Das architektonisches Konzept für das Olympiadorf ist Teil der Bewerbung der Stadt München um die Olympischen Winterspiele 2018. Im Entwurf werden Architektur und Landschaft strukturell und ikonografisch als konsequente Weiterentwicklung der Olympiabauten von 1972 formuliert.
Wie im Jahr 1972 wird das Momentum der Olympiabewerbung und die damit verbundene Möglichkeit, eine dem Ereignis angemessene originäre Architektur zu konzeptionieren, genutzt. Das Mediendorf vervollständigt die bisherige Stadtstruktur über drei neue Wohnbaukörper. Als gebaute Achsen verbinden sie die angrenzenden Stadtviertel mit dem Olympiagelände und verhindern ein weiteres Ausgreifen der Blockstruktur in den Park. Das für die Sportler vorgesehene Olympiadorf ist eine Renaissance der großformatigen Wohngebäude. Mit seiner Einbettung in den attraktiven Landschaftsraum, der Höhendifferenzierung des Volumens sowie den unterschiedlichen Wohntypologien ist es eine Referenz zum Olympiadorf von 1972.
Der Baukörper wird an den Längsseiten nach unten gezogen, so dass sich aus der Fußgängerperspektive eine Tiefenstaffelung wie bei einer Hügelkette ergibt. Darüber wird das Ziel erreicht, den vollständigen Erhalt des schützenswerten Baumbestandes im Olympiapark zu ermöglichen. Die temporär notwendigen Bauten werden in Form von präzise konturierten, großformatigen Zelten angeordnet. Dabei entsteht durch differenzierte Höhen und Neigungen die Assoziation verschneiter Bergspitzen. Bei Dunkelheit wird diese Konstruktion zu einer leuchtenden, dreidimensionalen Kulisse der olympischen Feierlichkeiten, welche nacholympisch als Erinnerungsobjekte ihre weitere Verwendung finden.
Wettbewerb:
Fachplaner:
Knippers Helbig GmbH, Stuttgart (Tragwerksplanung)
realgrün Landschaftsarchitekten mbH, München (Landschaftsarchitektur)
TransSolar Energietechnik GmbH, München (Energietechnik)
Matthes Max Modellbau GmbH, München (Modellbau)
Vizoom, Berlin (Visualisierung)