Das Community-Hall-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, das ehemalige Kesselhaus in Trostjanez in ein flexibles und zukunftsorientiertes Jugend- und Kulturzentrum umzuwandeln, das einen wichtigen Treffpunkt für die gesamte Gemeinde bilden soll. Der Entwurf verfolgt einen respektvollen Umgang mit der bestehenden Architektur, indem das Gebäude mit gezielten, durchdachten Eingriffen aufgewertet wird, ohne die ursprüngliche Struktur zu verändern. Dabei bleiben die Fassadenöffnungen und statischen Wände weitgehend erhalten und werden mit natürlichen Dämmstoffen und einer Holzfassade ergänzt.
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Projekts. Dieser Ansatz wird durch den Einsatz regionaler Materialien und der Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern für eine umweltfreundliche Energieversorgung verwirklicht. Der Entwurf bewahrt den Charakter des Bestandsgebäudes und transformiert es gleichzeitig in einen lebendigen Ort für die Zukunft.
Kopf des Gebäudes
Der dreigeschossige Kopf des Gebäudes besteht aus kleinen, flexibel nutzbaren Räumen. Diese können für Schülernachhilfe, Handarbeitsstunden und Musikunterricht genutzt werden. Im Erdgeschoss befindet sich der Eingangsbereich im Osten, der eine klare optische Verbindung zum Verwaltungsbereich schafft und dem Personal einen guten Überblick über die anwesenden Gäste und Kinder ermöglicht. Hier befinden sich zudem Garderoben, ein Backstage-Bereich sowie ein barrierefreier Aufzug für den Zugang zu den oberen Etagen.
Halle
Der mittlere Bereich des Gebäudes ist geprägt von einer großzügigen Halle (260 m²), die durch ihre industrielle Robustheit und hohen Decken für eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten wie temporäre Aufführungen, Tanzveranstaltungen, Turnunterricht oder Ausstellungen geeignet ist.
Café
Im westlichen Teil der Halle schließt sich ein Café an, das auch unabhängig von Veranstaltungen genutzt werden kann. Durch gezielte Öffnungen der Wände wird eine Verbindung zu den angrenzenden Außenbereichen im Norden und Süden geschaffen. Im ersten Obergeschoss befinden sich Sanitäranlagen sowie ein Spielraum für Kinder. Weitere Räume im zweiten Obergeschoss, die als Galerie für das Café oder als Nebenräume dienen könnten, sind über ein Treppenhaus erreichbar. Das zweite Obergeschoss bietet zudem zusätzliche Gemeinschaftsflächen und den Zugang zur großzügigen Dachterrasse, die auch vom östlichen Gebäudeteil zugänglich ist.
Dachterrasse
Die Dachterrasse ist als vielseitiger, grüner Raum konzipiert und bietet Platz für Hochbeete, Begrünung und ein verglastes Café. Darüber hinaus kann die Wand des Kopfbaus als Projektionsfläche für ein Freiluftkino genutzt werden.
Die Fassade
Die Fassade des Gebäudes wird durch eine grüne Holzverkleidung mit Mineralfaserdämmung aufgewertet, die mit den Rottönen des Bestandes harmoniert und sich gut in die Umgebung einfügt. Großzügige, raumhohe Fensteröffnungen in der Halle betonen den öffentlichen Charakter des Gebäudes, während die Bestandsöffnungen im Kopfteil erhalten bleiben. Der Eingangsbereich konzentriert sich bewusst auf die Ostseite des Gebäudes, um eine klare und einladende Ankunftssituation zu schaffen.
Landschaft
Neben den Innenräumen werden auch die Freiflächen des Geländes aktiviert. Der südliche Außenbereich umfasst Gartenanlagen und einen schattenspendenden Obstgarten. Im Norden schaffen Sport- und Spielflächen sowie eine Baumgruppe Raum für aktive Freizeitgestaltungen. Vordächer und eine Pergola im Erdgeschoss bieten einen angenehmen Übergang zum Außenbereich und Schutz vor Sonne und Regen.
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