Das architektonische Konzept für das Friedens- und Sicherheitsgebäude der Afrikanischen Union (AU) repräsentiert seine Funktion, friedliche Lösung von Konflikten der AU-Mitgliedsstaaten zu ermöglichen: Unterschiedliche Nutzungen werden in eine freie demokratische Raumgliederung integriert. Damit wird ein für den afrikanischen Kontext angemessener, europäischer architektonischer Ansatz
Im Inneren bietet die Konstruktion das für die vielschichtigen internen Abläufe notwendige räumliche Angebot. Nach außen präsentiert sie die Offenheit der Institution, indem sie Wert legt auf die Ausbildung eines öffentlichen Raumes. Das Gebäude ist im Erdgeschoss als offene Ebene ausgebildet, die lediglich durch die verschiedenen öffentlichkeitsbezogenen Nutzungen gegliedert wird. Drei quadratische, übereinander geschichtete Büroebenen bilden eine klare Begrenzung dieses Raums und definieren das Erdgeschoss. Das Kernstück des Gebäudes – der identitätsstiftende Plenarsaal des Friedens- und Sicherheitsrats der AU – ist kreisförmig mit abgestuften Rängen konstruiert. Großzügige Treppen führen von der Eingangszone direkt in den Plenarbereich. Die drei oberen, großzügigen und flexibel unterteilbaren Büro- und Konferenzebenen sind invers organisiert: Alle Arbeitsplätze orientieren sich zum Innenhof und erhalten somit natürliches Licht und Belüftung. Bedingt durch diese umgekehrte Raumanordnung schließt sich an die Außenhülle eine Verbindungsebene an, die sowohl Raumabgrenzung für interne Kommunikation als auch Bindeglied zwischen nicht-öffentlichem und öffentlichem Raum ist.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Prof. Dr.-Ing. Norbert Fisch, Braunschweig (Energietechnik)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)
Luxigon, Paris (Visualisierung)