Anhand einer Auswahl von 30 Entwürfen und realisierten Projekten gibt das Buch einen Einblick in die Themenbereiche und Aufgabenstellungen, mit denen sich das Büro Allmann Sattler Wappner Architekten auseinandersetzt. Die im Laufe der ersten 20 Jahre entstandenen Beispiele machen die Arbeitsweise des Büros nachvollziehbar, das Ringen um spezifische Lösungsansätze und die Skepsis gegenüber schematischen Vorgaben. Die Heterogenität der auf wechselnde Kontexte reagierenden Entwürfe wird bewusst nicht durch eine einheitliche Architektursprache geglättet. Nicht das Einordnen in feste Kategorien, sondern das Eröffnen eines Diskurses über die thematischen Herausforderungen ist das Ziel.

Die im Buch präsentierten Arbeiten, denen jeweils ein Kapitel gewidmet ist, stehen für einen bestimmten charakteristischen Aspekt im Werk der Architekten. Unter der übergeordneten Frage nach den Wechselwirkungen zwischen Architektur und Gesellschaft wird jedem Projekt ein prägnantes Merkmal zur Seite gestellt. Schlaglichtartige Stichworte wie «Grenzen», «Ironie», «Offenheit» oder «Stadtraum» sind die Ausgangspunkte, von denen aus das zugeordnete Projekt in Verknüpfung mit anderen Sujets und Arbeiten in größeren Zusammenhängen und aus unterschiedlichen Distanzen reflektiert wird. In unmittelbarer Nahsicht wird die dem konkreten Projekt eigene architektonische Lösung beleuchtet. Von hier aus weitet sich der Blickwinkel und reicht über allgemeine konzeptionelle Fragestellungen bis hin zu Interviews mit Experten fachfremder, aber mit dem Werk eng verbundener Disziplinen der Kunst, Wissenschaft und Technik.

Der Journalist Kaye Geipel umreißt in einem einleitenden Essay den architektonischen und zeitgeschichtlichen Hintergrund der Arbeiten des Büros.