Im städtischen Kulturzentrum Gasteig sind ab 2020 umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen geplant. Während der mehrjährigen Bauzeit müssen alle Nutzer und Geschäftsbetriebe des Gasteig in ein Interimsquartier ausgelagert werden. Das Nutzerbedarfsprogramm des Interimsquartiers umfasst insgesamt 35.000qm BGF und bildet die vollständige Programmvielfalt des Gasteig mit Philharmonie, Stadbibliothek, Hochschule für Musik und Volkshochschule ab. Als ein potenzieller Standort für das neue Kulturareal wurde ein industriell geprägtes Areal in München Obersendling identifiziert.
Als Grundlage für Standortenscheidung wurde im Rahmen einer städtebaulichen Machbarkeitsstudie die Eignung des Areals als Interimsquartier untersucht. Ziel der Machbarkeitsstudie war die Prüfung der Eignung des Areals und der Bestandsbauten für die Aufnahme der Nutzungen des Gasteigs. Dabei galt es den Standort als Gesamtes, so wie seine baulichen Bestandteile, hinsichtlich der logistischen, stadträumlichen, funktionalen, raumakustischen sowie architektonischen Belange zu bewerten.
In Vorbereitung der weiteren Planung wurde der temporär zu planende Interims-Konzertsaal im Rahmen einer vertiefenden Machbarkeitsstudie planerisch und konstruktiv untersucht. Aufbauend auf der Studie soll die Isarphilharmonie als sogenannter „Zwillingsbau“ neben der denkmalgeschützten Halle E zum liegen kommen. Der temporäre Neubau mit 1.800 Frontview-Sitzplätzen wird ergänzt durch die denkmalgeschützte Halle E, welche als öffentliches Foyer für die Isarphilharmonie und den Gasteig als Ganzes dienen soll.
Aus Gründen der Nachhaltigkeit soll der Neubau der Isarphilharmonie als modularer, rückbaubarer Holzbau konzipiert sein. Im Rahmen dieser Studie wurden vertiefte Erkenntnisse (Akustik, Architektur, Tragstruktur, Planungsrecht, Technik, Wirtschaftlichkeit, Termine) über die konstruktive und planerische Umsetzung des Vorhabens gewonnen.
Studie:
Fachplaner:
Intep Integrale Planung GmbH, Frankfurt (Projektsteuerung)
Ingenieurbüro Aster, München (Tragwerksplanung)
Knippers Helbig, Stuttgart (Tragwerksplanung)
Teuber+Viel, München (Technische Gebäudeausrüstung)
hhpberlin GmbH, München (Brandschutz)
Kunkel Consulting, Bürstadt (Bühnentechnik)
Müller-BBM GmbH, München (Raumakustik)