Der Neubau des Museums repräsentiert ein neues, lebendiges kulturelles Zentrum in Kiew. Als begehbares Objekt integriert sich das Gebäude in den öffentlichen Raum. Offen und einladend ist das Museum von allen Seiten zugänglich. Die Glasfassade löst die Grenze zwischen Innen und Aussen optisch auf. Sie passt sich dem Raum an und schafft unterschiedliche Ein- und Ausgangssituationen. Es entsteht ein Ort für Gemeinschaft und Austausch.
Der Entwurf ordnet unterschiedlich dimensionierte Quader spiralförmig um das lichtdurchflutete Atrium, in dem die Yolka, das Herzstück der Ausstellung exponiert ist. Die innere räumliche Struktur resultiert aus der topographischen Höhenstaffelung. Die zentrale Rampe im Innenraum orientiert sich direkt auf den Maidan. Aufgeständerte, höhengestaffelte Boxen bieten Ein- und Ausblicke in die Umgebung. Durch deren versetzte nutzungsbedingte Anordnung wird der Gebäudekomplex gegliedert und erhält seine identitätsstiftende Form. Das Erdgeschoss ist öffentlicher Bereich. Es ist mit einem Café und Museumsshop ausgestattet und kann als Forum für Veranstaltungen genutzt werden. Um dem Kurator jegliche Freiheit der Inszenierung zu ermöglichen, ist der Ausstellungsbereich als zusammenhängende, flexibel konfigurierbare Fläche konzipert. Räumliche Schwellen und Grenzziehungen werden vermieden, die Inklusion aller Besucher steht im Vordergrund. Übergänge zwischen den einzelnen Raumzonen sind fließend. Besucher folgen keinem Leitweg, sondern erschließen sich die Ausstellung selbstständig.
Eine transparente transluzente Schicht aus gläsernen Röhren umschließt die Häuser. Sie sind in unterschiedlichen Abständen und Dichte vor der eigentlichen Fassade positioniert. So entsteht eine einzigartige Licht-Silhouette, die Nachts leuchtend und im Tageslicht je nach Jahreszeit spezifisch schimmernd die Stadt Kiew um ein Transparenz und Offenheit ausstrahlendes Gebäude ergänzt.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Knippers Helbig GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Topotek 1, Berlin (Landschaftsarchitektur)
Transsolar Energietechnik GmbH, München (Energietechnik)
hhpberlin, München (Brandschutz)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)
Visualisierung:
Forbes Massie Studio, London