Das Akademiegebäude vertritt in konsequenter Weise nach außen hin seine Nutzung als BioMedizinPark. Im Gegensatz zu unspezifischen und unabhängig von ihrer Verwendung gestalteten Gebäuden hebt es explizit seine Funktion hervor: Die Hörsäale formen die Typologie, sie werden in der äußeren Struktur nachempfunden. Ihre typische Form, erkennbar an Neigung und trichterförmiger Ausrichtung, führt zur spezifischen Gebäudeansicht.
Für diesen Effekt werden im Obergeschoss geneigte Wände zu konischen Volumina zusammengefügt. Innerhalb der Konen und geschützt im massiven Bereich des Kubus befinden sich die Hörsäale. Zum Erdgeschoss hin verjüngen sich die Konen, sodass zusammenhängende Flächen für öffentliche Zonen wie Eingangshalle und Ausstellungsflächen. Die Fassaden sind ebenfalls geprägt vom Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Bereichen: Vertikale Finnen prägen das Erscheinungsbild der Konen – je nach Himmelsrichtung und Ausblick mit mehr oder weniger Glasanteil. Die offenen Bereiche des Raumkontinuums dazwischen sind komplett verglast und bieten Ausblick in die Umgebung.
Das Akademiegebäude verfolgt damit einen konsequent typologischen Ansatz, der seine Funktionen explizit hervorhebt statt diese unspezifisch und konturlos zu reduzieren.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Breinlinger Ingenieure, Tuttlingen-Stuttgart (Tragwerksplanung)
Transsolar Energietechnik GmbH, München (Energietechnik)
Brüssau Bauphysik GmbH, Fellbach (Bauphysik)
Raible + Partner GmbH & Co.KG, Eningen unter Achalm (Elektrotechnik)
Killius Ernst Architekten, München (Visualisierung)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)