Wie wollen wir heute zusammen leben und wohnen? Mit dem „Haus der Gegenwart“ eine zeitgenössische Wohnform als Modell und Experiment zu entwerfen, war die Aufgabe eines internationalen Architekturwettbewerbs.
Für den Wettbewerb ist ein experimentelles Wohngebäude entstanden, das die gewohnte Struktur des Einfamilienhauses auf den Kopf stellt und Inspiration für alternative Lebensformen liefert: Die privaten Räume liegen im Erdgeschoss mit jeweils separaten Eingängen, Bädern und Gärten. Sie tragen strukturell und bildlich den aufgeständerten, zentralen Gemeinschafts- und Wohnraum. Vertraute Motive und gegenwärtige Materialien werden in ungewohnter Form interpretiert und kombiniert: Es herrschen kubische Formen vor, die in der vom Bauhaus propagierten Moderne gelesen werden können. Im „Haus der Gegenwart“ wird sie jedoch kritisch gefiltert und modifiziert. Konsequenterweise wird keine fixe Antwort darauf gegeben, wie Wohnen und Leben auszusehen hat, sondern es zeigt Möglichkeiten für dessen Organisation auf. Bei dem „Haus der Gegenwart“ handelt sich um ein Projekt, das zeitlich befristet als Experiment Bestand hatte. Es ist eine Momentaufnahme aus dem Jahr 2002 und steht heute nicht mehr an seinem ursprünglichen Ort. Die mit ihm realisierte Idee funktioniert noch heute als Modell, das seinen „Möglichkeitssinn“ behält und somit in der Lage ist, aktuelle Antworten auf die Frage nach zeitgemäßem Wohnen zu gewinnen.
Realisierung:
Wettbewerb:
Fachplaner:
Werner Sobek Ingenieure, Stuttgart (Tragwerksplanung)
realgrün Landschaftsarchitekten mbH, München (Landschaftsarchitektur)
Transsolar Energietechnik, München (Energieberatung)
Transplan Technik-Bauplanung, Stuttgart (Technische Gebäudeausrüstung)
Schmidt König Lichtplaner, München (Lichtplanung)
Baumgartner, Kippenheim (Gebäudeautomation)
Dipl. ing. Josef Schmid, Bruckmühl (Vermessungswesen)
IB Manfred Weber, Unterschleißheim (Spezialtiefbau)
ECOLA Award 2006
Video:
M+M