Fachplaner:
Man Made Land, Berlin (Landschaftsarchitektur)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)
Vizoom, Berlin (Visualisierung)